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2403 - Mission CHEOS-TAI

Titel: 2403 - Mission CHEOS-TAI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schwieg. „Natürlich helfe ich", sagte er tonlos, ohne zu wissen, wozu genau er seine Zustimmung gegeben hatte. Imosazi würde gehen, was spielte angesichts dieser niederschmetternden Tatsache irgendeine Rolle?
    So kam es, dass er am nächsten Tag mit Falorimo genau das vorbereitete, was er an seinem ersten Tag in der Akademie beobachtet und seitdem vergessen hatte, weil es nie wieder geschehen war. Sie gestalteten die große Halle um, bereiteten die Verschiebungen der Treppen vor.
    „Du darfst die Prüfungen beobachten, wenn du willst", stellte Falorimo ihm in Aussicht. „Die Prüflinge müssen nacheinander die Halle durchqueren, um die in einer losen Fuge der Wand versteckte Beute ausfindig zu machen und an sich zu bringen. Dabei werden sich die Wege ständig verändern, und auch die Beute wird erratisch durch Transmitter versetzt werden.
    Es erfordert höchste Konzentration und sowohl perfekte Körperbeherrschung als auch den Einsatz schwieriger technischer Hilfsmittel, die Aufgabe zu lösen."
    „Viele sind Teleporter oder Telekineten. Wenn sie die Beute anpeilen, könnten sie ..."
    „Vergiss es", unterbrach Falorimo. In dieser Hinsicht war er nach wie vor rigoros und ließ nicht nur Neulinge nicht aussprechen. „Die ganze Halle liegt unter einem Psi-Dämpfungsfeld. Außerdem werden Gravitationsprojektoren Zonen unterschiedlicher Schwerkraft schaffen und ein dichter werdendes Feld aus Laserstrahlen von Sekunde zu Sekunde weniger Freiraum lassen. Zwar gibt es über die komplette Akademie verteilt ähnliche Prüfungen, aber ich bin am liebsten hier im großen Saal. Die Absolventen zu beobachten ist ein reines Vergnügen."
    „Wenn man sadistisch veranlagt ist?", wagte Pothawk einzuwerfen.
    Falorimo rügte ihn nicht, sondern sah ihn nur unergründlich an.
    Drei Tage später beobachtete Pothawk nur eine einzige Absolventin.
    Imosazi schien die Bewegung der Treppen, die sich nach zufälligem Muster verschoben, vorauszuberechnen und sie in ihre Pläne einzubeziehen. Als sie der Beute ganz nahe war, sackte die Treppe unter ihr weg, und Laserstrahlen schlossen sich auf ein fast undurchdringliches Maß. Imosazi stieß sich ab, wand sich geschmeidig in der Luft, drehte und verbog ihren Leib auf nahezu unmögliche Weise. Im Fallen griff sie die Beute mit der Schwanzhand.
    Pothawk hielt den Atem an, als sie stürzte, mindestens acht Meter tief. Ihre Ohrenhände packten im Sturz ein Geländer, schrammten darüber, die dehnbaren Fortsätze spannten sich, dass ihm allein der Anblick Schmerzen bereitete. Dadurch bremste sie den Sturz, änderte die Fallrichtung und schlug drei Meter tiefer auf einer Treppe auf, kugelte sich ab, rutschte weiter in die Tiefe und kam auf dem Boden zu liegen.
    Einen Augenblick fürchtete Pothawk, sie müsse sich alle Knochen gebrochen haben, doch sie stand auf und reckte die Beute triumphierend in die Höhe.
    Als Jahrgangszweitbeste kam sie am Abend ihres letzten Tages in der Akademie in Pothawks Raum.
    Wortlos schmiegte sie sich an ihn.
    Der Augenblick der Nähe war wehmütig, denn Pothawk ahnte, was kommen würde. Und er täuschte sich nicht.
    „Ich liebe dich, Pothawk, aber angesichts der Herausforderungen, die vor mir und vor dir liegen, genügt das nicht. Vielleicht sehen wir uns wieder, vielleicht nicht. Ich wünsche dir alles Glück der LAOMARK, aber unsere Wege trennen sich hier."
    Eine Minute später war er allein. Offenbar hatte ihre Liebe nicht alles bedeutet, wie er immer geglaubt hatte. Offenbar waren Imosazi und er nichts weiter als junge Laosoor gewesen, für die nun erst das wahre Leben begann. Und deswegen hatte er sich mit Vizquegatomi entzweit? Darum waren er und sein Bruder nun Feinde?
     
    *
     
    Der Schmerz verging nicht, solange er die Akademie besuchte. Der Verlust von Imosazi riss eine Wunde in ihm, die sich nicht schließen wollte, und das schlechte Gewissen, Vizquegatomi verraten zu haben, quälte ihn.
    Er stürzte sich daher nur umso verbissener in seine Ausbildung. Imosazi war die Zweitbeste ihres Jahrgangs gewesen – er übertraf dieses Ergebnis bei Weitem. Allerdings blieb der Triumph schal, denn er hatte sie immer noch nicht vergessen, als er zum ersten Mal die LAOMARK verließ, um auf eine echte Diebesmission zu gehen.
    Pothawk hatte das errungen, was er sich stets als Ziel gesetzt hatte; er war ein Meisterdieb wie sein Vater und wahrscheinlich sogar ein besserer. Zugleich hatte er vieles verloren. Seine Schwester. Seine Mutter.
    Seine Liebe. Seinen

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