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250 - Rückkehr nach Euree

250 - Rückkehr nach Euree

Titel: 250 - Rückkehr nach Euree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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die Taratzen vom Ufer fernhielten.
    Etwa ein Dutzend vollbärtige, langhaarige Barbaren in braunen Wildlederhosen, -jacken und -westen standen oder knieten auf dem Floß. Lords , wie sie sich selbst nannten. Die Technos hatten sie früher Stinkstiefel genannt oder einfach nur Socks .
    Matt fiel auf, dass die Barbaren den geschleuderten Speeren und Steinen der Taratzen mit nahezu traumwandlerischer Sicherheit auswichen, und er erinnerte sich an deren Psigabe, für etwa eine halbe Sekunde in die Zukunft sehen zu können.
    Das Floß steuerte zur anderen Seite des Stroms, und die Hälfte der Barbaren stakten es mit dünnen Baumstämmen flussaufwärts. Die anderen behielten mit erhobenen Speeren und gespannten Bogensehnen das Wasser in der Umgebung des Floßes im Auge.
    »Danke.« Matt Drax steckte den Driller weg und ließ den Kombacter sinken. »Wer bist du?«, wandte er sich an den Lord, der offensichtlich der Anführer dieser Barbarenhorde war.
    »Bigload Djeyms«, sagte der Angesprochene. »Kenns mich nich?«
    Matt Drax schüttelte langsam den Kopf. Er konnte sich nicht daran erinnern, das sonnenverbrannte und zerfurchte Gesicht des wilden Gesellen schon einmal gesehen zu haben.
    »Aba ich kenn dich«, erklärte der. »Ham zusamm'n gegende Noadmänna gekämpft. Ich unna Gwanload Paacival, du unne King vonne Maulwöafe. Is lang hea, bei Oaguudoo, vadammt lang hea…«
    Nach und nach dämmerte es dem Mann aus der Vergangenheit: Dieser Barbar schien zu der Sippe jenes Grandlords aus Chelsea zu gehören, der einst mit seinen Leuten an der Schlacht gegen die Nordmänner teilgenommen hatte. War es im Jahre 2517 gewesen? Oder früher? Paacival hieß dieser Häuptling der Barbarensippe. Vor vier Jahren war sie der Allianz gegen die Daa'muren beigetreten.
    »Es ist gut, in diesen schweren Zeiten auf Verbündete zu treffen.« Matt begrüßte den Biglord und seine Männer. »Wie geht es denen, die ihr ›Maulwürfe‹ nennt? Wisst ihr, was aus Queen Victoria und ihrer Community geworden ist? Kennt ihr Sir Leonards Schicksal? Er muss hier gewesen sein. Wir suchen diese Menschen.«
    »Vergisse.« Biglord Djeyms winkte ab. »Alle weg, keine Ahnung.« Er zuckte mit den Schultern und wechselte verdächtig schnell das Thema. »Wo kommse hea? Wo wasse de ganze Zeit?«
    Während Matt von den Ereignissen am Kratersee, in Australien und in Afrika erzählte, stemmten die Lords das Floß die Themse hinauf und wechselten sich dabei alle zehn Minuten ab. Ein aufgezogenes Segel unterstützte sie dabei. Trotz der Schufterei hingen die struppigen Männer aufmerksam an den Lippen des blonden Mannes. Die Lords liebten Geschichten und lauschten atemlos. Das hinderte sie freilich nicht daran, ihren Blicken wieder und wieder kurze Ausflüge zu Aruulas weitgehend nacktem Körper zu gestatten. Die Lords liebten schöne Frauen mindestens genauso sehr wie Geschichten.
    Im Dorf der Lords wurde das Paar von Grandlord Paacival und dem Druiden Alizan begrüßt. Auch der erkannte Matt Drax wieder, und auch Matt erinnerte sich an den Barbarenhäuptling, wenn auch nur dunkel. Mein Gott , dachte er, ist es tatsächlich schon so lange her, dass ich in dieser Alptraumwelt gelandet bin?
    Am Abend, nachdem das Paar einige Stunden geschlafen hatte, veranstalteten die Lords ein Festmahl für Matt und Aruula, und als sich nach dem Essen das ganze Dorf um das Lagerfeuer versammelt hatte, musste Matt Drax seine Geschichte noch einmal erzählen. Ein Aufschrei ging durch die Menge der Biglords und Littlelords, als er von dem explodierten Gleiter und Rulfans wahrscheinlichem Tod berichtete. Grandlord Parcival raufte sich Bart und Haar und klagte laut wie um einen guten Freund.
    Bis in die Morgenstunden hinein palaverten die Lords darüber, wer für den Überfall auf den Gleiter verantwortlich sein könnte. Plötzlich war wieder von Maulwürfen die Rede, und davon, dass man sie um jeden Preis bestrafen müsste.
    »Ihr wisst also doch etwas über das Schicksal der Community?«, wandte Matt sich an Biglord Djeyms.
    »Nich viel«, wich der aus. »Ein paa leben noch inne Ruinen von Landán. Wissen nich genau, wo.«
    »Haben die Taratzen die Queen und ihre Leute aus dem Bunker vertrieben?«, hakte Matt Drax nach.
    »Schon möglich.« Auch Paacival hielt sich bedeckt. »Tawatzen sinne staak, sea staak.«
    Der Mann aus der Vergangenheit begann zu ahnen, dass die Barbaren das Bündnis mit den Communities gebrochen hatten. Vermutlich hatten sie nach dem EMP die Schwächung der

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