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2436 - Die Teletrans-Weiche

Titel: 2436 - Die Teletrans-Weiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überschreitet die Menge der Hyperkristalle, die mit dem Transfer explodieren, ein gewisses Maß, könnte eine Kettenreaktion die Folge sein, und das Raumschiff würde vollständig verloren gehen?"
    „Genau so ist es. Das wird aber nur ab einer Größenklasse von 500 Metern aufwärts passieren. Es gilt also, diese überaus hinderliche Eigenschaft der Teletrans-Weiche zu überlisten, wenn man sich vor der Kolonne in Sicherheit bringen will."
    Bull schüttelte den Kopf. ES schüttelte ein wahres Wunderwerk an Technik aus dem Ärmel, mit dem sich eine unvorstellbare Entfernung überwinden ließ, war aber nicht imstande, für eine Abschirmung zu sorgen, die Hyperkristalle schützte? Was für ein Spiel trieb die Superintelligenz nun schon wieder?"
    „Will ES die Menschheit in die Steinzeit zurückbefördern?"
    „Keineswegs. Im Stardust-System selbst befindet sich eine ergiebige Hyperkristall-Quelle, die mehr als nur geeignet ist, die Verluste während des Transfers in vertretbarer Zeit zu ersetzen. Natürlich nicht in achtundachtzig Tagen, doch nach einigen Monaten werden die Stardust-Terraner über mehr als ausreichend Hyperkristalle verfügen, um damit eine Zivilisation aufzubauen."
    Keraete erhob sich. „Das soll vorerst genügen. Du hast jetzt genug Informationen, die du verarbeiten musst. Sobald das geschehen ist, sprechen wir weiter."
    Ungläubig sah Bull den Boten an. „Heißt das ... du willst mich nicht überfordern?"
    „Du möchtest dich sicher in aller Ruhe mit deinen Kabinettsmitgliedern beraten", wich Keraete diplomatisch aus, ging zur Tür und öffnete sie.
    Bull fragte nicht, wohin der Bote von ES sich nun wenden wollte. TLD-Agenten würden ihn rund um die Uhr überwachen. Doch wenn er sich dem entziehen wollte, würden sie ihn auch nicht daran hindern können.
     
    *
     
    Kaum hatte die Tür sich wieder geschlossen, brach Bull in ungläubiges Gelächter aus.
    Das war doch nicht zu fassen! Keraete behandelte ihn wie ... wie ein dummes Kind!
    Doch er zögerte noch, seine engsten Mitarbeiter zu sich zu bitten, schritt in seinem Büro auf und ab, schaute dann aus dem Fenster, ohne wirklich etwas zu sehen.
    Er dachte nicht im Traum daran, die Menschheit aus ihrer Heimat in die Fremde einer fernen Galaxis zu führen. Zumal diese Lösung ja nur den Bewohnern des Solsystems zugutekäme, nicht aber denen von Ertrus, Plophos, Siga und wie die anderen Welten alle heißen mochten ...
    Anderseits ... ein Angebot von ES schlug man nicht so einfach aus, ohne es geprüft zu haben. Ansehen mussten sie sich dieses Stardust-System in jedem Fall. Zu welchem Zweck, würde sich dann zeigen. Danach konnten sie entscheiden, wie sie dann vorgehen würden.
    Bull machte sich nichts vor, redete die Sache nicht schön. Sosehr er auch gepoltert hatte, bevor Keraete die ersten Fakten auf den Tisch gelegt hatte, er spürte, dass in ihm bereits die Ungewissheit nagte.
    Wie weit durfte man gehen, wenn das eigene Volk vor der Vernichtung stand? Wie weit musste man gehen, wenn die Heimat von der Terminalen Kolonne belagert wurde? War es am Ende vielleicht sogar seine Pflicht, zumindest einen Teil der Menschheit auf diese Art in Sicherheit zu bringen?
     
    *
     
    Reginald Bull hatte den Eindruck, dass der Kreis seiner engsten Mitarbeiter schon mal größer gewesen war.
    Außer den unvermeidlichen Adjutanten hatten sich lediglich Fran, Dr. Carapol und Residenzkoordinator Homer G. Adams eingefunden. Voller Wehmut dachte Bull einen Moment lang an die abwesenden Freunde, an Perry, Gucky, Icho und all die anderen, von denen niemand wusste, ob sie in der Vergangenheit verschollen oder vielleicht sogar schon tot waren.
    „Also", sagte Bull, „welche Möglichkeiten lässt das Hyperkristall-Problem, das Keraete geschildert hat, für einen Flug ins Stardust-System zu, wenn wir autark agieren wollen?
    Gibt es einen praktikablen Weg?"
    „Was den vorgeschlagenen Exodus betrifft ..."
    Bull hob die Hand. „Vorerst geht es darum, dass wir dieses Stardust-System ungestört erkunden können."
    „Warum sollen wir unsere Überlegungen darauf beschränken?", hielt der Wissenschaftler dagegen. „Vielleicht können wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen." Er ignorierte Bulls finsteren Blick. „Die Bewohner des Solsystems können zumindest nicht mit ihren technischen Gütern auf die Reise gehen, die sie gewohnt sind. Sie müssten schon eine Art ...
    Baukasten durch die Teletrans-Weiche bringen: Raumschiffe, Fabriken, Geräte, das alles muss ohne

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