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2425 - Zwei gegen INTAZO

Titel: 2425 - Zwei gegen INTAZO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atimoss lächelten im Gleichklang. Letztlich waren die Gliederfüßer ein unbedeutendes Volk von Handlangern. Sie standen auf der falschen Seite und wollten nicht begreifen, worauf es wirklich ankam. Sie huldigten ARCHETIM, dem Verfemten.
    Als Ziel ihrer Reise entpuppte sich die Zwerggalaxis N‘tantha Tare-Scharm mit gerade mal einer Milliarde Sonnenmassen. Sie war der Proto-Negasphäre vorgelagert und wurde in Teilen von energetischen Phänomenen beherrscht, die diese Sterneninsel als nicht besonders attraktiv erscheinen ließ. Nur unbedeutende Völker fristeten dort ein karges Dasein.
    „Die Bakosh‘wish reden vom Einflug in den Hyperkorridor Eledain-Cishon", sagte Atimoss mehr im Selbstgespräch als zu seinem Dualpartner. „Scheint so, als ginge es durch eine Art höherenergetische Schleuse, und von dort in ein Refugium, das INTAZO genannt wird. Es sieht so aus, als existierte am Ende des Korridors so was wie eine Prüfungsinstanz, die die Bakosh‘wish beunruhigt." Er lachte. „Sie fürchten sich davor, dass die eingefangenen Trümmer unserer TRAITOR-Einheiten Strahlungsmuster emittierten, die sie daran hindern würden, die Passage zu schaffen. Wenn die wüssten ..."
    Glinvaran, seit langer Zeit in statuenhaftem Befinden verharrend, erwachte mit erschreckender Plötzlichkeit. Seine Flügel schlugen wie wild, und eine Brise einander widersprechender Emotionen fächelte über den Dual hinweg.
    „Dieser Ausflug bekommt eine immer bedeutendere Note", bemerkte er salbungsvoll. „Mach dich bereit, Dual. Ich vermute, dass wir einmal mehr auf deine Fähigkeiten zurückgreifen müssen."
    Suggestive Klammern griffen nach Ekatus Atimoss. Sie schufen Euphorie und Glücksgefühle, sie peitschten ihn auf und ließen ihn in Vorfreude auf das Ende der Reise schwelgen. Er würde mit Hilfe der Parapolarisatoren nunmehr alles daran setzen, dem Terminalen Herold die Passage an der vermutlichen Kontrollstation vorbei zu erlauben.
    Der Dual atmete tief durch. Was an diesen Gefühlen war echt, was war fremdbestimmt? Besaß er noch einen freien Willen, oder war der suggestive Zwang Glinvarans so stark, dass er sein eigenes Befinden zur Gänze überdeckte?
    Ein weiterer Schwall euphorischer Gedanken überschwappte ihn und verdrängte den letzten Rest kritischen Eigenbewusstseins. Er war ein Kind TRAITORS.
    Er würde den Anordnungen des Terminalen Herold gehorchen, ohne weiter darüber zu grübeln. Er selbst war ...
    war ...
    ... gar nichts.
     
    *
     
    Die Gewissenswärter aus dem seltsamen Volk der Lanterns, energetische Gebilde von der ungefähren Größe des Trageroboters, durchleuchteten mit ihren seltsamen Sinnen das Plattenschiff. Sie scherten sich nicht um die Schutzschirme, die die Bakosh‘wish in dieser vor Energien flirrenden Umgebung aufgebaut hatten; plötzlich waren sie da, schnüffelten umher, durchsuchten auch jeden noch so kleinen Winkel in der Trümmerlandschaft zwischen den beiden Platten.
    „Es schmerzt!", jammerte Ekatus. „Alles ist so neu, so ungewohnt, so voll ..." Er verbrannte die Parapolarisatoren in ungeheurem Tempo, um gegen die Einflüsse des Korridors ankämpfen und hinter dem Parapol-Schleier in Sicherheit verharren zu können.
    Atimoss tat sein Bestes, um dem Dualpartner den Rücken freizuhalten. Er schirmte jedes Angstgefühl, jeden unpassenden Gedanken ab, der den Odonen aus seiner Konzentration reißen konnte. Auch von Seiten Glinvarans kam weitere suggestive Unterstützung. Für kurze Zeit arbeiteten sie als Team. Als Einheit, die sich ein Ziel gesteckt hatte und es unbedingt erreichen wollte.
    Ein Lanterns durchtauchte ihr Trümmerversteck. Er bildete soeben annähernd die Form eines Vierglieders aus. Die unkonturierte Körperform waberte wild umher. Es zog ihn nach da und dort, als ahnte der Lanterns die Anwesenheit Ekatus Atimoss‘ und des Terminalen Herold.
    Mit einem Mal änderte sich sein Körper zu einem unbestimmbaren Etwas. Gezielt trieb er auf sie zu, durchdrang den Dual – und blieb in ihm stehen.
    „Er spürt uns!", sagte Atimoss, „aber er ist sich nicht sicher. – Du musst uns unbedingt hinter dem Parapol-Schleier halten!", drängte er Ekatus mit nochmals gesteigerter Vehemenz.
    Bange Augenblicke vergingen. Der Lanterns wirkte unschlüssig. Sein Körper pulsierte, zog sich zu einem in sich selbst verknotetem Wirrwarr zusammen – und schoss plötzlich mit ungeahnter Geschwindigkeit davon.
    „Geschafft!", jubelte Atimoss. „Wir haben die Gewissensprüfer

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