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2447 - Warten auf Xrayn

Titel: 2447 - Warten auf Xrayn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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höchstem Maße wertvoll, und es befand sich in Kamukos Box genau das, was sie erwartet hatten: die beiden Komponenten der Nachtlicht-Rüstung, Kamukos schwarze Spezialbekleidung sowie die Fingerringe der Generalin.
    Eilends packte er sämtliche Gegenstände in den zu diesem Zweck mitgebrachten Beutel.
    „Räumt weitere Tresore aus!", befahl Limbox. „Sonst merken sie sofort, wem unsere Aktion gilt! Ach ja ... alle Wertsachen teilen wir natürlich gerecht unter uns auf!"
    Phase 5: Befreiung Commander Pothawk sah die Generalin und lief zu ihr. Erst jetzt, im Augenblick des ersten Erfolgs, wurde ihm klar, wie sehr ihm all das gefehlt hatte, die Planung und Durchführung einer solchen Aktion, und wie sehr er an diesem Einsatz trotz aller Unbill Freude empfand.
    Doch diese Freude verging wieder, als er sich über Kamuko beugte. Sie war nackt, lag völlig reglos auf dem harten Boden. Ihr filigraner, dunkler Körper wirkte geschunden; der Laosoor befürchtete, dass sie gefoltert worden war.
    Und es stank fürchterlich in der kleinen Zelle.
    Erschüttert fragte er sich, wie man ein Lebewesen nur so behandeln konnte.
    Das Chaos zeigte hier sein wahres Gesicht; die aufgesetzte Fröhlichkeit in der Neganen Stadt war nur eine dünne, fadenscheinige Maske.
    Als Vizquegatomi neben ihn trat, um ihm zu helfen, die Generalin hochzuheben, erklang das grelle Jaulen von Alarmsirenen.
    Pothawk fragte sich, wieso der Alarm erst jetzt losging; er hatte schon viel früher damit gerechnet. Das war die kritische Phase; wenn es Gucky nicht gelungen war, seinen Auftrag zu erfüllen, waren sie so gut wie erledigt.
    Dass nach dem Öffnen sämtlicher Zellen Alarm gegeben wurde, war nicht zu verhindern – damit hatten sie gerechnet.
    Und zwar Alarm für die gesamte Anlage. Der Negane Kerker war soeben in den Verschlusszustand gegangen. Ihnen blieb kaum Zeit.
    Pothawk nickte seinem Bruder zu, und sie nahmen die reglose, wohl stark geschwächte Kamuko zwischen sich.
    Aber sie lebte, und das war das Wichtigste.
    „Mach dich bereit zu teleportieren", raunzte der Commander seinem Bruder zu, „aber warte noch. Halte dich an den Plan."
    „Vielleicht sollten wir besser ..."
    „Nein!", fuhr Pothawk seinem Bruder über den Mund. „Wir werden keine einzige Teleportation versuchen. Wir müssen davon ausgehen, dass in diesen Sekunden im gesamten Kerker AntiPsi-Fallen oder fünfdimensionale Sektionsschirme aktiviert werden!"
    Wie nachlässig die Machthaber der Neganen Stadt auch sein mochten, den gestohlenen Daten zufolge verfügte der Kerker über solche Einrichtungen.
    Pothawk knurrte leise. Es war an der Zeit, dass ihre zwei Freunde aktiv wurden.
    Icho Tolot und Gucky. Von ihnen hing jetzt alles ab. Ohne ihre Hilfe war alles verloren.
    Pothawk wäre am liebsten auf und ab geschlichen, um seine Anspannung abzubauen, doch die noch immer bewusstlose Generalin verhinderte das.
    Allmählich wurde er nervös. Was war los mit Tolot und dem Mausbiber? Wie lange würde das noch dauern?
     
    7.
     
    Alles ist zugleich und überall zugleich.
    Rhodan blieb abrupt stehen. Dieser Gedanke ... kam nicht von ihm, dazu war er zu abstrus, aber er war in seinem Kopf. Also konnte er nur von dieser Entität stammen, die er immer deutlicher spürte, während er langsam voranschritt und dabei die Umgebung nur schattenhaft und umrissartig wahrnahm. Sie drang nur wie durch ein von der anderen Seite grell beleuchtetes Pergament zu seinen Sinnesorganen vor, verschwommen und unscharf, doch gleichzeitig absolut real.
    Der Parapol-Schleier lag zwischen ihm und der Wirklichkeit, verhüllte ein nichtlineares Bild der Zeit und des Raums, in dem sich die Welt ausgedehnt in der Zeit wie eine Zwiebel entfaltete, mit einer beinahe unendlichen Zahl an nachfolgenden Schichten. Einen Moment lang glaubte er, selbst innerhalb dieses Bereichs des Seins zu schlummern und zu träumen, während er auf die Stimme wartete, die gerade zu ihm gesprochen hatte und ihn endgültig erwecken wollte. Stand er kurz davor, den Einfluss einer Macht zu erkennen, die die Wirklichkeit ständig neu gestalten konnte?
    Die Situation erinnerte ihn vage an jenen Moment, da er am Berg der Schöpfung gestanden hatte und sich ihm die Antwort auf die dritte Ultimate Frage nahte. Damals hatte er seinen Verstand dagegen abgeschottet, weil er ahnte, dass die Wissensflut diesen armseligen sterblichen Geist einfach davonspülen würde.
    Hatte er damals einen schrecklichen Fehler begangen? War er so arrogant gewesen, seine

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