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2448 - Tage der Angst

Titel: 2448 - Tage der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Durchmesser und eine mehrfach eingeschnürte länglich ovale Form. Heftige Zuckungen ließen die energetische Wandung pulsieren.
    Von außen wirkten extreme Kräfte ein.
    Dieser Hyperknoten lag sehr nahe bei Margin-Chrilox. Nur wenige Tage würde die dicht gedrängt stehende Flotte hier warten müssen.
    ARCHETIM wurde von den GESETZ-Gebern eingehüllt. Die Superintelligenz schwieg. Sie würde sich erst wieder melden, wenn der Augenblick des Angriffs gekommen war.
    Ki-Myo fragte sich, ob die Zeit dahinkriechen oder wie im Flug vergehen würde. Er hätte nicht zu sagen vermocht, was ihm lieber war.
    Er befahl permanente Gefechtsbereitschaft.
    Seine Angst davor, zu versagen, wuchs von Neuem. Die wesenlose Stimme sagte ihm, das sei normal.
     
    3.
     
    Daellians Überlebenstank war eben erst auf der Zentralegalerie erschienen.
    Perry Rhodan wandte sich von den astronomischen Daten ab, die er seit geraumer Zeit betrachtete, und nickte dem Chefwissenschaftler der JULES VERNE zu.
    Seit der Rettungsaktion für Kamuko hatte Daellian sich in der Zentrale rar gemacht. Rhodan fragte sich prompt, was ihn ausgerechnet jetzt veranlasste, den persönlichen Weg zu wählen, anstatt sich nur über Interkom zu melden.
    Langsam schwebte der Tank näher.
    Der Wissenschaftler hob einen der Kunstarme, als wolle er Rhodan die Hand entgegenstrecken.
    „Wir machen einen großen Fehler!"
    Die schroffe Art, wie die Mikropositronik die künstlich generierte Stimme dem Expeditionsleiter entgegenschleuderte, entsprach der Denkvorgabe von Daellians Gehirn. Er war schon immer barsch, mitunter polternd oder gar abweisend unhöflich gewesen. Der Umgang mit den Algorrian seit seiner Mitarbeit auf Jonathon an der Konstruktion des Kontextwandlers hatte ihm in der Hinsicht wenig Ansporn zur Höflichkeit gebracht.
    „Ich höre", sagte Rhodan knapp.
    „Dieser Flug ins Zentrum von Tare-Scharm ist Wahnsinn."
    „Die Retroversion wird sich genau dort abspielen."
    Mittlerweile hatte sich Mondra mitsamt ihrem Sessel herumgedreht. Interessiert taxierte sie Daellians Überlebenstank. Tolot stand wie so oft scheinbar unbewegt in der Nähe. Dem Haluter war nicht anzusehen, ob er sich dem Wissenschaftler widmete oder nur dem Hologlobus, der verwirrende Impressionen des Hyperraums zeigte.
    Diese Bilder entsprachen längst nicht mehr der gewohnten Darstellung des übergeordneten Kontinuums. Ein zerrissen wirkendes brodelndes Konglomerat, das mitunter von innen heraus aufzuglühen schien.
    „Keiner von uns wird die Retroversion erleben, wenn alle hyperphysikalischen Veränderungen weiterhin derart sträflich vernachlässigt werden", behauptete Daellian.
    Ekatus Atimoss hatte sich aus seinem Besuchersessel geschwungen und kam langsam näher. Seit das Vibra-Psi wieder spürbar war, ging es ihm besser.
    Der Dual reckte beide Köpfe, und wie es Rhodan erschien, blickte er den Medotank herausfordernd an.
    „Die JULES VERNE wird von den Cypron-Sphärikern gesteuert!", zischte die Atimoss-Hälfte und züngelte heftig. „Ich bin sicher, dass es keine bessere Möglichkeit gibt, das Schiff schnell ans Ziel zu bringen. Terraner sollten sich da raushalten – sie können es nicht besser als die Cypron."
    Daellians Überlebenstank drehte sich und wendete dem Dual die glatte Rückansicht zu.
    „Es geht nicht um den Flug an sich, sondern darum, dass uns im Zentrum ein exorbitanter energetischer Mahlstrom erwartet", sagte der Wissenschaftler. „Dazu die erhöhte Hyperimpedanz und Hyperstürme mit extrem hohen Meg-Werten, wie sie in galaktischen Kerngebieten ohnehin anzutreffen sind, nur in Tare-Scharm eben deutlich heftiger. Warum höre ich bislang niemanden darüber reden, Tolot?"
    „Alle Fakten wurden berücksichtigt", antwortete der Haluter grollend.
    „Auch die Veränderungen innerhalb des ehemaligen Kernwalls der Proto-Negasphäre? Und selbst wenn die Belastungen der zu erwartenden Raumschlacht im Vergleich dazu niedrig bleiben, weit mehr als eine Million Raumschiffe allein in ARCHETIMS Armada dürfen wir nicht unterschätzen. Welche Kräfte die GESETZ-Geber freisetzen werden, ist uns ebenso wenig bekannt. Noch schlimmer die möglichen energetischen Auswirkungen der Retroversion, wie immer diese ausfallen werden."
    „Das sind Unwägbarkeiten, die eintreten können", erwiderte Perry Rhodan. „Zugegeben, das eine oder andere wird uns betreffen. Aber ich halte es für falsch, alles zeitgleich als Apokalypse an die Wand zu malen. Operation Tempus hat zum Ziel, sämtliche

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