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2470 - Finsternis ÃŒber Terra

Titel: 2470 - Finsternis ÃŒber Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Licht, die Geräusche, die nun wieder an die Ohren drangen, das Erfühlen der Welt.
    „Der Nukleus will zu uns sprechen", sagte die Stimme von Fawn Suzuke. Die Mittlerin hatte sich erhoben und zu den Wartenden umgedreht. Das Licht des Nukleus war schwächer geworden, der dunkle Fleck fast verblasst. „Er wird uns nun sagen, was weiter geschieht."
     
    *
     
    Es war wie ein Erwachen, wie er noch nie aufgewacht war. Ein Atemholen, wie er noch nie nach Luft geschnappt hatte. Ein Geburtstag, wie er noch niemals gefeiert worden war.
    Sein Herz ... tat nicht mehr weh, als sei es nie krank gewesen.
    Er war wieder da. Sie waren wieder da, sie alle. Anulyn, Corsair, Arnie. Er wusste nicht, wem er als Erstem um den Hals fallen sollte, sie waren wieder bei ihm, wieder zusammen! Sie alle vier, die kleine Familie!
    Jeria stand ebenfalls dabei. Er sah sie nicht, aber er wusste es. Sie war die ganze Zeit bei ihnen gewesen und hatte sie geführt. Ihre Liebe hatte ihnen geholfen, den Weg bis zum Ende zu gehen. Sich selbst zu überwinden, als es kein Weiter mehr zu geben schien.
    „Es wird gut, Tenpole!"
    Anulyn tanzte einen verrückten Reigen um ihn herum, dann Corsair, schließlich Arnie. Der Kleine hüpfte mit, während Corsair seine Grimassen schnitt und mit beiden Zeigefingern auf sie zielte. Aber er grinste dabei wie ein großer, ausgelassener Junge. Sie lachten alle, obwohl sie noch nicht einmal draußen waren ... frei ...!
    Aber sie würden es sein! Es war vorbei! Es hatte es ihnen gesagt, geflüstert, gehaucht ... Das Etwas, das Finster, der Dunkle Ermittler, der dunkle Gott, G’schogun.
    Es war nicht mehr da. Es saß hier in diesem Etwas, in seinem Raumschiff, aber es war nicht mehr bei ihnen.
    Seit dem Augenblick, als sie sich wiedergefunden hatten, an die Gestade einer unwirklichen Düsternis gespült, hatten sie es gehört und gefühlt, in den dräuenden Schwaden gesehen oder nur geahnt. Es war der Herzschlag gewesen, der sie begleitet und beobachtet hatte. Es war der Finster Gott dieser Welt, die Luft, die er ihnen zu atmen gab.
    Als Tenpole Opera seinen letzten Schritt getan hatte, seinen letzten Atemzug genommen, war es bei ihm gewesen. Seine Nähe war größer und grausamer gewesen als jemals vorher.
    Er sah es, ohne zu sehen, und hörte es, ohne zu hören.
    „Ja, die Terraner sind treu", hatte es ihm zugeraunt. „Ja, ihre Natur basiert auf Solidarität. Sie lassen einander nicht im Stich." Er verstand das nicht und auch: „Ja, man kann sich auf sie verlassen."
    Er wusste nicht, was das bedeutete, aber ihm war klar, dass ihre Leiden nun endgültig zu Ende waren.
    Die Kinder waren da gewesen, hatten ihm aufgeholfen und ihn gestützt, bis er wieder allein stehen konnte.
    Sie waren die ganze Zeit über da, jeder von ihnen mit seiner eigenen Prüfung.
    Ja, das wusste Tenpole nun. Der dunkle Gott dieser Welt hatte sie beobachtet und getestet. Allein aus diesem Grund hatte er sie entführt, und wenn er sie gequält hatte, dann nur, um zu beobachten, wie sie sich verhielten, wenn ihre Situation aussichtslos wurde. Wenn es bequemer und gnädiger gewesen wäre, aufzugeben, statt sich weiter selber zu foltern, bis an die Grenze der Selbstaufgabe ...
    ... und darüber hinaus ...
    Vielleicht war es das gewesen, was er hatte sehen wollen. Dass Tenpole sich lieber selbst aufgab als seine Kinder. Dass auch diese in der Stunde der Not ihre eigenen Weichen stellten, ihre Fluchten und ihre Ängste vergaßen und sich gegenseitig Halt gaben.
    Tenpole verstand es nicht mit dem Kopf, doch sein Bauch sagte ihm, dass sie getestet worden waren und die Prüfung bestanden hatten.
    Warum auch immer es hatte sein müssen.
    Sie waren zusammen. Corsair – würde er wieder zum Sternenkrieger werden, wenn sie hier heraus waren?
    Würde Anulyn sich wieder in die Arme der Männer flüchten, die ihr das gaben, was sie zu Hause nicht gefunden hatte?
    Und Arnie – würde er sich von Neuem in seine virtuellen Welten stürzen und langsam, aber sicher von ihnen aufgesogen werden?
    Er sah das Leuchten in ihren Augen, obwohl es dunkel war. Sie befanden sich wieder in genau jenem „Raum", in dem sie an Land gespült worden waren. Es war eine Art Schleusenkammer, das war ihm mittlerweile klar. Gleich würde sich eine Öffnung bilden, und sie wären frei. Er wusste es.
    Im gleichen Moment entstand in dem Finstern Horizont hinter dem Meer ein Licht, das rasch heller wurde. Es riss auf, schickte ihnen seine Strahlen entgegen, ging auf wie eine neue Sonne

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