Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2461 - Der unendliche Raum

Titel: 2461 - Der unendliche Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
AKAZU." Atlan schien schon wieder seine Gedanken gelesen zu haben!
    „Es ist allenfalls seine Haut, Leutnant, seine Schale. Dennoch sind wir hier an einem Ort, wo wir allenfalls ein Staubkorn in einer gigantischen Maschinerie sind. Wir haben AKAZUS Umfeld erreicht – aber noch lange nicht ihn selbst."
    Unamato deutete zum Boden. „Du meinst, wir stehen ... auf AKAZU? Unter uns ... geht es zu ihm?"
    „Ich könnte es mir so vorstellen, ja."
    Er kämpfte mit sich. Unamato spürte es genau. Der Arkonide war dabei, sich eine Entscheidung abzuringen. Und er glaubte auch zu wissen, welche.
    Ihn schauderte.
    „Oahm’Cara", sagte Atlan und wies auf die Techniker, die überall im Hangar unbekannte Arbeiten verrichteten. „Und andere, die wir noch nie gesehen haben."
    Ja, es waren seltsame Wesen, die den Hangar „bevölkerten" und mit den Insektoiden zusammenarbeiteten. Formen, die eben noch vorstellbar waren – aber eben das: Er konnte sie sehen und begreifen.
    Das, was „tiefer" in dieser Welt wohnte, im Zyklon selbst, musste gänzlich anders sein. Was dort existieren konnte, war weit entfernt von allem für ihn Fassbaren, Begreiflichen ...
    „Und du bist sicher, dass wir hier ungestört sind?", fragte der Mom’Serimer.
    „Ich meine, dass die Oahm’Cara nicht wieder an Bord kommen? Ich meine, so schnell können wir uns gar nicht wieder verstecken, wenn wir uns überhaupt wieder verstecken müssen. Verstehst du?
    Meine Kameraden ... das wäre bestimmt ein Problem, Atlan. Ein großes Problem sogar. Ich meine ..."
    „Leutnant Unamato!"
    Er verstummte. „Ja?"
    „Natürlich werden sie wieder an Bord kommen, denn sie wollen die Einheit ja reparieren. Aber dann werden wir nicht mehr da sein."
    Er sah ihn hoffnungsvoll an. „Nein? Wo sind wir denn dann?"
    Der Arkonide hob die Schultern. „Das weiß ich noch nicht. Wir werden jedoch die LOOKOUT verlassen, und zwar im Schutz unserer Deflektoren. Das Wrack hat seinen Zweck erfüllt und uns hierher gebracht. Wenn wir Erfolg haben wollen, müssen wir nach AKAZU hinein. Und dazu brauchen wir eine Basis, ein neues Versteck."
    „Aha", machte Unamato.
    „Sag deinen Leuten Bescheid. Wir verlassen den Scout in ... einer halben Stunde. Sind wir einmal unbemerkt hinaus, haben wir das Vorspiel so gut wie gewonnen."
    „Aha", wiederholte Unamato und verkniff sich die Frage, was denn das Hauptspiel sein sollte.
    AKAZU!
    Er zitterte. Warum war es plötzlich so kalt?
     
    *
     
    Sie waren draußen. Sie hatten das Scout-Schiff geräumt, vor jeder optischen Entdeckung durch ihre Unsichtbarkeitsfelder geschützt, und den Hangar bereits verlassen.
    Es war einfacher gewesen, als er es sich vorgestellt hatte. Sie waren quasi zwischen den Wesen hindurchmarschiert, die hier arbeiteten. Jeden Moment hatte er auf einen Alarm gewartet, aber nichts geschah. Es war fast unwirklich gewesen.
    Sie bewegten sich mitten in feindlichem, unbekanntem Gelände, fremder Technik ausgesetzt und unter den Blicken der Techniker, ob Oahm’Cara oder andere.
    Aber sie hatten es geschafft, sie waren draußen.
    Atlan öffnete den Helm seines SERUNS, nachdem die Instrumente dies für unbedenklich erklärt hatten. Die Mom’Serimer taten es ihm erleichtert nach. Der Einsatztrupp befand sich in einer Art Korridor, wobei der Arkonide nicht sicher war, ob dieser Begriff wirklich noch zulässig war.
    Sie hatten den Hangar durch ein Wartungsluk verlassen, jenseits dessen nichts mehr so war, wie es hätte sein sollen.
    Die Schwerkraft. Sie lag hier bei 0,7 Gravos. Die Atmosphäre war überraschend gut atembar. Sie roch süßsäuerlich, gemischt mit einigen metallisch anmutenden Spuren. Sie war anders, aber sie konnten sie atmen, ihre Lungen und ihre Körper nahmen sie an.
    Atlan blickte über die Schulter zurück.
    Er stand auf einer Art Bühne und hatte die wohl bizarrste neue Welt vor sich, an die er sich erinnern konnte.
    Leutnant Mirk Unamato führte seinen kleinen Trupp an. Es war ihm schleierhaft, wie dieser „kleine Mann", der vor Behäbigkeit selbst für menschliche Begriffe fast watschelte, diese zehn Hektiker bändigen konnte. Aber sie hielten still. Sie bezähmten ihren Aktivitätsdrang und schafften es, so etwas wie Haltung zu bewahren – angesichts des Unglaublichen.
    Er drehte den Kopf zurück und sah nach vorne.
    Sie hatten damit rechnen müssen. Dies war „anderes Land", nichts konnte so sein, wie sie es jemals gesehen hatten.
    Er versuchte, bildhafte Vergleiche zu bemühen, um zu verstehen, wo sie

Weitere Kostenlose Bücher