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2436 - Die Teletrans-Weiche

Titel: 2436 - Die Teletrans-Weiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufgabe der Besatzung ist es, so viele Beobachtungen zu machen wie möglich – solange die Geräte an Bord noch intakt sind.
    Die Hyperkristall-Steckplätze in Boot Nummer zwei werden zuvor geleert, sodass die Einheit nur bedingt funktionsfähig ist."
    „Ohne Hyperfunk, Hyperortung, Lineartriebwerk, ohne HÜ-Schirm, Andruckabsorber und so weiter?", wandte Bull ein.
    „In den bestückten Booten der Duos werden laut Keraete fünf Prozent der Hyperkristalle intakt bleiben", fuhr Carapol ungerührt fort.
    „Angenommen, wir schicken zwanzig solcher Kombos ... dann reichen die Reste statistisch aus, um zumindest eine Einheit komplett auszustatten."
    „Aber darauf allein kann sich unsere Expedition nicht verlassen", hielt Bull dagegen.
    „Natürlich nicht. Wenn fünf Prozent der Hyperkristalle durchkommen ... was hindert uns daran, der Expedition einfach eine Reihe von Hyperkristall-Tresoren hinterherzuschicken? Angenommen, wir bestücken zehn SKARABÄEN ... bei fünfundneunzig Prozent Verlust müssten wir also die zweihundertfache Menge nach drüben schicken. Und zwar in kleinen Stückelungen, damit keine Kettenreaktion entstehen kann."
    „Spielen wir das mal durch. Angenommen, die Expedition bestünde aus zehn SKARABÄUS-Kombos.
    Zehn Einheiten aktiv, also nach dem Transfer durch mögliche Kleinexplosionen teils unbrauchbar, zehn Einheiten inaktiv, also brauchbar, aber noch ohne Hyperkristalle. Wie wollen wir eine Menge von zweihundert Hyperkristall-Tresoren orten und anschließend aus dem All fischen?"
    „Das ist gar nicht mal so schwer", sagte Carapol leichthin. „Vorausgesetzt, wir verwenden zur Ortung herkömmliches Radar ... und anschließend normalenergetische Triebwerke, um die Tresore zu bergen. Das enthaltene Material wird, sofern es den Transfer überstanden hat, verwendet, um die inaktiven SKARABÄEN aktiv zu schalten. Was einerseits für die Besatzung einen Haufen Arbeit bedeutet, andererseits aber ziemlich narrensicher sein müsste."
    „Na schön", sagte Bull. „Wir werden zehn SKARABÄUS-Kombos vorbereiten und dazu zweihundert Hyperkristall-Tresore, die mit stark unterschiedlichen Ladungen aus Salkrit, HS-Howalgonium, einfachem Howalgonium und anderen Sorten bestückt werden, zum Beispiel Rotem Khalumvatt. So gerüstet sollte der Transfer gelingen, sofern Lotho Keraete die Wahrheit gesagt hat."
    Fran räusperte sich. „Natürlich haben wir zahlreiche oft schmerzhafte Erfahrungen gemacht, bei denen ES oder seine Boten nicht immer nur als Wohltäter auftraten. Daher kann uns ein gesundes Grundmisstrauen niemand verübeln. Aber ich bin überzeugt davon, dass Keraete und ES uns helfen und keineswegs in eine aussichtslose Situation manövrieren wollen."
    Bull sah seine Frau lange an.
    Schließlich nickte er. „Dann sollen unsere Freunde und Helfer vom TLD jetzt Kontakt zu Lotho Keraete aufnehmen und ihn bitten, in die Residenz zu kommen. Teilen wir ihm unseren Entschluss mit, dass wir uns in diesem ... Stardust-System umschauen werden."
     
    *
     
    „Wenn ihr es für nötig haltet", sagte Lotho Keraete gleichmütig.
    Zu ergeben, dachte Bull. Der Bote – oder die Superintelligenz selbst – hat damit gerechnet, dass wir nicht bereit sind, die Katze im Sack zu kaufen.
    Vielleicht rechnete ES sogar damit, dass sie genau das tun würden – sich erst einmal in ihrer neuen Heimat umsehen.
    Andererseits ... vielleicht hatte ES auch auf eine Abschirmung der Hyperkristalle verzichtet, um ihnen genau das so schwer wie möglich zu machen.
    Und vielleicht ist alles ganz anders.
    Bull wandte sich an Keraete. „Warum begleitest du unsere Expedition nicht? Ich bin sicher, deine Kenntnisse über das Stardust-System würden unser Vorhaben beträchtlich erleichtern. Vorausgesetzt, du bist zur Abwechslung einmal gewillt, gewisse Auskünfte zu geben."
    „Ich fürchte, das wird nicht möglich sein."
    Fragend sah Bull den Boten von ES an.
    „Die Teletrans-Weiche ist für mich aufgrund meines speziellen Körpers nicht ungefährlich."
    „Was soll das heißen?"
    „Die Silberkugel, mit der ich gekommen bin, hat mich zwar beim Hinweg abgeschirmt, doch ich habe nicht die Absicht, mein Glück unnötig herauszufordern. Ich werde diesen Weg noch ein einziges Mal nehmen, bei meiner Rückkehr ins Stardust-System in achtundachtzig Tagen, und dann nie mehr."
    Bull merkte auf. Keraete blieb also die nächsten 88 Tage im Solsystem?
    Das müsste er nicht, denn Bescheid gesagt hatte er ja schon ...
    Das konnte nur eins bedeuten:

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