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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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lassen. Aus ihren Körperhaltungen las der Maskenträger, dass sie ihn

aber nicht mehr angreifen würden.
    Er trat einen einzigen Schritt nach vorne. Sofort wichen die Wesen zurück.
    »Geht jetzt!«, donnerte Saedelaere ihnen entgegen.
    Die meisten wandten sich ab und suchten das Weite. Nur der Reptiloide blieb unbeeindruckt

stehen. Er deckte den Terraner mit Schimpfworten ein, für die der Translator keine Entsprechungen

im Interkosmo fand.
    Saedelaere hob den rechten Arm.
    Der Reptiloide blickte sich erschrocken um. Erst jetzt sah er, dass er ganz allein

zurückgeblieben war. Rückwärts gehend wünschte er Saedelaere eine schlimme Schuppenkrankheit und

informierte ihn, dass Korte Hanner auch über ihn Unglück und Verderben bringen würde.
    Dann war die Straße leer.
    Alaska Saedelaere wandte sich seinem Schützling zu.
    »Mein Name ist Alaska Saedelaere.«
    »Du ... mich ... gerettet«, raunte sein Gegenüber. Er sprach das Idiom der Immateriellen

Städte so stockend und undeutlich, als hätte er die Sprache eben erst mühsam erlernt.
    Saedelaere sah an ihm hoch. Der Triceratops wirkte aus der Nähe noch beeindruckender. Der

Nackenschild maß mindestens einen Meter. Der kräftige Schnabel alleine wäre für einen

ungeschützten Menschen eine unüberwindbare Waffe.
    Aber der Gigant wankte. Blut strömte aus mehreren Wunden und tränkte die schmutzigen

Stofffetzen, die ihm als Kleider dienten.
    »Welchem Volk gehörst du an?«
    »Ich«, sagte Korte Hanner, »Jaranoc. Du ... gerettet. Mein Leben ... jetzt dir.«
    Saedelaere ließ den Translator die letzten Sätze noch einmal analysieren. Das Resultat blieb

dasselbe.
    »Lass uns in eines der Häuser gehen, damit wir deine Wunden untersuchen können«, schlug er

vor.
    Der Jaranoc senkte den mächtigen Kopf. »Mein Leben ... dir.«
     

11.
    Das Sternjuwel
     
    Erst hier, in dem halb verfallenen Gebäude, wird dir klar, dass dich dein Gefühl

getäuscht hat. Denn erst hier drin spürst du den Unterschied.
    Die Gebäude selbst sind für die Aggressionen verantwortlich. Aus irgendeinem

Grund atmen sie das Böse.
    Mehr und mehr zweifelst du an dir und deinen Fähigkeiten, Maskenträger. Du

denkst, du kannst den Gesetzen der Logik folgen. Immer häufiger bemerkst du deine Irrtümer und

Fehlurteile.
    Woran liegt das, Transmittergeschädigter?
    Welche Komponente ist hinzugekommen, die deine geistigen Fähigkeiten dermaßen

beeinflusst?
    Die LEUCHTKRAFT?
    Der Anzug der Vernichtung?
    Ultramarin-Stadt?
    Oder die sinnlose Liebe zu Samburi Yura?
    *
    Saedelaere biss die Zähne aufeinander.
    Er hatte sich mit dem Jaranoc in eines der Gebäude zurückgezogen, in den ersten Stock eines

Hauses, das allem Anschein nach in glorreicheren Zeiten als Unterkunft gedient hatte.
    Die Mauern, die dem Zerfall erfolgreich getrotzt hatten, strahlten Sicherheit aus. Saedelaere

wusste, dass es eine trügerische war.
    Das Böse, das er nicht anders benennen konnte, nahm er mit kalter Intensivität wahr. Er fragte

sich, was wohl mit ihm geschähe, legte er den Anzug der Vernichtung ab.
    Unruhig ging er auf und ab. Die Stadt befand sich in einem völlig anderen Zustand, als er

erwartet hatte.
    Zweimal versuchte Saedelaere, Funkkontakt mit der LEUCHTKRAFT aufzunehmen, doch die Verbindung

kam nicht zustande.
    Korte Hanner saß in der Mitte des Raumes auf dem Boden. Der Jaranoc machte einen verwirrten

Eindruck. Der Maskenträger schloss auf einen Schockzustand durch die eben ausgestandenen

Strapazen und Todesängste.
    Ungeschickt tupfte der Koloss mit einem nicht sehr sauberen Zipfel der Bekleidung seine Wunden

ab. Saedelaere hatte ihm einen halben Liter aus dem Wasservorrat des SERUNS gegeben, damit er

seine Verletzungen so weit wie möglich von Dreck und Bakterien befreien konnte.
    Der Terraner blieb am Fenster stehen, starrte angestrengt durch die fast blinde Scheibe.
    Die Gasse lag ruhig unter ihnen. Der verhinderte Lynchmob schien bisher nicht auf den Gedanken

gekommen zu sein, mit Verstärkung zurückzukehren.
    Eigentlich konnte es Saedelaere egal sein. Der Anzug nahm es mit Tausenden von ihnen auf.

Andererseits lag es nicht im Interesse des Maskenträgers, den Ausschlag für weiteres

Blutvergießen zu geben. Womöglich hatten er und die zerlumpten Gestalten auf den Straßen ein und

denselben Gegner ... falls es ihn denn gab.
    Korte Hanner unterdrückte ein Stöhnen. Heftig schnaufend beschäftigte er sich mit seinen

Wunden. Immer wieder

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