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2445 - Geschöpf des Chaos

Titel: 2445 - Geschöpf des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schien wie ein auf Hochtouren arbeitendes Herz. Sie war ebenfalls tiefblau und kräuselte sich ununterbrochen – fast wie ein riesiger Organismus, der sich zusammenzog und dann wieder sprunghaft dehnte, gerade so als müsste er gegen etwas Widerstand leisten, was ihn von außen bedrängte.
    War der Knoten ein Teil des KORRIDORS DER ORDNUNG? Rhodan konnte es nicht mit Bestimmtheit sagen, glaubte es aber. Niemand wusste, was der KORRIDOR wirklich war. Die vorherrschende Meinung an Bord der JULES VERNE war die, dass es sich bei ihm um eine Art übergeordnetes Transportsystem handelte, das, vielleicht in Form eines Tunnelnetzes, die gesamte Galaxis Tare-Scharm durchdrang.
    Dabei konnten „Ausgänge" oder „Abzweigungen" aus dem System von den GESETZ-Gebern offenbar nach Belieben geschaffen werden. Sodass ARCHETIMS Flotten durch den KORRIDOR an alle Einsatzorte vorzudringen vermochten, die von höherer Stelle für sie vorgesehen waren.
    Als die letzte Einheit aus Tare-Scharm in den Hyperknoten eingeflogen war, waren ihr die beiden GESETZ-Geber gefolgt, die ihnen den Weg geöffnet hatten.
    Mit ihrer Ankunft war die Röhre erloschen, die sie von Maginus-Rie hierher gebracht hatte.
    „Es ist unglaublich", murmelte Mondra Diamond, die wieder an Rhodans Seite stand. „Als würde es nie ein Ende nehmen ..."
    „Ich habe nur einmal etwas Vergleichbares gesehen", sagte er.
    „Du denkst an die Endlose Armada?", erriet sie.
    „Man kann es eigentlich nicht vergleichen. Die Armada war um einiges größer und fremdartiger und zugleich viel geschlossener, als wir ihr zum ersten Mal begegneten, vor dem Sturz durch den Frostrubin. Aber diese unglaubliche Flut von Schiffen ..."
    Sie ergossen sich weiter in den Knoten hinein. Tausende, Zehntausende, Hunderttausende ...
    „Ich habe versucht, mir den Aufwand vorzustellen, der hinter alldem steckt", sagte Mondra. „Es ist unmöglich. Die ersten Planungen, die Suche nach Verbündeten, die Strategien, wahrscheinlich tausendmal verworfen und wieder neu entwickelt ..."
    Rhodan nickte schweigend. Sein Blick streifte nur beiläufig das digitale Zählwerk, das ihm die Anzahl der im Hyperknoten bereits versammelten Einheiten anzeigte. Er wusste es. Er kannte ARCHETIMS Aufgebot, aber jede nackte Zahl verblasste gegenüber der Wirklichkeit.
    Die Raumschiffe flossen in den Knoten wie die Tropfen zweier Fontänen, kleinere und große.
    Die TAROSHI!
    Das Flaggschiff von Generalin Kamuko, der Oberbefehlshaberin der Flotte, war mit den ersten Raumern gekommen.
    Seither funkte es ununterbrochen Anweisungen. Jedes neu hinzugekommene Schiff, jeder Verband erhielt genaue Befehle, wohin er sich zu begeben hatte.
    Perry Rhodan empfand fast so etwas wie Ehrfurcht vor der unglaublichen Disziplin, mit der sich der Aufmarsch vollzog. Das alles musste viele hundert Male geprobt und durchexerziert worden sein – zumindest in den Rechnern der Flottenführung.
    Auch untereinander standen die Einheiten und Verbände bereits wieder in Verbindung. Es herrschte zwar nicht der gleiche rege Funkverkehr wie im INTAZO, aber der große Zusammenhalt der vielen verschiedenen Arten war zu spüren, die sich zum letzten und alles entscheidenden Gefecht gesammelt hatten.
    Rhodan versuchte sich vorzustellen, wie es dort an Bord aussehen mochte und was die Kampfbereiten dachten. Für ihn und seine Begleiter stand der Ausgang der Schlacht fest, in die sie ziehen würden. Die anderen hingegen wussten es nicht. Sie waren gekommen, um zu kämpfen. Sie waren entschlossen, notfalls ihr Leben zu opfern, für ihr Volk, ihre Brüder und Schwestern und für ...
    Wie hatte er vorhin gesagt?
    Für ein Prinzip ...
    Sie würden für alles kämpfen, was ihnen je lieb und vertraut gewesen war.
    In der Finalen Schlacht würde mit mehr gekämpft werden als nur mit Waffen. Aber Waffen würden sie letzten Endes entscheiden, so oder so.
    Immer mehr Raumschiffe strömten in den Knoten, erwartet und dirigiert von der TAROSHI. Sie verteilten sich und nahmen die ihnen zugewiesenen Plätze ein, bildeten eine Art Schale um den Hyperknoten. Nur in dessen Mitte durften sie sich nicht begeben, wo ein Bereich von rund 50.000 Kilometern Durchmesser von dreizehn GESETZ-Gebern frei gehalten wurde – darunter auch CHEOSTAI.
    Die GESETZ-Geber schirmten diese zentrale Zone ab, und Rhodan glaubte zu wissen, wofür. Denn wenn die Flut der Raumschiffe verebbt war und das letzte an seinem Platz, würde ARCHETIM erscheinen.
    Der Gedanke ließ ein Fieber in dem

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