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253 - Das Terror-Gen

253 - Das Terror-Gen

Titel: 253 - Das Terror-Gen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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Kranken.
    »Leonard…«
    Überrascht löste sich Aruula aus Maddrax' Umarmung. Sie eilte zu Victorias Lager und kniete neben ihr nieder. Die Lady starrte sie aus weiten Augen an. Ihre Lippen bebten. »Leonards Schiff! Sie haben das Schiff…« Stammelnd berichtete sie etwas von einem Exodus der Bunkerleute. Dann packte sie Aruulas Hand und zog sie an ihre Stirn. Fast so, als wolle sie die Barbarin zum Lauschen auffordern. Verwundert ließ es Aruula geschehen. Voller Hoffnung versenkte sie ihren Geist in den der Kranken.
    Doch viel mehr sollte sie über Sir Leonard nicht erfahren. Aus dem, was sie in den Gedanken der Lady wahrnahm, schloss die Kriegerin, dass der ehemalige Prime und seine Technos aus Salisbury nach dem EMP die Queen und ihre Leute aus den Händen der Lords befreit hatten. Danach flohen die Überlebenden der beiden Communities. Es hatte den Anschein, als wollten sie Landán verlassen. Bei einer Werftruine an der Themsemündung begannen sie ein Schiff zu bauen. Offensichtlich geschah das unter der Führung von Sir Leonard. Dann plötzlich änderten sich die Bilder. Sie erschienen in schneller Abfolge und waren verwirrender denn je.
    Die Barbarin sah, wie Lady Victoria mit einer kleinen Gruppe Männer und Frauen im Halbdunkel aus der Ruine am Fluss schlich. Dann war sie plötzlich unter einer Brücke. Sie kauerte in den Armen eines rotlockigen jungen Mannes und zitterte am ganzen Körper.
    Im nächsten Moment erlebte Aruula, wie die kleine Gemeinschaft durch die verschneiten Gassen Landáns hetzte. Immer wieder duckten sie sich oder drängten sich in dunkle Ecken und Nischen. Irgendwann erreichten sie ein zerstörtes Schott. Die Barbarin vermutete, dass es sich um einen der Zugänge des Bunkers handelte. Doch warum waren sie hierher zurückgekehrt? Warum hatten sie die Werftruine am Fluss verlassen?
    Nacheinander verschwanden die Männer und Frauen in der finsteren Öffnung - bis auf die ehemalige Queen und ihren jungen Begleiter. Merkwürdig starr verharrten die beiden vor dem Schott. Aruula spürte die aufkeimende Angst der Lady.
    In der nächsten Sekunde wechselte der Ort: ein kleiner Raum. Kein Tisch, kein Stuhl. Nur nackte Wände. Dann tauchten verzerrte Gesichter von bärtigen Männern auf, in Victorias Wahrnehmung unscharf und verzerrt. Einige schienen etwas zu brüllen. Manche spuckten aus, andere starrten mit glasigen Blicken auf sie herab. Victoria lag am Boden, zusammengekrümmt auf den Steinfließen. Sie war nackt.
    Noch bevor Aruula ganz erfassen konnte, was dort geschah, überzog ein schwarzer Schatten die Szenerie und verschlang die bärtigen Gesichter. Schließlich wurde es stockfinster. Keine neuen Bilder tauchten auf.
    Aruula wollte sich schon zurückziehen, als sie spürte, dass sie sich immer noch in dem kargen Raum befand. Und sie war nicht allein! Etwas kam durch die Dunkelheit auf sie zu. Etwas, das ihr die Luft zum Atmen nahm und den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Instinktiv wollte Aruula nach ihrem Schwert greifen. Doch an diesem Ort gab es kein Schwert. Sie war in der Gedankenwelt Victorias. Oder etwa nicht?
    Aruula rang nach Luft. Sie musste weg hier. Sie musste die mentale Verbindung zu der Kranken lösen. Doch so sehr sie sich auch bemühte, sie schien in dem fremden Gedankenlabyrinth gefangen zu sein. Schließlich besann sie sich darauf, was sie bei der Schwesternschaft der Dreizehn Inseln gelernt hatte. Sie konzentrierte sich auf ihre Körpermitte und suchte nach den Namen, die sie mit ihrem eigenen Geist verankerten. Der Name ihrer toten Mutter. Der Name ihres Enaks.(ein geistiger Führer und Freund; eine Art Totem) Vergeblich! Panik stieg in ihr auf. Dieses Etwas war nun dicht bei ihr. So dicht, dass sein kalter Atem über ihr Gesicht hauchte.
    Plötzlich wurde sie an den Schultern nach hinten gerissen. Ihr Rücken prallte hart gegen eine feuchte Wand. Schemenhafte Lichtschleier tanzten vor ihren Augen. In ihrem Kopf drehte sich alles. Übelkeit erfüllte sie. Dicht vor sich hörte sie Maddrax ihren Namen rufen. Erst nach und nach begriff die Barbarin, dass ihr Gefährte sie von der Kranken fortgerissen hatte und sie gegen eine der Höhlenwände presste.
    »Alles in Ordnung, Aruula?«, fragte Maddrax mit großer Sorge in der Stimme. »Bist du wieder okay?«
    Sie nickte stumm. Entfernt drang Victorias Geschrei an ihr Ohr. »Er wird uns alle töten, er wird uns alle töten.« Dann ließ sie sich in Maddrax' Arme sinken.
    ***
    Matt war mehr als aufgebracht, als er von

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