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2480 - Die Prognostiker

Titel: 2480 - Die Prognostiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Computer-Simulationen. Man musste ihnen Getränke und Nahrung reichen, sonst wären sie elend gestorben."
    „Interessant", sagte Isokrain und erstarrte. Savoire war klar, dass er, wie angekündigt, wieder zwei Nano-Kolonnen ausschickte und zu den T-Prognostikern an der Wand dirigierte.
    Dann geschah alles fast gleichzeitig.
    Zuerst schoben sich jedoch die metallisch schimmernden Geschützmündungen aus der Wand.
     
    *
     
    Nur einen Sekundenbruchteil später bildeten sich ringsum schwach flimmernde Schutzschirme.
    Isokrain berührte Savoire und teleportierte. Wollte teleportieren. Nichts geschah.
    „Fünfdimensionale Felder!", rief der Kosmitter. „Sie unterdrücken jegliche parapsychischen Fähigkeiten!"
    Halbkugelförmige Schilde wahrscheinlich derselben Art bauten sich um die beiden Cyborgs auf, schirmten ihre Leiber ab.
    Als die Geschützmündungen vollständig ausgefahren waren, eröffneten sie das Feuer auf die Eindringlinge.
    Das war’s, dachte Savoire. Vielleicht hat Isokrain ja noch eine Chance, aber ich werde jetzt nie erfahren, was es heißt, Bestandteil der Hyperdim-Matrix zu sein.
    Die ersten Schüsse trafen ihn.
     
    *
     
    Helligkeit umfloss ihn, strahlend weißes, alles versengendes Licht, doch Savoire spürte dessen Hitze nicht. Es wechselte die Farbe, leuchtete in allen Schattierungen des Regenbogens.
    Und blieb kalt.
    Der Erste Kybernetiker begriff. Der SERUN, der ihm zur zweiten Haut geworden war, hatte automatisch, schneller, als jeder Mensch reagieren konnte, die Schutzschirme aktiviert.
    Aber das verschaffte ihm nur eine unbedeutende Gnadenfrist. Er war im Vergleich mit den fünfdimensionalen Schilden der Cyborgs so gut wie machtlos. Lange würden die Schirme dem Feuer nicht standhalten können. In wenigen Sekunden würde es endgültig vorbei sein.
     
    *
     
    Das Feuer der Geschützmündungen erlosch. Die fünfdimensionalen Felder brachen in sich zusammen.
    Absolute Ruhe kehrte ein.
    Zuerst glaubte Dr. Savoire, tot zu sein. Es dauerte eine Weile, bis ihm klar wurde, dass er noch lebte.
    Wieso?, fragte er sich.
    Was war geschehen?
    Er atmete tief durch, sah sich um, erwartete fast, dass Dutzende von Mor’Daer in den Raum stürmten, um ihn festzunehmen, doch nichts dergleichen geschah.
    Isokrain setzte sich in Bewegung, ging zu den beiden T-Prognostikern, die noch immer an ihren Naben an der Wand hingen.
    Savoire folgte ihm. Zuerst fiel ihm an den Cyborgs nichts auf. Er musste genau hinschauen, um festzustellen, dass ihre Hüllen in Mitleidenschaft gezogen waren. Sie wiesen nur winzige Schäden auf, die offensichtlich jedoch funktionsentscheidende Areale außer Kraft gesetzt hatten.
    „Was ist soeben hier passiert?", fragte er laut.
     
    *
     
    „Meine Nano-Kolonnen hatten zu dem Zeitpunkt, als der Feuerschlag begann, bereits die Laufrad-Körper der Cyborgs erreicht", lieferte Isokrain fast gleichmütig die Aufklärung. „Sie haben die Situation erkannt und selbstständig die Cyborgs getötet."
    Savoire musterte den Insk-Karew.
    Den ehemaligen Angehörigen des Bruderstands der Kosmitter, einer Organisation, die lange in vielen Galaxien im Auftrag von Mächtigen oder Rittern der Tiefe als Kundschafter tätig gewesen war.
    Die sich der Sache der Ordnung verschrieben hatte.
    Der Sache des Guten.
    Wieso sprach der Insektoide so unbeteiligt? War es möglich, dass er nicht die Wahrheit sagte, zumindest nicht die ganze Wahrheit? Dass er den Nano-Kolonnen bewusst befohlen hatte, durch Sabotage ihrer Lebenserhaltungssysteme die Cyborgs zu töten?
    Wenn, hätte er in Notwehr gehandelt, dachte Savoire. Er hat sein und mein Leben gerettet.
    Dabei wollte er es bewenden lassen. „Was nun?", fragte er.
     
    *
     
    „Ich glaube nicht, dass von dem Gefecht und dem Tod der T-Prognostiker bereits eine Meldung an den Portivabschnitt hinausgegangen ist", sagte Isokrain. „Zu abgeschottet haben sich die Prognostiker bisher verhalten, zu viel Geheimniskrämerei betrieben. Nein, draußen in den Forts weiß man wahrscheinlich nichts von dem Gefecht."
    „Bist du dir sicher?"
    „Ich kann es überprüfen." Der Kosmitter erstarrte.
    Savoire atmete tief durch.
    Natürlich, Isokrain schleuste weitere Nano-Kolonnen aus, unterzog die Schaltstellen einer genauen Untersuchung!
    „Ich habe keinerlei Hinweise darauf gefunden, dass irgendeine Meldung gemacht wurde", sagte der Kosmitter kurz darauf.
    „Angenommen, die Ganschkaren werden irgendwann misstrauisch, öffnen die Unterkunft ..."
    „Was finden sie dann hier

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