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2435 - Die Nega-Cypron

Titel: 2435 - Die Nega-Cypron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nieder und hieß ihn, neben ihr Platz zu nehmen.
    „Sei mir nicht böse, aber deine Landsleute sind mir bislang eher abweisend vorgekommen. Warum ..."
    „Wir sind ... anders", unterbrach sie ihn. „Es sind nicht nur Misstrauen oder Argwohn, die wir fremden Lebewesen entgegenbringen. Wir mögen den Cypron äußerlich ähneln, doch in Wirklichkeit haben wir uns weiter von ihnen entfernt, als sie es ahnen."
    „Umso weniger verstehe ich, warum du mir davon erzählst. Alle Nega-Cypron, denen wir bislang begegneten, weigerten sich, mit uns zu reden."
    „Hier im Feld liegen die Dinge ein wenig anders. Die Toten geben uns Kraft, und sie sensibilisieren uns. Ich kann spüren, dass du niemandem unsere Geheimnisse verraten wirst", sagte Marui Simplon mit unverrückbarer Gewissheit. „Dein Charakter ist tief in deiner Aura verankert – oder umgekehrt."
    „Was hat es mit den Obelisken auf sich? Was meinst du damit, dass die Toten euch Kraft geben?", drängte er sie zum Kern seines Interesses zurück.
    „Jeder Nega-Cypron vermag die Gestalt anderer Wesen in Form paraphysikalischer Spiegelbilder darzustellen", sagte sie. „Wir können individuelle Eigenschaften absolut wirklichkeitsgetreu nachbilden, sodass sie alle Sinne eines Betrachters überzeugen."
    Sie berührte ihn neuerlich. Die Facettenaugen verschwanden, Marui Simplons Gesichtsfalten wurden fest und hart. Sein eigenes Konterfei starrte ihn an. „Wir sind an unsere Ursprungsgestalten nicht mehr zwingend gebunden", sagte die Frau mit Perry Rhodans Stimme. „Maßgeblich ist nur noch unsere Grundmatrix im Hyperraum."
    Sie verwandelte sich zurück in ihre Identität als Nega-Cypron. Die Facettenaugen glitzerten nunmehr wie Bernstein. „Unsere ... Gabe erweist sich andererseits auch als Fluch. Denn nach dem Tod zerfallen unsere Körper nicht mehr. Sie werden zu steinernen Obelisken, die keine Schatten werfen und offenbar die Ewigkeit überdauern. So wie diese hier ..."
    War dies die – banale – Geburtsstunde der Cynos? Waren sie nicht mehr als Nebenprodukte einer entstehenden Negasphäre?
    Nein, dachte Perry Rhodan. Das Rätsel scheint gelöst, doch dahinter wartet noch immer mindestens ein ungelüftetes Geheimnis.
    „Ihr werdet zu steinernen Obelisken?
    Weshalb?", hakte er nach; er durfte keinesfalls verraten, dass er bereits Kontakt zu Cynos gehabt hatte.
    „Wir wissen lediglich, dass es so ist und dass dies nicht in uns angelegt war.
    Das Vibra-Psi alleine kann aber andererseits nicht einzig dafür verantwortlich gemacht werden."
    „Sondern?"
    „Unsere erste Generation hätte es womöglich sagen können, mit größerer Gewissheit als ich. Aber von dem, was wir Heutigen wissen, können wir rückschließen ..." Sie schwieg einen Moment, als ringe sie mit sich selbst. Dann fällte sie ihre Entscheidung. „Vor achthundert Jahren, als wir uns genetisch von den Cypron abspalteten, haben sich unsere Vorfahren mit einer körperlosen Wesensform vermischt, die durch das Vibra-Psi zum Untergang bestimmt gewesen war. Wir deuten die Obelisken als Ursprungsform dieses sterbenden Geschöpfes. Das jedenfalls glauben wir, eine andere Erklärung können wir nicht anbieten."
    So nahe war er also am Ursprung eines Geheimnisses, das die Cynos seit Ewigkeiten im Atem hielt! Er hatte ihre Geburtsstunde um bloße 800 Jahre verpasst.
    Perry Rhodan seufzte leise in dem Bewusstsein, nunmehr einer weiteren Versuchung ausgesetzt zu sein. Sollte er jemals die Möglichkeit erhalten, in die Gegenwart zurückzukehren, würde er entscheiden müssen, ob er das Geheimnis über die Stammväter der Cynos öffentlich machen sollte. Zweifelsfrei lebten in der Milchstraße einzelne, versprengte Cynos; möglicherweise ganze Stämme. Perry Rhodan hatte es in der Hand, ein tiefes Trauma zu beseitigen und den Gestaltwandlern kundzutun, wie ihre Ursprungsgestalt ausgesehen hatte.
    Dass sie einmal Cypron gewesen waren.
     
    *
     
    Er reflektierte. Er dachte an Dreier-, Fünfer-, Siebener- und Neunergruppen.
    An Magos, Technos und Imaginäre.
    An Begegnungen in den irrwitzigsten Ecken des Universums. An die Josminen, die Kronenkrieger im Dienste ESTARTUS. An die Lenker des Schwarms Kys Chamei. An die Pangalaktischen Statistiker von Wassermal. An die riesenhaften Obelisken im Sternenozean von Jamondi, die noch lange nach ihrem „Tod" mit Gucky kommuniziert hatten.
    An Schmitt, Nostradamus, Nahith Nonfarmale, Sardaengar und andere, die lange Zeit als heimliche Herrscher in der Milchstraße gewirkt

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