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2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges

Titel: 2558 - Perry Rhodan - Die Stadt am Ende des Weges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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des

Untergangs.
    Die gelebte Brutalität verlieh den ohnehin schon düsteren Straßen einen zusätzlichen,

bedrohlichen Anstrich.
    Plötzlich stürzten zwei Käferartige aus einem Hauseingang. Mit schrillem Kreischen stürmten

sie auf Saedelaere zu.
    Der Maskenträger widerstand dem Fluchtreflex. Gelassen schritt er weiter.
    Falls die Widersacher einen einigermaßen intakten Spürsinn für Gefahr besaßen, würden sie den

Angriff auf den selbstbewusst auftretenden Fremden abbrechen.
    Das taten sie nicht.
    Aus vollem Lauf stießen sie sich mit den Hinterbeinen ab und flogen auf den Maskenträger zu.

Ihre Köpfe klappten auseinander. Blitzende Maulscheren schoben sich aus den Kieferregionen.
    Saedelaere hob zur Abwehr die rechte Hand und ging einfach weiter.
    Den Aufprall der beiden tonnenschweren Insektoiden fühlte er als schwachen elektrischen

Stromschlag in seiner rechten Hand. Die mächtigen Körper wurden über Saedelaeres Kopf durch die

Luft gewirbelt, begleitet von einem zweistimmigen, panischen Jaulen. Mehrere Meter hinter ihm

schlugen die Kreaturen mit einem hässlichen Geräusch knisternden Chitins auf das

Straßenpflaster.
    Der Maskenträger setzte seinen Weg fort. Er hoffte, dass etwaige weitere Angreifer durch die

Demonstration seiner Möglichkeiten abgeschreckt wurden und es gar nicht erst auf eine

Konfrontation ankommen ließen.
    Hinter den ausgebrannten oder eingestürzten Ruinen waren nun die majestätisch in satten

Blautönen leuchtenden intakten Gebäude zu erkennen. Saedelaere schätzte, dass er dieses Gebiet

innerhalb von zwanzig Minuten erreichen würde, falls es zu keinen weiteren Zwischenfällen

kam.
    In diesem Moment hörte er aus einer Querstraße angsterfüllte Schreie. Irgendetwas in ihrem

Timbre ließ den Maskenträger innehalten.
    Saedelaere wandte sich um. Im Halbdunkel sah er ein stämmiges Lebewesen, das vor mehr als

einem Dutzend Angreifer zurückwich.
    Bei der Straße handelte es sich aber um eine Sackgasse. Nach wenigen Schritten stieß das Wesen

mit dem Rücken gegen die Wand. Kurz tastete es mit beiden Händen an der Mauer entlang. Als es

erkannt hatte, dass ein weiteres Zurückweichen nicht mehr möglich war, verlagerte es das Gewicht

und nahm eine Abwehrstellung ein.
    Ein ebenmäßig dumpfes Grollen ging von den Angreifern aus, während sie sich ihrem Opfer in

Halbkreisformation näherten.
    Das Wesen erschien Saedelaere auf den ersten Blick wie eine Mischung von Echsen- und

Vogelwesen.
    Es war von wuchtiger, stämmiger Statur mit gewaltigen Muskelsträngen, die sich unter der

dunkelbraunen Haut aus Hornschuppen abzeichneten. Der Kopf erinnerte Saedelaere spontan an einen

Triceratops der terranischen Frühzeit.
    Aus dem dreieckigen Schädel wuchsen zwei markante, spitz zulaufende Hörner. Darunter bewegten

sich zwei chamäleonartig hervorstehende Augen, die der Angegriffene angstvoll in alle Richtungen

drehte. Auf die Stirnwölbung folgte ein knöcherner Nackenschild von grob halbrunder Form.
    Wie die meisten Wesen, die Ultramarin-Stadt bevölkerten, steckte es in dreckigen,

zerschlissenen Lumpen, die Jahre zuvor durchaus einmal als Raumfahrerkombinationen gedient haben

konnten.
    Der Echsenartige mochte an die zweieinhalb Meter groß sein. Damit überragte er die meisten

seiner Angreifer. Unter ihnen befanden sich allerdings einige mit ebenso kompaktem Körperbau, die

trotz kleinerer Statur nicht unbedingt benachteiligt sein mussten.
    Das Wesen öffnete seinen kräftigen Schnabel und stieß einen wilden Schrei aus. Gleichzeitig

schoss ein mächtiger Schwanz hinter seinem Rücken hervor. Kraftvoll peitschte er in die Richtung

der Kontrahenten.
    Unerschrocken hoben diese ihre Waffen, vornehmlich Stangen und Ketten. Ein Vogelartiger

schwang ein armlanges Schwert, das an einen Rotor aus einer Belüftungsanlage erinnerte.
    Sie antworteten auf die Drohgebärden des Triceratops ihrerseits mit wildem Kampfgeheul und

gingen auf ihr Opfer los.
    Saedelaere hielt die Luft an.
    Die bisherigen Kampfhandlungen in der von Angst und Rücksichtslosigkeit geschwängerten

Atmosphäre der Stadt hatten auf ihn den Eindruck von brutalen Schlägereien gemacht. Die Art, wie

die Angreifer aber nun den Echsenartigen angriffen, deutete mehr auf einen aufgebrachten Mob, der

zu Lynchjustiz griff.
    Der Maskenträger nahm an, dass sie erst von ihrem Opfer ablassen würden, wenn es tot am Boden

lag.
    Der Triceratops wehrte sich heldenhaft.

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