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250 - Rückkehr nach Euree

250 - Rückkehr nach Euree

Titel: 250 - Rückkehr nach Euree Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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ruderte mit den Armen und schnalzte mit der Zunge. Ihre Taratzen warfen sich herum, zerrten die Schlitten zwischen die Ruinen. Sir Leonard und die Männer sprangen von den Schlitten und schoben sie an, um schneller aus dem Blickfeld der Lords verschwinden zu können.
    Minuten später sammelten sie sich im Innenhof eines Ruinenkomplexes, der in den goldenen Zeiten vor »Christopher-Floyd« einmal eine Mädchenschule beherbergt hatte. Sir Leonard entnahm das einem verbogenen und durchgerosteten Schild über dem von kahlen Ranken und Eiszapfen bedeckten Torbogen. Traysi schickte ihre Taratzen zurück, um die Schlittenspuren zu verwischen.
    »Der EMP scheint noch zu wirken«, sagte Sir Ibrahim. »Wäre es anders, hätten unsere Leute die Socks längst mit Laserwaffen in die Flucht geschlagen.« Niemand widersprach ihm.
    »Lady Windsor, Lady Warrington und ihr Anhang sind verloren«, sagte Sir Leonard. »Die verfluchten Lords nutzen unsere Schwäche, um uns zu vernichten. Und wir sind zu wenige, um unseren abtrünnigen Leuten helfen zu können.«
    »Helfen?« Eve Neuf-Deville lachte bitter. »Wir müssen froh sein, wenn die Socks nicht auch noch auf uns aufmerksam werden.«
    »Vielleicht sind sie längst hinter uns her.« Sarah Kucholsky schluckte und spähte ängstlich nach allen Seiten.
    »Noch ist niemand hinter euch her, und noch ist nichts verloren«, sagte Traysi. »Ich weiß, wie ich euch helfen kann.«
    »Da bin ich aber gespannt«, sagte Samuel Armadie mit schlecht getarntem Sarkasmus in der Stimme. Sir Leonard und die anderen sagten gar nichts. Gespannt und misstrauisch zugleich blickten sie der blonden Schönheit ins Gesicht. Nur Dubliner jr. zeigte keine Spur von Misstrauen. Erwartungsvoll strahlte er seine Geliebte an. Wie ein kleiner Junge kam er dem Prime vor.
    »Taratzen leben in der Stadt, Hunderte«, sagte die junge Frau, die sich als Hexe bezeichnete. »Ich werde zu ihnen gehen und versuchen, sie zu einem Bündnis mit euch zu überreden.«
    »Das wäre Wahnsinn, Miss Traysi!« Beschwörend hob Sir Ibrahim die Arme. »Allein der Gedanke ist schon Wahnsinn!«
    »Von der Stunde an, als ich euch mit meinen Taratzen auf dem Eis der Themse das Leben gerettet habe, konntet ihr beobachten, wie sie mir dienen!« Traysi stemmte die Fäuste in die Hüften. »Auf meinen Befehl hin haben sie die Wisaaun angegriffen! Weil ich es will, ziehen sie die Schlitten! Weil ich es ihnen gebiete, gehen sie und verwischen unsere Spuren im Schnee. Und ihr glaubt mir nicht?«
    Die Männer und Frauen der Communities schwiegen. Nur Sir Leonard reagierte. »Kennst du das Taratzenrudel, das hier in den Ruinen haust?«
    »Verlass dich drauf, alter Mann!«, zischte Traysi. Ihre Augen glitzerten eisblau und ihr Lächeln schien auf einmal kalt und grausam. »Ich kenne ihren König Hrrney. Er ist eine grausame Bestie, doch meinem Willen hat er nichts entgegenzusetzen.«
    »Überschätzt du dich da nicht ein wenig?« Sir Leonard Gabriel betrachtete sie erstaunt. Man sah ihm an, wie es in ihm arbeitete. »Warum sollte eine Bestie wie ein Taratzenkönig auf eine junge Frau hören?«
    »Vertrau mir, alter Mann. Wenn ich vor ihm stehe, frisst er mir aus der Hand, das verspreche ich dir. Allerdings muss ich ihm einen Preis bieten. Sag mir, was du zahlen willst.«
    Sir Leonard senkte den Blick und dachte nach. Sorgenfalten türmten sich auf seiner Stirn. Von seiner Entscheidung konnte das Wohl und Wehe der Menschen um Queen Victoria abhängen. Er durfte keinen Fehler machen, unter keinen Umständen.
    Schließlich ging er zu dem Schlitten der Lordhexe und sprach leise mit ihr. Bis auf Dubliner jr. verstand keiner, was der Greis und die schöne Hexe besprachen. »Gut«, sagte Traysi. »Das könnte reichen.« Sie küsste Dubliner jr. auf den Mund, scheuchte ihn mit einer knappen Geste vom Schlittenbock und trieb die beiden Taratzen an. Die zogen sie auf ihrem Schlitten aus dem Hinterhof.
    »Gehe nicht, Darling!«, rief Dubliner ihr nach. »Sie werden dich töten!«
    Der blonde Mann pachte Anstalten hinter ihr her zu rennen, doch Sir Leonard verstellte ihm den Weg. »Sie bleiben bei uns, Major. Das ist ein Befehl!«
    Zwischen den Ruinen sammelte Traysi ihre Taratzen ein. Gemeinsam mit dem kleinen Rudel der Schwarzpelze verschwand sie zwischen den Bäumen des winterlichen Ruinenwaldes.
    ***
    London, August 2525
    Der Lichtkegel des Kombacters tanzte vor ihnen her, und in seinem Schein lief Chira voran. Das Donnern der Explosion hallte Matt und Aruula

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