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2424 - Die Thermodyn-Zentrale

Titel: 2424 - Die Thermodyn-Zentrale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich Masse wie ein überdimensionales Geschwür.
    Die Mitglieder des Erkundungsteams verfolgten den Anflug der Korvette von ihren Plätzen in der Zentrale aus.
    Nachdem sich Varantir gemeldet hatte, war Rhodan ohne Daellian geflogen.
    „Ich kann die JULES VERNE nicht völlig von den Mitgliedern der Expeditionsleitung zu entblößen", hatte er argumentiert, „und sei es auch nur vorübergehend."
    Immerhin waren Mondra Diamond und Gucky dabei. Der Multimutant war so etwas wie eine Lebensversicherung. Unter diesem Aspekt sah der Resident auch die Teilnahme des jungen Laosoor Ketschua.
    Vier Spezialisten aus verschiedenen Fachrichtungen vervollständigten die kleine Einsatzgruppe.
    „Die Tenderschiffe haben sich schnell wieder zurückgezogen", stellte Oberstleutnant Asrid Sethmaer fest. Sie war die Chefin der Korvettenflottille, zugleich Kommandantin der JV-1-K1, und sie hatte es sich nicht nehmen lassen, das Beiboot selbst zu fliegen. „Allerdings gefallen mir die angezeigten Massewerte nicht."
    Rhodan nickte knapp. „Das sind nicht nur vier Traitanks", stellte er ebenfalls fest. „Die Bakosh‘wish haben offensichtlich alles eingesammelt, was sie finden konnten."
    Sethmaer lachte. Ihr Spezialsitz war in den Kontursessel des Piloten eingefügt worden. Als Algustranerin war sie nur knapp einen halben Meter groß.
    „Zehn oder elf Wracks", stellte sie zögernd fest. „Eher noch mehr. Allmählich verwünsche ich diese Störfelder und den Intazischen Staub."
    „Das haben die Bakosh‘wish nicht erst jetzt angeliefert", behauptete Mondra. „Ich frage mich, warum wir das nicht schon von der JULES VERNE aus feststellen konnten."
    „Blanke Masse ohne die energetischen Charakteristika von Traitanks." Rhodan hob die Schultern und ließ sie langsam wieder sinken. „Natürlich wurde das angemessen, aber nicht einmal NEMO hat erkannt, was da quasi vor unserer Nase liegt."
    Die Korvette verzögerte bereits.
    Nacheinander gingen zwei Anfragen auf Normalfrequenz ein. Die zweite enthielt schon die Aufforderung, den Anflugkurs zu verändern. Rhodan antwortete mit dem Hinweis auf die Zusage des Obersten Entscheiders Denegarth, eine Minute später kam die Bestätigung für freien Anflug.
    „Neunzehn!", rief Oberstleutnant Sethmaer unvermittelt. „Es sind neunzehn Wracks!"
    „Wird ja immer mehr", kommentierte Gucky. „Vielleicht solltest du mit dem Zählen warten, Asrid."
    „Es werden trotzdem nicht mehr."
    Die Algustranerin grinste den Ilt herausfordernd an. „Das Ortungsbild hat die maximale Auflösung erreicht."
    Die Wracks schwebten im lockeren Pulk neben dem weit aufragenden Dock-Strang. Neunzehn Traitanks, das konnte nur bedeuten, dass die Bakosh‘wish schon mehrfach „Material-Raubzüge" unternommen hatten.
    Es konnte keinen Zweifel mehr daran geben, dass Sekundim die Traitanks zerstört hatten. Die Wracks waren derart stark deformiert, als wären sie in eine überdimensionale Schrottpresse geraten.
    „Die Tenderschiffe können das INTAZO kaum durch die PFORTE in Richtung der Proto-Negasphäre verlassen haben", sagte Rhodan nachdenklich.
    „Also fliegen sie durch den Hyperkorridor Eledain-Cishon ein und aus. Die Wracks der Traitanks stammen demnach aus dem Halo von Tare-Scharm."
    „Gut zu wissen, dass wir hier auch anders rauskommen als durch die PFORTE und diesen KORRIDOR!", stellte Gucky fest. „Ich meine ... wir sollten nicht unbedingt in die Kämpfe eingreifen, oder?"
    „Das haben wir nicht vor", bestätigte Rhodan. Er wandte sich wieder den Schirmen zu.
    In der optischen Wiedergabe zeichneten sich die Wracks deutlich gegen das rote Glühen des Kokons ab. Mit geringer Restfahrt trieb die Korvette auf die Traitanks zu.
    „Alles Kampfschiffe, die von den Sekundim wie Konservendosen zerquetscht wurden." Gucky seufzte. „Nur Schrott."
    „Weil die Bakosh‘wish kaum andere Traitank-Wracks aufspüren werden", mutmaßte Mondra. „Und weil sie nur nach einem derart vernichtenden Angriff dieser Weltraumamöben sicher sein können, dass nicht doch Abwehrsysteme aktiv geblieben sind."
    „Bis vor ein paar Sekunden habe ich das auch gedacht", wandte die Kommandantin ein. „Jetzt sieht es so aus, als gäbe es trotzdem intakte Einrichtungen."
    „Welche Feststellung?" Varantir ließ sich zum ersten Mal während des kurzes Fluges vernehmen. Bislang hatte der Algorrian nur schnaufend auf die Schirme geblickt.
    „Welche Feststellung?", wiederholte die Algustranerin. „Schwache Wellenfronten ... erst aus dieser

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