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2467 - Mentale Revision

Titel: 2467 - Mentale Revision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ablehnen."
    „Ihr garantiert für ihre Sicherheit?", hakte Rhodan nach.
    Taffanaro bestätigte.
    „In diesem Fall begleite ich dich. Aber ich warne dich zugleich. Ich bleibe mit meinen Leuten in Funkverbindung."
     
    8.
     
    Mondra Diamond
    Opferlamm
     
    Vizquegatomis Schrei jagte Mondra einen Schauer über den Rücken. Sie sah dessen Schutzschirm flackern und den Boden unter seinen Füßen wie elektrisiert aufleuchten.
    Der Laosoor brüllte, wankte zur Seite und stürzte. Was immer mit ihm geschehen war – etwas hatte ihn erwischt.
    Hatte er seinen Schirm zu spät aufgebaut? War bereits ein gegnerischer Schuss durchgedrungen?
    Mondra wurde wütend. Sie schoss auf den reptiloiden Kampfroboter. Zu ihrer Erleichterung reckte Vizquegatomi, noch immer auf dem Boden liegend, die beiden Ohrenhände, die einen Strahlergriff umklammerten, und feuerte ebenso auf den TAI-Bewahrer.
    Dessen Schirm flackerte.
    „Punktbeschuss", forderte Viz, dem es offenbar besser ging, als Mondra zunächst befürchtet hatte.
    Mehr als dieses eine Wort war nicht nötig. Jedes Einsatzteam hatte genau diese Situation tausendfach geübt.
    Mondra und Vizquegatomi schossen auf exakt dieselbe Stelle; der Schutzschirm des Goldenen kollabierte, im nächsten Augenblick explodierte der Kampfroboter. Brennende Fragmente rasten durch die Luft, schmetterten gegen die Wände oder schlitterten über den Boden. Einem Teil des Schädels – der gewölbten Kopfsektion – wich Mondra mit einem eleganten Stepp zur Seite aus.
    Metall kreischte über Metall, Flammen prasselten, dann kehrte Stille ein.
    Triumph über diesen schnellen Sieg konnte Mondra allerdings nicht empfinden. Denn selbst wenn die Begegnung mit dem Kampfroboter zufällig erfolgt war, konnte seine Zerstörung auf Dauer kaum unbemerkt bleiben.
    Mondra fällte eine Entscheidung, die ihnen hoffentlich wenigstens einige Stunden schenkte, bis von diesem Ort aus niemand mehr ihre Spur verfolgen konnte. „Wir öffnen eine Wartungsklappe und verstecken die Überreste", entschied sie. „Wenn wir Glück haben, vergeht bis zur nächsten Inventur der TAI-Bewahrer noch einige Zeit."
    „Glück?", fragte Vizquegatomi. „Inventur? Du hast Nerven."
    „Hast du dich nicht darüber beschwert, dass dir der gewisse Nervenkitzel fehlt?" Mondra lachte grimmig.
    „Sollte jemand hier auftauchen und nachforschen, verschwinden wir sofort.
    Notfalls auf getrennten Wegen. Treffpunkt ist in diesem Fall in unserem Versteck."
    Diese Befürchtung erwies sich allerdings als unbegründet – sie konnten die Arbeit unbemerkt beenden und schafften die Überreste des TAI-Bewahrers mit bloßen Händen hinter die Wartungsklappe und damit aus den Augen eines zufälligen Passanten.
    Nachdem sie ihre Arbeit beendet hatten, sagte Mondra: „Das wäre wohl wieder ein Beweis dafür, dass die Tibirian Melech und die Heromet das Archaische Programm CHEOS-TAIS noch nicht voll im Griff haben. Sonst würde es hier längst von neuen Robotern wimmeln, die uns erbarmungslos jagen. Die neuen Machthaber verfügen bei Weitem nicht über eine lückenlose Überwachung des Schiffes."
    „Unser Glück!" Vizquegatomi machte mit der Schwanzhand eine umfassende Bewegung. „In meinen Augen ein Grund mehr, meinem Vorschlag zu folgen und endlich die Initiative zu ergreifen. Wenn dieser Kampf mit all seinen energetischen Emissionen nicht entdeckt wurde, wird es uns Meisterdieben auch gelingen, in die Zentrale oder andere hochsensible Räumlichkeiten vorzudringen und geheime Informationen zu entwenden."
    Mondra war mehr als noch vor wenigen Minuten geneigt, ihm zuzustimmen. Dieser kleine Zwischenfall bewies tatsächlich, dass sie den Tibirian Melech auf die eine oder andere Weise ins Handwerk pfuschen konnten.
    Doch noch war sie nicht bereit, ein Risiko einzugehen, das womöglich keinen großen Nutzen brachte.
     
    *
     
    Sie hatten nach dem Zwischenfall mit dem TAI-Bewahrer überlegt, ihre aktuelle Mission abzubrechen, sich jedoch dagegen entschieden. So lagen sie nun schon seit mehr als einer Stunde zwischen einigen inaktiven Aggregateblöcken im Randgebiet des Wohnbereichs der Heromet auf der Lauer und warteten ab.
    Und ihr Warten wurde belohnt.
    Ein Schott zischte. Mit wuselnden Schritten kamen vier Heromet in die Halle, begleitet von einem Tibirian Melech, den die Biberartigen ehrfurchtsvoll mit dem Namen „Kalitt Lindbak" ansprachen. Lindbak trug einen Waffengürtel, in dem zwei größere Strahler steckten und ein ganzes Arsenal von kugelförmigen

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