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der Freundschaft Courbets (des Künstlers) mit Praudhon (dem Politiker) und vergleicht die besonnenen Ansichten des Letzteren mit denen eines Rebhuhns. Auf dem Gebiet der Kunst nimmt jeder mächtige Politiker sich aus wie ein monströses, gigantisches Rebhuhn, das mit seinen Hüpfern ganze Gebirge niederzuwalzen vermag, ein machtloser Politiker dagegen nur wie ein Dorfpfarrer, ein Rebhuhn von natürlicher Größe.
Er stellt sich Courbet während der Revolution von 1848 vor, sodann während der Pariser Kommune, bei der die große Mehrheit der Künstler und Literaten durch Abwesenheit glänzt (wörtlich). Nicht so Courbet. Courbet beteiligt sich aktiv und wird nach der Niederschlagung verhaftet und in Sainte-Pélagie eingesperrt, wo er sich auf das Malen von Stillleben verlegt. Eine der Beschuldigungen, die der Staat gegen ihn erhebt, lautet auf Anstiftung der Menge zur Zerstörung der Säule auf der Place Vendôme, obwohl Ansky sich bei der Bezeichnung unsicher ist oder seine Erinnerung ihn im Stich lässt oder er nur wiedergibt, was er gehört hat. Das Napoleondenkmal auf der Place Vendôme, das Denkmal, ohne Zusatz, auf der Place Vendôme, die Vendôme-Säule auf der Place Vendôme.
Jedenfalls hätte ihn das öffentliche Amt, das er nach dem Sturz Napoleons III. innehatte, befähigt, die Denkmäler von Paris zu schützen, was im Licht der späteren Ereignisse zweifellos als Scherz denkwürdigen Ausmaßes aufgefasst werden muss. Frankreich ist jedoch nicht zum Scherzen zumute und beschlagnahmt seinen gesamten Besitz. Courbet flieht in die Schweiz. Dort stirbt er 1877 im Alter von achtundfünfzig Jahren. Es folgen einige Zeilen auf Jiddisch, die Reiter kaum versteht. Er vermutet, sie drücken Schmerz oder Verbitterung aus. Danach verbreitet er sich über einige von Courbets Gemälden. Die Begegnung bringt ihn auf die Idee zu einem Film, der sich nach einem bukolischen Beginn ganz allmählich in einen Horrorfilm verwandeln würde. Bei den Mädchen an der Seine denkt Ansky an das kurze Ausruhen von Spionen und von Schiffbrüchigen und sagt auch: Spione von einem anderen Stern, und auch: Körper, die sich schneller verzehren als andere, und auch: Krankheiten, Übertragung von Krankheiten, und auch: Bereitschaft zum Widerstand, und auch: Wo lernt man, Widerstand zu leisten? In welcher Art von Schule oder Universität? Und auch: Fabriken, menschenleere Straßen, Bordelle, Gefängnisse, und auch: Die Unbekannte Universität, und auch: Während die Seine fließt und fließt und fließt und die entsetzlichen Dirnengesichter mehr Schönheit besitzen als die schönste Dame oder Vision von der Hand, dem Pinsel eines Ingres oder Delacroix.
Es folgen chaotische Anmerkungen, die Abfahrtszeiten aller Züge aus Moskau, das Licht eines grauen Mittags, das senkrecht auf den Kreml fällt, die letzten Worte einer Leiche, die Umkehrung einer Romantrilogie, deren Titel er notiert: Das wahre Morgengrauen, Der wahre Nachmittag, Das Beben der Dämmerung, die durch Aufbau und Handlung den letzten drei Romanen, die unter Iwanows Namen erschienen, zu mehr Stil, vielleicht auch mehr Format hätten verhelfen können, die eisige Kehrseite des Teppichs, die unter seine Vormundschaft zu nehmen, Iwanow schwerlich bereit gewesen wäre, obwohl, wer weiß, vielleicht habe ich Iwanow falsch eingeschätzt, denn nach allem, was ich erfahren habe, hat er mich nicht verraten, als nichts leichter gewesen wäre, als mich zu verraten, nichts leichter, als zu sagen, dass nicht er der Autor der drei Romane sei, denkt und schreibt Ansky, dennoch hat er es nicht getan, er hat alle verraten, von denen seine Folterer wollten, dass er sie verrät, alte und neue Freunde, Dramaturgen, Dichter, Romanciers, aber über mich hat er kein Sterbenswörtchen gesagt. Komplizen des gemeinsamen Betrugs bis zum Schluss.
Was für ein schönes Paar wir in Borneo abgegeben hätten, sagt Ansky ironisch. Und er erinnert sich an eine Anekdote, die ihm vor langer Zeit Iwanow erzählt hatte, dem sie wiederum auf einem inoffiziellen Empfang für eine gerade nach Moskau zurückgekehrte Gruppe sowjetischer Anthropologen erzählt worden war. Die Anekdote, halb wahre Begebenheit, halb Legende, spielte in Borneo, in einer gebirgigen Urwaldregion, die eine Gruppe französischer Wissenschaftler erkunden wollte. Nach mehrtägigem Fußmarsch erreichten die Franzosen die Quelle eines Flusses, und nachdem sie ihn passiert hatten, stießen sie in der am dichtesten bewaldeten Zone auf einen
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