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2579 - Der Spieler und die Toten

2579 - Der Spieler und die Toten

Titel: 2579 - Der Spieler und die Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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benötigen wir keinen, um
    Euch die Worte weiterzureichen, die Uns meine Herren mitgaben, denn sie sprechen

die Wahrheit. Und was, wenn nicht die Wahrheit, befreit uns von den Sorgen? Hebt uns zum

Himmel?«
    HOFNARR: »Ein Tritt in den Allerwertesten?«
    KANZLER, wütend: »Jetzt sei endlich still, dummer Narr!«
    KÖNIG: »Ich zweifle nicht an dem Wahrheitsgehalt Eurer Worte. Noch aber weiß ich

nicht genau, woran wir sind, welche Konsequenzen sie haben!«
    BOTE: »Wir sehen schon: Ihr seid ein kluger Mann, Eure Exzellenz. So wollen Wir

Euch auch nicht länger im Ungewissen lassen!«
    (Er holt eine Bilderkugel hervor, die sich in seiner Handfläche zur vierfachen

Größe aufbläht. Darin schwebt das Bild einer Wasserwelt.)
    Das mahnende Schauspiel vom See der Tränen, 3. Akt, 2. Szene (Auszug)
     

4.
    Die Erkenntnis
     
    Bevor Eroin Blitzer die äußerste Schicht von Tolmars Atmosphäre erreichte, nahm die

LEUCHTKRAFT mit ihm Kontakt auf.
    In der Holosphäre manifestierte sich das Bild von Fallun Vierauf. Blitzer erkannte sofort,

dass etwas nicht stimmte.
    So gekrümmt saß der Offizier sonst nur in seinem Sessel, wenn sich Alraska in seiner Nähe

aufhielt.
    »Hast du Ergebnisse zu melden?«
    »Ja, Commo'Dyr«, sagte Vierauf. »DAN ist es gelungen, die intensive Hyperstrahlung im ultra-

und superhochfrequenten Bereich des energetischen Spektrums dieses Raumsektors zu kartieren und

weitgehend zu analysieren.«
    »Habt ihr die Datenspeicher der Friedhofsflotte ausgewertet wie angeordnet?«
    Fallun Vierauf kniff die Augen zusammen. »Der was?«
    »Die Schiffe der Besucher, in denen nur noch Tote sind.«
    »Selbstverständlich. Sie haben wichtige Erkenntnisse geliefert. Gefährliche Erkenntnisse.«
    »Gefährlich für wen?«
    »Wie es scheint, in erster Linie für unseren ... Temporär-Kommandanten. DAN hat in der

Geburtskammer verschiedene experimentelle Testreihen gestartet, um herauszufinden, ob unsere

Existenz ebenfalls gefährdet ist.«
    »Wie ist diese Gefahr geartet?«
    »Ich zeige es dir.«
    In einer zweiten Holosphäre baute sich eine schematische Darstellung des Systems auf. Das

singende Schwarze Loch, die Hyperperforation und die gelbe Sonne mit dem Kristallplaneten Tolmar

leuchteten symbolhaft auf. Sie bildeten ein gleichseitiges Dreieck.
    In dessen Schwerpunkt blinkte eine blaue Spirale.
    »Das Zeichen zeigt die Stelle, an der die Hyperstrahlung in einer Weise fokussiert wird, dass

sie für gewöhnliche organische Wesen nach kurzer Zeit tödlich sein muss.«
    Eroin Blitzer setzte sich ruckartig auf. Seine Befürchtung hatte ihn nicht getrogen. Alraska

schwebte in Todesgefahr.
    Er dachte kurz nach. »Hat DAN Aussagen darüber gemacht, ob seine Existenz ebenfalls gefährdet

ist?«
    Der Offizier sah Blitzer erstaunt an. Für einen Moment bewegte er den Mund, ohne dass er etwas

sagte.
    »Weshalb sollte er das? Wie ... wie kommst du auf eine solch absurde Frage?«
    Nun wusste wiederum Blitzer nicht, wie er antworten sollte. Wie hätte er Vierauf erklären

sollen, welche schlimmen Gedankengänge er gehabt hatte?
    »Was hat die Erforschung der Hyperoder Ultradimperforation ergeben?«, fragte er

stattdessen.
    Fallun Vierauf blickte einen Atemzug lang seinen Commo'Dyr nachdenklich an.
    Dann antwortete er: »Wir haben nicht herausfinden können, in welcher Weise sie an dem

Schwarzen Loch verankert ist. Was wir aber entdeckt haben - und das ist der wichtigste

Grund meiner Kontaktaufnahme -, ist eine signifikante Instabilität innerhalb des Raumes, der sich

zwischen den drei Objekten erstreckt.«
    Blitzer spürte, wie seine Mundwinkel nervös zuckten. »Eine Instabilität?«
    »Die Struktur ist ausgesprochen ... brüchig. DAN spricht von unregelmäßig auftretenden

Durchbrüchen oder Aufrissen im Raum-Zeit-Kontinuum.«
    »Was sagst du da? Sprichst du von möglichen ... Pararealitäten?«
    »Exakt«, bestätigte Vierauf. »Insbesondere im Schwerpunkt des Dreiecks, an dem die

Hyperstrahlung fokussiert wird, ist die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Pararealitäten am

höchsten. DAN sprach von einem >Portal<.«
    Eroin Blitzer gab sich Mühe, nach außen ruhig und abgeklärt zu erscheinen. Innerlich fühlte er

widersprüchliche Regungen. Dabei dominierte eine seltsame Angst um das Leben des Tabuträgers.
    »Wo ist der Kommandant?«
    »Er blieb auf dem Kristallplaneten zurück. Er wollte unbedingt dem Schauspiel beiwohnen.«
    Fallun Vierauf lehnte sich in seinem

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