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2448 - Tage der Angst

Titel: 2448 - Tage der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abzählen, dass extreme Störungen zur Tagesordnung gehörten.
    Wenige Minuten nach dem Überlichtmanöver war alles wieder ruhig.
    Rhodan erlaubte sich ein verhaltenes Aufatmen.
    Der Hologlobus zeigte die gewohnte Entartung des Hyperraums. Huschende Lichtreflexe. Verwirbelungen.
    Vorübergehend widmete er sich den Cypron-Sphärikern. Die vier schwammen nicht so dicht beieinander wie sonst. Mit dem neuen Überlichtmanöver hatten sie ihren engen Kontakt zueinander aufgegeben. Zwei von ihnen hingen mit ausgebreiteten Gliedmaßen im Wasser und ließen sich treiben. Die Verbindung über ihre verkabelten Hauben zur Zentrale funktionierte jedoch störungsfrei, die permanente Überwachung ihres Metabolismus ließ keine Probleme erkennen.
    Perry reagierte dennoch mit Erleichterung, als die Sphäriker sich einander wieder annäherten und zu einem Knäuel eng verschlungener Leiber wurden.
    In dem Moment schien es ihm, als suchte jeder wieder nach der intensiven Nähe und dem Schutz der anderen.
    „Wir verzeichnen ein Absinken des Überlichtfaktors!", wurde gemeldet.
    Die Cypron hatten offensichtlich auf die veränderten äußeren Einflüsse reagiert. In der stilisierten Wiedergabe des Hyperraums zeichnete sich etwas wie ein düsterer Schatten ab. Er schien anzuwachsen ... geradezu sprunghaft schnell ... teilte sich ...
    Ein Aufschrei irgendwo im Rund der Zentrale ging im Aufheulen des Alarms unter.
    Perry Rhodan hatte den Eindruck, dass die brodelnde Schwärze in dem Moment aus dem Holo übersprang.
    Dutzende Schatten jagten über die Galerie und den darunterliegenden Hauptbereich der Zentrale.
    Das Schiff fiel aus dem Hyperraum zurück.
    Distanzalarm!
    Kollisionswarnung!
    Der Hologlobus zeigte glosende Helligkeit. Rings um die Cypron-Sphäriker schien das Wasser aufzuwallen, ihre Wiedergabe verwischte.
    Mit voller Schubkraft drängte die JULES VERNE aus dem Kurs, stemmte sich gegen die Fänge eines extremen Schwerkrafteinflusses. Absorber- und Schirmfeldwerte pendelten um das Maximum.
    „Ein Sonnenriese nur fünfzigtausend Kilometer vor uns!"
    „Der Stern scheint den Hyperraum aufgerissen zu haben", vernahm Rhodan Tolots Grollen. „Wir kämpfen gegen einen heftigen Energiefluss an."
    Trotz voller Schubkraft, die das Schiff mit mehr als tausendeinhundert Kilometern pro Sekundenquadrat beschleunigte, wuchs die Distanz viel zu langsam.
    Meldungen aus den Energiebereichen und vom Triebwerkssektor. Die VERNE kämpfte nicht nur am Maximum, vielmehr schien etwas Fremdes den Energiefluss zu nutzen, um an Bord zu gelangen. Die Schirmfeldstaffel bot dem kaum Widerstand.
    „Wir registrieren eine zunehmende Ionisation auf den Maschinendecks.
    Was immer das auch ist, es breitet sich aus ..."
    KOLTOROC?, durchzuckte es Rhodan. Vielleicht. Ebenso konnte es sich um ein Phänomen der entstehenden Negasphäre handeln.
    „Uns bleibt offenbar nur die Wahl zwischen Beelzebub und dem Teufel", stellte Mondra fest. Sie war blass geworden.
    Von den Cypron-Sphärikern war in der Bildüberwachung so gut wie nichts mehr zu sehen. Das Wasser um sie herum hatte sich in einen brodelnden Strudel verwandelt.
    „Beschleunigung beibehalten!", entschied Rhodan. „Ein Abschalten löst das Problem nicht."
    „Ganz deiner Meinung, Rhodanos", pflichtete Tolot bei. „Was immer da an Bord zu kommen versucht, es scheint hier bei dem Aufriss auf Beute zu lauern."
    Schlimm war die Hilflosigkeit. Nichts tun zu können, außer auf die schnell wechselnden Schaubilder zu starren.
    Die Emotionauten unter den SERT-Hauben verausgabten sich jedoch in diesen Minuten.
    „Der Aufriss schließt sich!"
    Geradezu euphorisch klang die Meldung der Ortungsabteilung.
    Sekunden später erlosch der energetische Sog vollends. Die JULES VERNE gewann jetzt schnell an Distanz.
    Das Schwerefeld der Sonne allein konnte das Schiff nicht zurückhalten.
    Rhodan schaltete eine Verbindung zu den Maschinenräumen.
    „Die Ionisation schwindet", wurde ihm gemeldet. „Wir registrieren dafür einen mentalen Einfluss, eine Art Aufschrei, aber er wird leiser."
    „Wann hat das angefangen?"
    „Eben erst, als der Aufriss verschwand."
    Rhodan nickte. „Quarantäneverschluss für die betroffenen Bereiche!", ordnete er an. „Das ist womöglich nur unzureichend, aber mehr können wir gerade nicht tun. Die Medoroboter kommen auf dem üblichen Weg."
    Wieder schaute er nach den Sphärikern. Das aufgewühlte Wasser beruhigte sich nur langsam, entwurzelte Pflanzen trieben durch das Becken. Immer noch

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