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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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stieß er Worte in einer Sprache aus, die weder Saedelaere noch sein

Translator kannten.
    Ein akustisches Signal zeigte an, dass die Medoeinheit die DNS-Analyse des Jaranoc-Blutes

beendet hatte. Gespannt betrachtete Saedelaere das Ergebnis.
    Es war negativ.
    Die Datenbanken des SERUNS kannten die Genstruktur der Jaranoc nicht. Ein anderes Resultat

hätte Saedelaere erstaunt. Weder waren diese Triceratops-Kreaturen in Bulls Bericht erwähnt

worden, noch erinnerte sich Saedelaere daran, in irgendeinem anderen Zusammenhang von solchen

Geschöpfen gelesen oder gehört zu haben.
    »Ich brauche Wundheilsalben sowie kreislaufstabilisierende Mittel für den ... Patienten«,

flüsterte er.
    »Medizinische Verträglichkeitstests für dieses Wesen benötigen eine Durchlaufzeit von

mindestens vier Stunden«, gab die Anzugpositronik entsprechend ihrer Programmierung zu

bedenken.
    »Abgelehnt«, antwortete Saedelaere. »Diese Zeit haben wir nicht. Führe eine

Wahrscheinlichkeitsrechnung durch und produziere die darauf basierenden, wirksamsten Stoffe!«
    »Der Patient ist sich der Risiken bewusst?«
    Saedelaere warf einen kurzen Blick auf Korte Hanner, der seine handflächengroße

Chamäleon-Augen in verschiedene Richtungen drehte. Der Jaranoc machte nicht den Eindruck, als

würde er verstehen, was um ihn her geschah.
    »Der Patient ist im Schockzustand. Die kreislaufstabilisierenden Mittel werden dringend

benötigt, um den Heilungsprozess in Gang zu setzen.«
    »Übernimmst du die Verantwortung?«
    »Ja.«
    »Die Mittel werden hergestellt.«
    Saedelaere wartete geduldig, bis die Positronik ihm mitteilte, dass sie die gewünschten

Substanzen zubereitet hatte. Er öffnete die Verschlüsse des Anzuges der Vernichtung, damit er die

kleine Klappe erreichen konnte, die sich an der linken Brustseite des SERUNS öffnete.
    Er zog eine daumengroße Tube und zwei durchsichtige Stäbchen hervor. »Ist das alles?«
    »Die Mittel sind hoch dosiert, dennoch sollten sie mit einer Wahrscheinlichkeit von

vierundneunzig Prozent für den Stoffwechsel des Jaranoc verträglich sein.«
    »Wo setze ich die Spritzen an?«
    »Ich empfehle weiche Hautpartien an den Gelenken«, antwortete die Positronik.
    Alaska Saedelaere trat zu dem Jaranoc. »Ich habe hier Medizin, die dir helfen sollte.« Er

sprach so langsam und deutlich, wie er konnte. »Ich werde sie dir in der Armbeuge verabreichen.

Ist das in Ordnung?«
    Der Jaranoc senkte seinen riesigen Schädel. Die rotbraunen Schuppen seines Nackenschildes

bildeten ein flammenartiges Muster.
    »Mein Leben ... dir«, murmelte er abwesend.
    Saedelaere ergriff den linken Arm des Jaranoc, hob ihn hoch und injizierte den Inhalt der

beiden Spritzen in die Armbeuge. Korte Hanner ließ das Prozedere reglos über sich ergehen.
    Der Terraner hielt ihm die Tube hin. »Hier. Verteil diese Salbe auf deinen Wunden!«
    Korte Hanner blickte ihn reglos an. Alaska Saedelaere entfernte die Verschlusskappe der Tube.

Dann nahm er die Pranke des Jaranoc und drückte ihm eine Portion der Salbe auf einen der sechs

schuppigen Finger.
    Mit einer kreisenden Bewegung deutete er auf eine der Wunden, die der Jaranoc eben

behelfsmäßig gesäubert hatte. »Verteil diese Salbe auf deinen Wunden!«
    Endlich schien Korte Hanner zu verstehen. Vorsichtig tupfte er die transparente Salbe auf die

lädierten Hautstellen. Die Wunde musste fürchterlich schmerzen. Viele Schuppen waren angerissen

oder fehlten vollständig. Darunter war rotbraunes Fleisch.
    Alaska Saedelaere fragte sich nicht zum ersten Mal, was für ein Wesen er da in seine Obhut

genommen hatte. Laut den Aussagen der Angreifer war
    Korte Hanner für die Verwüstungen in der Stadt verantwortlich.
    Bisher hatte der zweieinhalb Meter große Jaranoc kein Wort über seine Herkunft verloren. Als

der Maskenträger ihn auf die Vorwürfe angesprochen hatte, war ihm dieser ausgewichen. Ob er

Saedelaeres Frage tatsächlich nicht verstanden hatte oder ob er aus einem anderen Grund schwieg,

blieb offen.
    Saedelaere hoffte, dass der Translator bald genügend Informationen herausgefiltert hatte,

damit er Kortes gemurmelte Sätze zumindest ansatzweise verstehen und daraus mögliche

Schlussfolgerungen ableiten konnte.
    Er hatte mehrmals versucht, den Jaranoc dazu zu verleiten, in seinem angestammten Idiom zu

sprechen. Erfolglos.
    Saedelaere blieb keine andere Wahl, als ihn in der Verkehrssprache der Immateriellen Stadt zu

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