2425 - Zwei gegen INTAZO
überlistet!"
„Wir bleiben noch eine Weile hinter dem Parapol-Schleier", meldete sich Glinvaran zu Wort. „Die Lanterns könnten zurückkehren."
„Aber ..."
„Ihr gehorcht!", befahl der Terminale Herold.
Die Kälte, die er ausstrahlte, wischte alle Bedenken beiseite. Der Dual verharrte und aktivierte einen Parapolarisator nach dem anderen, bis er vor Erschöpfung nicht mehr konnte.
*
Das Heerlager ARCHETIMS! Der Hort ihrer schlimmsten Feinde war erreicht; jene Operationsbasis, in der sich nahezu eine Million gegnerischer Einheiten gesammelt hatten und auf das Kommando zum Überfall auf die Proto-Negasphäre wartete.
Es war ausgerechnet ihm, Ekatus Atimoss, dem Versager, vorbehalten, den Zugang zu der Hyperraum-Klause mit dem Namen INTAZO gefunden und durchschritten zu haben. Der Dual fühlte Stolz, und der Terminale Herold ließ ihm für dieses eine Mal die Gelegenheit, seinen Triumph auszukosten.
„Was sollen wir weiter unternehmen?", wandte sich der Dual schließlich an Glinvaran. „Sollen wir mit dem nächstbesten Schiff den Weg in die entgegengesetzte Richtung suchen? Mit unseren Informationen könnte der Progress-Wahrer den Widerstand der Kosmokratentruppen mit einem Schlag brechen. Er bräuchte lediglich N‘tantha Tare-Scharm vernichten und den Hyperraum mit den energetischen Gewalten fluten, um dieses Versteck zu zerstören."
„Wir bleiben", sagte der Terminale Herold, und seine Stimme war kalt wie der Weltraum. Sein Körper und vor allem die Flügel leuchteten greller als je zuvor. „Es gibt noch mehr zu wissen. Pläne, Strukturen, Befehlsketten. Wir müssen unsere Gegner verstehen lernen. Du wirst dich weiterhin umhören. Ein jedes Detail, so unbedeutend es auch erscheinen mag, ist von größter Bedeutung."
„Und du, Glinvaran?"
„Ich werde nachdenken."
Wiederum versank der Terminale Herold in grüblerische Stille. Die unheimliche Wirkung der Kältestrahlung ließ ein wenig nach, der Druck auf das Bewusstsein des Duals wurde weniger.
War dies Glinvarans Art, Ekatus Atimoss seine Hochachtung zu zollen? Wollte er ihm derart Dankbarkeit für all die Mühen beweisen, die er auf sich genommen hatte?
Es war zu früh, um Hoffnung zu schöpfen. Doch der Dual meinte, einen weiteren kleinen Schritt in die richtige Richtung getan zu haben.
8.
Gegenwart: Ekatus Atimoss
Sie konnten sich denken, dass ihre Gegner nicht allzu lange ruhig bleiben würden. So gut sie ihre Spuren auch verwischt hatten – Spezialisten würden sich daran machen, winzigste Hinweise immer und immer wieder zu überprüfen, bis sie die Fährte des Duals und Glinvarans wieder aufgenommen hatten. Die Hyperraumblase INTAZO war das bestgehütete Geheimnis der Truppen ARCHETIMS. Die Kosmokratenknechte konnten es sich unter keinen Umständen erlauben, dass sie beide ungeschoren davonkamen. Sie würden alles in Bewegung setzen, um ihrer habhaft zu werden.
Eine Million feindliche Schiffseinheiten, das entsprach etwa einer Milliarde Gegner. Eine Infrastruktur, die auf die Gefolgsleute ARCHETIMS zugeschnitten war; dies alles sprach gegen Ekatus Atimoss. Zudem wusste man, wer und was er war. Perry Rhodan würde die Kunde über seine Anwesenheit so schnell wie möglich verbreiten.
Der Dual überlegte. Es gab keine bekannte Möglichkeit, ihm hinter dem Parapol-Schleier beizukommen. Die schändliche Niederlage gegen den Terraner und der Verlust seines ersten Trageroboters waren der Tatsache geschuldet, dass dieser selbst Parapolarisatoren besessen hatte.
Es war auszuschließen, dass Perry Rhodan noch weitere der Form gewordenen Para-Substanz mit sich führte. Doch wenn man die Hetzjagd auf ihn eröffnete, wenn sich Millionen an Gegnern auf die Suche nach ihm machten, sanken seine Chancen ungemein, einen Weg aus dem INTAZO zu finden. So gut er sich auch fühlte – es bedurfte eines neuen Plans, um sich und den Terminalen Herold aus der Schusslinie zu nehmen. So lange, bis sie eine neue Gelegenheit sahen, INTAZO zu vernichten.
*
Ekatus Atimoss verließ die STECHWEITE KONZ durch dieselbe Schleuse, durch die der Terminale Herold und er das Schiff betreten hatten. Vorerst galt es, in Bewegung zu bleiben und so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen.
Es ließ sich zurück zu den Knotenpunkten des Modulardocks ANC 31 treiben. Im Schutz des Parapol-Schleiers steuerten sie ein Fracht- und Verladedrehkreuz an, das hauptsächlich von Einheiten der Bakosh‘wish belegt wurde. Die Gliederfüßer sorgten für den
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