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2440 - Armee der Schatten

Titel: 2440 - Armee der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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all jener Mom’Serimer, die ohne Silathes unfreiwillige Unterstützung im Kampf gegen wesentlich schlagkräftigere Feinde sterben mussten.
    Der Walfisch und er hatten bisher mit dem Verlust eines runden Viertels ihrer gänzlich unerfahrenen Streitmacht kalkuliert, also mit etwa zweitausend Opfern. Sabotierte die Kalbaron unter dem Einfluss des blauen Monsters ihre eigenen Truppen, wäre ein bedeutend geringerer Blutzoll zu entrichten.
    Hinzu kam: Läge es in seiner Absicht, die SOL zu vernichten, so hätte Kirmizz schon unzählige Male vorher Gelegenheit dazu gehabt. Und seine Motivation klang einleuchtend.
    Andererseits war er definitiv kein Guter. Bei ihm bestand immer zu Argwohn in höchstem Maße Anlass.
    „Du schadest tatsächlich wissentlich deinen eigenen Leuten?", fragte der Smiler.
    „Die Kalbaron bedeutet mir nichts", ertönte es aus Silathes eigenem Mund.
    „Und ihre Untergebenen desgleichen.
    Meine Position beinhaltet, dass ich nach Belieben Leben nehmen kann, egal auf welcher Seite."
    „Aber du hilfst uns dabei, dem Progress-Wahrer und der Dienstburg, im Endeffekt also der Terminalen Kolonne etwas wegzunehmen, was ihr bereits gehörte."
    „Die SOL habe ich aufgebracht, nicht SIRC; ich allein. Und sie mag ein nettes Schiffchen mit einer interessanten Antriebsvariante sein, jedoch wird sie in der kommenden kosmischen Auseinandersetzung keinerlei Rolle spielen."
    Silathes Schlangenhaupt zeigte weder Stolz noch Hohn, es blieb bar jeder Gefühlsregung. Sie beziehungsweise ihr mentaler Zuchtmeister zählte nur kalt die Fakten auf. „Ihr allein könnt den Hangay-Feldzug in keiner Weise behindern. Gegen die Terminale Kolonne seid ihr derart hilf- und machtlos, dass ich ohne jegliches Problem den kleinen Seitenhieb auf Terkan von Voosar anbringen kann."
    Es mochte Tek missfallen, wie gering Kirmizz die SOL und ihre Besatzung einschätzte, in Relation zur entstehenden Negasphäre und zum projektierten Chaotender VULTAPHER – aber in der Sache musste er dessen künftigem Piloten recht geben.
    Vorerst.
     
    *
     
    Der Smiler wog das Angebot, das ihm via Silathe unterbreitet worden war, ab gegen den eigenen, hoch riskanten Plan, in dessen Mittelpunkt die Armee der NACHT stand.
    Hier bot sich ihm die Chance, Hunderten, Tausenden von wackeren, rührend opferbereiten Mom’Serimern das Leben zu bewahren. Tek musste nicht einmal zugeben, dass eine Revolte längst von langer Hand vorbereitet worden war.
    „Ich akzeptiere deine Bedingungen", sagte er. „Wir halten still. Im Angesicht von SIRC, sobald du die Mobilen Rechenhirne desaktivieren lässt, werden wir bereit sein."
    Und falls Kirmizz nicht Wort hielt, konnten sie es immer noch, wie ursprünglich geplant, auf die harte Tour versuchen. Der einzige Unterschied zum früheren Zeitpunkt des Losschlagens bestand im Prinzip darin, dass sie bei der Dienstburg mit Beschuss durch Traitanks und eventuell auch Kolonnen-Forts rechnen mussten.
    Aber dort würde es so oder so nicht ohne Feuer auf die SOL abgehen. Und sie hatten ja nun – dank Kirmizz – die Fraktale Aufriss-Glocke.
    Dieser mächtige Schutzschirm aus dem TRAITOR-Arsenal bestand aus einem Netz von Strukturrissen, welches Belastungen, Masse wie auch Energie, in den Hyperraum abstrahlte, wobei besagte Strukturrisse ein fraktales Muster bildeten. Im Augenblick einer auftreffenden Attacke bildeten sich weitere Verästelungen, die das Netz enger und enger webten, sodass die Knotenpunkte des Rissmusters auf dem Höhepunkt des Angriffs nur mehr Zentimeter auseinanderlagen.
    Während der maximale Ableitungsbereich normaler Paratronschirme der Schutzfeldoberfläche entsprach, vergrößerte er sich bei der Fraktalen Aufriss-Glocke aufgrund der speziellen Struktur der stark „gefältelten" Einzelaufrisse. Hinzu kam die ohnehin höherwertige Natur der Aufriss-Glocke an sich. Es handelte sich um einen Hybridschirm, dessen exzellente Paratronkomponente mit pedogepolter Kapazität im ultrahochfrequenten Bereich des hyperenergetischen Spektrums zusätzlich supratronisch aufgeladen wurde – neben den gängigen, fünfdimensionalultrahochfrequenten gab es auch sechsdimensionale Anteile.
    Erzeugt wurde diese erhebliche Verbesserung der Defensivleistung von den insgesamt drei supratronischen Projektoren, mit denen die SOL, ebenfalls auf Kirmizz’ Befehl, nachgerüstet worden war.
    „Gut", sagte Silathe. „Es gilt. Geh nun, Sideryt. Die Kalbaron wird sich, wenn sie erwacht, nicht an diese Unterredung erinnern."
    Tek

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