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2461 - Der unendliche Raum

Titel: 2461 - Der unendliche Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf. „Sag ihnen, dass ich sie jetzt brauche!"
    „Ich ..."
    „Sag es ihnen!"
    Und er tat es.
    Leutnant Unamato wandte sich um und „sprach" zu seinen Artgenossen. Er wurde lauter, verschaffte sich endlich Gehör, als die ersten der Soldaten der NACHT erschöpft verstummten, und hielt eine rasend schnelle Ansprache, die es verdient gehabt hätte, in die Annalen des Universums einzugehen – wenn Atlan auch nur ein Wort davon verstanden hätte.
    So aber musste es ihm genügen, dass die elf Mom’Serimer nach endlosen Minuten endlich still vor ihm standen, aufgestellt in Reih und Glied, und ihn erwartungsvoll anstarrten.
    „Die Missionsspezialisten der NACHT sind angetreten, Atlan", meldete Unamato. „Sag uns, was du von uns erwartest, und wir werden gehorchen."
    Der Arkonide seufzte tief und konnte seine Erleichterung nicht verbergen.
    Eventuell war das auf den ersten Blick vielleicht lächerlich wirkende Zwischenspiel nur dazu gut gewesen, ihn für einen Moment von dem abzulenken, was um ihn war und vor ihm lag – denn „da" musste er hinein, wenn er seinen Plan verwirklichen wollte.
    Die Mom’Serimer waren nicht lächerlich, keine komischen Nummern. Sie hatten bereits einmal bewiesen, dass er auf sie zählen konnte, und sie würden es wieder tun, wenn er ihnen klar sagte, was er von ihnen erwartete. Wenn sie sich selbst wichtig fühlten und eine konkrete Aufgabe hatten, auf die sie sich konzentrieren konnten.
    „Ich sage es euch", begann er.
     
    7.
     
    27. März 1347 NGZ
    Der unendliche Raum
     
    Erst als die zehn Soldaten der NACHT aus seinem Blickfeld verschwunden waren, wagte der Arkonide aufzuatmen.
    Dabei schienen sie tatsächlich verstanden zu haben. Es hatte funktioniert. Wenn ihr Blick auf einen konkreten Punkt fixiert war, wenn sie einen Weg – den ihren – vor sich sahen, konnten auch sie alles vergessen, was um sie herum war und sie ebenso irritierte wie ihn.
    Atlan hatte die zehn Mom’Serimer zurück zum Wrack geschickt, versehen mit einem klar umrissenen Auftrag.
    Er ging davon aus, dass nur ein kleiner Teil der vorhandenen Anlagen in der „Schale" von AKAZU für die Reparatur der LOOKOUT genutzt wurde. Das bedeutete wiederum, dass andere, größere Bereiche nicht zum Einsatz kamen. Einen solchen Bereich brauchten sie aber, um ein neues Versteck für sich zu suchen und einzurichten.
    Wie schnell die Instandsetzung der LOOKOUT vorangehen würde, wusste er nicht. Doch wenn es vorbei war, würde der Scout den Hangar verlassen, und sie hatten keine Möglichkeit mehr, sich zu verbergen. Ihre gesamte Ausrüstung wäre verloren.
    Darum benötigten sie eine neue Basis, ein Versteck in der Hülle von AKAZU, wohin sie sich zurückziehen und von wo aus sie operieren konnten.
    Optimal erschien ihm ein Ort mit „direktem Sichtkontakt" nach draußen.
    Die Mom’Serimer hatten den Auftrag erhalten, ein solches Versteck zu finden und alle Ausrüstung aus der LOOKOUT zu bergen und zur neuen Basis zu schaffen – und das Ganze, bitte, in „Mom’Serimer-Geschwindigkeit".
    Außerdem sollten sie mithilfe der Orter und Funkgeräte so viele Informationen sammeln wie nur möglich. Sollten versuchen, sich in interne Datenströme einzuhacken und so weiter. Wenn sie in AKAZU Erfolg haben wollten, brauchten sie jede Information, derer sie habhaft werden konnten.
    Der dritte Teil ihrer Aufgabe bestand darin, nach einem geeigneten Fluchtvehikel Ausschau zu halten. Beim jetzigen Stand der Dinge mussten sie davon ausgehen, dass ihnen die LOOKOUT nicht mehr zur Verfügung stand.
    Sie hatten begeistert angenommen. Die kleinen Geister hatten nur darauf gewartet, endlich Verantwortung zu übernehmen und selbstständig zu arbeiten. Atlan hatte es nicht an Worten fehlen lassen, um sie darin zu bestärken, dass sie etwas Wichtiges für ihre Mission taten – und dabei nicht gelogen.
    Die zehn Soldaten der NACHT waren beschäftigt, quasi im „militärischen Hinterland", und er und Leutnant Unamato konnten nun darangehen, sich der Innensphäre von AKAZU-8 zuzuwenden.
    Das war der Begriff, der im Kolonnen-Funkverkehr gebraucht wurde. Er schuf keine Klarheit bezüglich der Frage, was sie eigentlich vor sich hatten. War der „endlose Raum" nun Teil der Station – oder schon von AKAZU selbst, wie Leutnant Unamato gemutmaßt hatte?
    Wenn die „Mauer", der „Boden", tatsächlich die „Haut" von AKAZU war, die Hülle, befanden sie sich dann noch in AKAZU-8, oder waren sie schon im Entropischen Zyklon an sich?
    Du bist

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