2467 - Mentale Revision
Metamorphose-Zwang litten, lag ebenfalls in der Vergangenheit und damit irgendwo in seinem Gedächtnis begraben, davon war er zutiefst überzeugt.
Ihm blieb momentan jedoch keine Zeit, weiter nachzudenken. Vier weitere lebende Tibirian Melech hielten sich in der Zentrale auf. Sie kamen auf ihn zu, selbst sichtlich mitgenommen.
Offenbar waren auch sie Teil des verhängnisvollen Vorgangs gewesen, hatten sich aber ebenfalls retten können, sodass Trumav das einzige Opfer geblieben war.
„Es gibt nichts zu sagen", stellte Inkh Selexon klar. „Ihr werdet die Überreste des ehrenwerten Ssalir Trumav beseitigen und euch danach in die Obhut einer Medostation begeben. Ich hingegen kümmere mich um die Vakaneten-Genetiker. Sie müssen schneller arbeiten."
Mit diesen Worten wandte er sich einer Kommunikationseinheit zu. Keiner der anderen wagte es, ihn anzusprechen. Er verfügte über die Befehlsgewalt an Bord, sein Wort war Gesetz. Sie taten gut daran, Gehorsam zu zeigen.
Er zögerte, eine Verbindung in eines der medogenetischen Labors aufzubauen. Stattdessen kam ihm ein Detail aus seinem Erinnerungsschub in den Sinn. Eregitha Math Gaum hatte sich selbst freiwillig in den Stasis-Schlaf begeben ... Das hieß, der Thermodyn-Ingenieur hatte selbst nicht gewusst, wie die Kosmokraten mit ihnen allen verfahren würden. Denn auch Eregitha Math Gaum hatte 29 Millionen Jahre schlafend verbracht. Was immer in CHEOS-TAI geplant gewesen war, das Vergessen durch die Mentale Revision erstreckte sich bis in die höchste Ebene.
Das hieß nichts anderes, als dass er, Inkh Selexon, einen verhängnisvollen Fehler begangen hatte, als er Eregitha Math Gaum nach seiner Erweckung aus dem Stasis-Schlaf als Schuldigen für ihre Situation umgebracht hatte.
Nach den neuesten Erkenntnissen sah es so aus, als habe der Thermodyn-Ingenieur gar keine Schuld getragen ... im Gegenteil, als habe er tatsächlich nur das Beste für die Besatzung des GESETZ-Gebers gewollt.
Doch wie dem auch sei – nun ließ sich nichts mehr daran ändern. Es gab dringendere Probleme. Selexon öffnete eine Verbindung in das medogenetische Labor I und kündigte sein Kommen an.
„Ich will Ergebnisse", stellte er mit unmissverständlich fordernder Stimme klar.
7.
Perry Rhodan
Eine Heerschar Feinde
„Kannst du Genaueres espern?", fragte Rhodan.
Gucky verneinte. „Dieser ganze Carit-Kram macht mich noch fertig. Wir sollten uns auf alles vorbereiten."
„Ich gebe es an die anderen über unsere interne Funkverbindung weiter."
Der Terraner schaltete eine Konferenzfrequenz frei und wies das gesamte Einsatzteam an, sich nichts anmerken zu lassen. Danach setzte er alle knapp über Guckys Entdeckung in Kenntnis.
„Sobald die erste Bewegung zu sehen ist, werden wir die Schutzschirme auf maximale Leistung stellen. Ich versuche zu verhandeln. Allerdings sollten wir uns diese Chance, an Informationen zu gelangen, nicht entgehen lassen. Wir töten nur im Notfall, die Priorität besteht darin, uns zu verteidigen und Gefangene zu nehmen. Falls nicht sogar eine friedliche Einigung möglich ist."
„Ist das eine neu entdeckte Para-Gabe, Perry?", fragte Gucky.
„Wovon sprichst du?"
„Selbst in dem düstersten Geschehen noch eine Chance zu wittern. Man könnte dich einen Kosmo-Optimisten nennen."
„Und dich einen Para-Scherzbold", meinte Rhodan. Sein Blick suchte unablässig ihre Umgebung ab. Noch war nichts von dem zu sehen, was Gucky auf Psi-Ebene entdeckt hatte. Alle verhielten sich ruhig, ließen mit keiner hastigen oder ungewöhnlichen Bewegung erahnen, dass sie um ihre Feinde wussten.
Wenig später trat ein biberartiges Wesen in einer zerlumpten schwarzen Kombination hinter der Deckung eines drei Meter hohen Aggregats hervor.
Bunte Stofffetzen waren notdürftig befestigt.
Blitzartig sprang das gesamte Einsatzteam auf und hielt binnen einer halben Sekunde Strahler in den Händen. Aus dem Augenwinkel sah Rhodan, dass Ekatus Atimoss hinter den Parapolschleier abglitt. Die Laosoor verteilten sich mit rasch aufeinanderfolgenden Kurzdistanz-Teleportersprüngen, bis einige in Deckung waren, andere ebenfalls das Biberwesen anvisierten.
Gucky sprang auf dreißig Meter Höhe, auf die Spitze des Aggregateblockes, den der Fremde bislang als Deckung genutzt hatte.
So stand er in dessen Rücken und richtete ebenfalls eine Strahlermündung auf ihn.
Rhodan fragte sich, ob das Wesen vor ihm stand, das seine Ankunft in CHEOS-TAI beobachtet hatte. Zumindest gehörte es
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