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2452 - Operation Kobaltblau

Titel: 2452 - Operation Kobaltblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch die schwarzen Haare und schaute nach oben.
    Mit ausgebreiteten Flügeln flatterte der Fremde genau über ihr.
    „Augen auf", krächzte er und spuckte erneut aus.
    Angewidert wich Mondra aus.
    Durch diesen Zwischenfall hatte sie den Sichtkontakt mit den Yakonto endgültig verloren und konnte sie auch nicht wiederfinden.
    Gleiter rasten in mehreren Ebenen über sie hinweg, zischten teils dicht an den Häuserwänden vorbei. Ein Rollband transportierte Dutzende von Passanten und hob sich etwa fünfzig Meter vor ihr in Form einer Brücke zur anderen Straßenseite, wo es zwischen zwei turmartigen Wolkenkratzern verschwand.
    Mondra schloss verwirrt für einen kurzen Moment die Augen, als ihr unverhofft schwindlig wurde. Tatsächlich – die einzelnen Stockwerke dieser Türme drehten sich, und das in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Und dort, genau wo die Laufbahn scheinbar das erste der Gebäude berührte, waren das nicht weinrote Kombinationen?
    Etwas packte sie am Arm.
    „Hör auf, mit Vögeln zu streiten", sagte Gucky.
    Im nächsten Moment standen sie auf dem Laufband, direkt neben Siso Dirio und Vanta Aquinto.
     
    *
     
    Mit einem bitterbösen Blick und einer Wolke Gestank tippte Lemenereciereleyh auf seinem Sensorfeld.
    Sooft Mondra inzwischen das Hotel verlassen oder betreten hatte, war der Hotelbesitzer immer an seinem Platz gewesen. Inzwischen fragte sie sich, ob er ihn überhaupt jemals verließ.
    „Du kannst ein neues Zimmer beziehen. Siebenunddreißigster Stock, vorne links. Sollte eine weitere Tür zu Bruch gehen, werde ich dich des Hauses verweisen."
    „Sehr freundlich von dir. Deine Freunde, die Yakonto der Qualitätssicherung, werden übrigens bald wiederkommen. Wir erwarten sie als Geschäftspartner, also sei höflich zu ihnen."
    Der Umzug ins neue Zimmer ging rasch vonstatten, weil Mondra nur wenig Gepäck mit sich führte. Es glich ihrem vorherigen in jedem Detail. Sogar die Aussicht aus den Lichtbändern war exakt dieselbe.
    Nun bestand kein Zweifel mehr, dass es sich um simulierte Bilder handelte, da sich der neue Raum sechzig Stockwerke tiefer befand.
    Auf dem Laufband hatten sie mit Do Taptargo verabredet, sich schon in drei Stunden erneut zu treffen. Da noch etwas Zeit blieb, beschloss sie, die Gelegenheit zu nutzen und sich ein wenig auszuruhen.
     
    *
     
    Ohne das Zimmer zu verdunkeln, schlief Mondra augenblicklich ein und erwachte erst durch den hohen Sirrton, der Besuch signalisierte.
    Müde und mit schweren Gliedern stand sie auf, zog die einteilige Kombination glatt und öffnete per Sprachbefehl.
    Ein Laosoor – Pothawk – und Gucky standen vor der Tür.
    „Auch Teleporter haben Manieren", versicherte der Mausbiber und versuchte einen treuherzigen Blick.
    „Wir hätten ja auch einfach in dein Boudoir teleportieren können, aber ich sagte noch: ›Nein, Potti, das ist eine ganz schlechte Idee.‹" Commander Pothawk klatschte ihm mit einer seiner Ohrenhände hinter die riesigen Ohren.
    „Nichts davon ist wahr", sagte er mit düsterem Blick auf den Ilt, aber an Mondra gerichtet. „Abgesehen davon, dass wir Manieren haben. Jedenfalls einige von uns."
    „Kommt herein", bat Mondra.
    „Unser erstes Gespräch sollte sowieso unter sechs Augen bleiben."
    Gucky sah sich misstrauisch um. „Wenn nicht gerade eine Doppelkopf-Suppenschildkröte oder eine Horde Paddler mithören, stimmt das."
    Mondra lächelte matt. „So etwas in dieser Art, ja. Aber lass uns positiv denken. Jetzt warten wir nur noch auf die drei Yakonto. Bis dahin sollten wir besprechen, was und wie wir es ihnen verraten."
     
    *
     
    Kaum war der Sirrton verklungen, öffnete Gucky die Tür und bat die drei Yakonto herein. „Die drei von der Tankstelle sind da", rief er über die Schulter an Mondra und Pothawk gerichtet. Als er nur verständnislose Blicke erntete, brummte er etwas vom „Makel der späten Geburt", schloss die Tür und teleportierte an die Flanke des Laosoor.
    „Kennt ihr bestimmte Höflichkeitsrituale, die vor dem Beginn eines ernsthaften Gesprächs zu befolgen sind?", erkundigte sich Mondra vorsichtig. „Wir möchten unsere Unterhaltung in bester Atmosphäre führen."
    „Rituale?", echote Do Taptargo erstaunt. „Nein. Wir sind ausschließlich hier, um herauszufinden, ob wir zusammenarbeiten können. Ich habe für die Yakonto und die Qualitätssicherung des Planeten Evolux gesprochen und dadurch klar Position bezogen. Jetzt seid ihr an der Reihe.
    Warum habt ihr die Informationen aus der Schmiede

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