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2434 - Die Halbraumwelt

Titel: 2434 - Die Halbraumwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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du?" Der Wurm wand sich unruhig in seiner Ruhestätte hin und her. „Du hättest allen Grund, ihn zu fürchten und zu hassen."
    „Diese Gefühle reserviere ich mir für andere Gegner. Ekatus Atimoss mag ein unsympathischer Bursche sein, und vieles, was er sagt und denkt, ist schlichtweg falsch. Aber wir müssen ihm die notwendige Zeit lassen, damit er unsere Seite zu verstehen lernt."
    „Zeit ist das, was wir am wenigsten besitzen, Perry Rhodan. Und wir sollten jetzt wirklich hinterher; sonst verlieren wir ihn in diesem Gewirr trotz meiner Spion-Insekten endgültig aus den Augen."
    „Du hast recht, Hobogey. Wir folgen ihm. Er wird sich bald wieder beruhigen. Ein Spaziergang die Meeresküste entlang tut ihm sicherlich gut."
    Perry Rhodan hatte gesehen, was er wissen wollte. In dem Augenblick, da der Dual zornentbrannt das Weite gesucht hatte, waren rings um sie vier Cypron aufgesprungen und hatten sich mit der notwendigen Bedachtsamkeit auf seine Fährte gesetzt.
    Randa Eiss setzte auf verstärkte Sicherheit, was ihren neuen Verbündeten betraf.
    Ekatus Atimoss hatte nach wie vor einen Miniatur-Positionssender in seinem Nacken haften, knapp neben der Einstichkanüle, durch die die Kralle aus ihm hervorgeholt worden war.
    Er besaß keine Chance, sich abzusetzen.
     
    3.
     
    12. Dezember
    Mondra Diamond
     
    Auch diese Überlichtetappe endet im Nirgendwo. Der hastig vorgenommene Voraus-Check zeigt ganz andere Verhältnisse als jene, die die Zentralebesatzung nun vorfindet.
    Du versuchst, etwas Positives in der derzeitigen Situation zu finden und Optimismus daraus zu ziehen.
    Immerhin: Hier gibt es keine Traitanks, hier herrscht Ruhe, und du kannst durchatmen.
    Das war es auch schon. Alles andere, das dir durch den Kopf geht, belastet dein Gemüt.
    Bereits jetzt, nach kürzester Zeit, habt ihr die Orientierung in der Proto-Negasphäre verloren. Zwei Blindsprünge, die im Nirgendwo endeten, sind dir Beweis genug, dass die JULES VERNE für die Bedingungen in Tare-Scharm nicht geeignet ist.
    Du bemühst dich um eine ruhige Stimme und ordnest weitere kurze Überlichtetappen an. Die dabei gewonnenen Daten sollen mit vorher erstellten OrtungsÜbersichtskarten verglichen werden.
    Deine Leute gehorchen dir. Sie verrichten ihre Arbeiten in Ruhe und konzentriert. Niemand stellt deine Kompetenz in Frage.
    Du rechnest dir dieses Verhalten als kleinen Erfolg an. Immerhin bestimmst du über ausgeprägte Individuen wie Icho Tolot, Malcolm S.
    Daellian, Gucky und Curcaryen Varantir, den Algorrian. Jeder von ihnen ist ein Gigant auf vielerlei Gebieten. Sie alle erscheinen dir weitaus besser geeignet, die Expedition der JULES VERNE anzuführen.
    Aber sie haben dich damit beauftragt – oder warst du es, der es gefordert hat?
    Vertrauen sie vielleicht auf etwas, das sie mit „weiblicher Intuition" umschreiben?
    Lächerlich! Du ärgerst dich über deinen eigenen Gedanken.
    Du sitzt hier, auf seinem Stuhl, weil du kompetent bist. Weil du in der Lage bist, diesen Haufen an Individualisten und Fachleuten im Zaum zu halten. Weil sie dich als jemanden anerkennen, der an der Unsterblichkeit geschnuppert hat und mit dem Ruf einer ausgezeichneten Organisatorin punkten kann.
    Aus den Augenwinkeln siehst du ein seltsames Leuchten, das du fürchtest. Es rührt von energetischen Funken, die unter der Maske Alaska Saedelaeres hervorspritzen.
    Du hast den Zweimetermann bislang nicht bemerkt. Seltsam. Er redet kaum, er hält sich stets im Hintergrund – und dennoch kann man ihn fast nicht aus seinem Gedächtnis verdrängen.
    Der vierte Kurzsprung endet. Daten werden verglichen, die Gesichter der Beteiligten werden lang und länger. Es scheint hoffnungslos.
    Der Algorrian Culcaryen Varantir stampft mit einem seiner Beine auf dem Boden auf und rotzt Schleim durch die Nase. Malcolm S. Daellian beginnt mit zweien seiner wissenschaftlichen Berater zu streiten, Tolot grollt leise vor sich hin.
    Du schirmst dich durch ein Akustikfeld ab. Die Streitgespräche der Fachleute interessieren dich nicht.
    Du willst Fakten haben, auf deren Basis du dann neue Entscheidungen treffen wirst.
     
    *
     
    Es steht fest: Mit den Mitteln der JULES VERNE seid ihr nicht einmal ansatzweise in der Lage, das Chaotische Geflecht zu umfliegen und die Strecke von Bi-Xotoring nach Bernabas zu schaffen. Bereits jetzt habt ihr euch hoffnungslos verfranst. Hyperortung ist möglich, aber weder verlässlich noch verwertbar. Das sichtbare Licht bietet keine geeigneten Ansatzpunkte.

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