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2717 – Vothantar Zhy

2717 – Vothantar Zhy

Titel: 2717 – Vothantar Zhy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie ihm damit auch Tür und Tor öffnete, war ihr bewusst, aber sie hatte ja eine kleine »Überraschung« bei sich.
    »Ich hätte den Strahler nicht fallen lassen sollen«, stellte Thala heftig atmend fest, mit weit aufgerissenen Augen.
    »Allerdings.« Yscrou war bereits hektisch dabei, mit ihrem Überrangkode die Notöffnung zu betätigen. Ihnen blieb nur eine halbe Millitonta, in der sie hineingelangen, schließen und gleichzeitig den Jaj aufhalten mussten.
    Die Schleuse fuhr auf, und Yscrou schubste die überraschte junge Frau durch die schmale Öffnung hindurch, wandte sich dem heranstampfenden Überschweren zu und löste die sternförmigen Stecker aus ihren Ohren.
    »Danke, Mehramat!«, flüsterte sie. So viele Jahre. Und sie hätte niemals geglaubt, sie jemals zu benötigen. Es war ihr zu lächerlich vorgekommen, doch sie hatte sie aus Sentimentalität getragen.
    Still nahm sie Abschied, während sie die Schmuckstücke dem Jaj entgegenschleuderte und dabei ein Kodewort rief, das nur ihr bekannt war, ein Kunstwort, das sie nicht versehentlich benutzen konnte und das nur für diesen Zweck gedacht war.
    Noch während des Wurfes zog sie sich selbst hinter die sich weiter öffnende Schleusentür zurück und schlug gegen den automatischen Notschalter zur Schließung. Sofort kehrte sich die Bewegung um, und zwar sehr viel schneller.
    Ob der Gestaltwandler den Aufprall der zarten Schmuckstücke überhaupt bemerkte, war fraglich, aber in jedem Fall spürte er die Wirkung der Zündung. Die komprimierte Sprengladung, die darin enthalten war, löste eine Explosion aus und schleuderte den Überschweren zurück.
    Dann war die Schleuse geschlossen, und die beiden Frauen flüchteten in den Schaltraum.

14.
    Der Richter
     
    Nun kam also Bewegung in die Geschichte, ein Atope schaltete sich persönlich ein. Ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen war, sollte sich erweisen.
    Tormanac ließ ebenfalls einen auf allen Frequenzen erreichbaren Kanal öffnen.
    »CHUVANC, hier spricht Vizeimperator Zarlt da Zalit Tormanac da Hozarius aus dem Kristallpalast, Regierungssitz des Kristallimperiums, auf Arkon I.« Diesmal ließ er sein Abbild live mit dazu übertragen; er stand aufrecht hinter seinem Arbeitstisch und blickte direkt in die Aufnahme. Seit der Invasion der Onryonen trug er die offizielle Uniform des Oberbefehlshabers der Flotte, und zwar als Dreisonnenträger mit dem höchsten Rang des Mascanten, der direkt unterhalb des Begam stand.
    »Ich bestätige den Empfang der Nachricht. Der Antrag wird unwiderruflich abgelehnt. Das Kristallimperium befindet sich im Krieg mit dem Atopischen Tribunal. Als Mascant der Reichsflotte erwarte ich den sofortigen Abzug aller Truppen, erst dann kann über eine Verhandlung beider Parteien auf neutralem Boden nachgedacht werden.«
    Am Konferenztisch herrschte angespannte Stille. Tormanac wusste, dass niemand seine Entscheidung infrage stellte – höchstens, dass er sich überhaupt noch in gewissem Rahmen zu einer Verhandlung bereit zeigte und nicht sofort mit Angriff drohte.
    Nach kurzer Zeit baute sich ein Holo auf.
    Tormanacs Herz schlug unwillkürlich ein paar Takte schneller, denn er hatte keinen Zweifel, dass er zum ersten Mal einen der mysteriösen Atopen oder auch »Richter«, wenn auch nur via Holo, leibhaftig zu sehen bekam.
    Er erblickte ein mächtiges Wesen, das, soweit in sitzender Position erkennbar, gute zwei Handspannen über zwei Meter groß sein musste. Auffällig dabei war seine an einen Oxtorner erinnernde Schulterbreite von über einem Meter. Er war völlig haarlos, die Hautfarbe von einem blassen Blau. Das Gesicht wirkte entfernt menschenähnlich, war jedoch zu klein für den mächtigen Schädel. Seine seitlich am Kopf liegenden, menschlich geformten Ohren waren im Gegensatz dazu überproportional groß. Statt einer Nase hatte der Richter einen unterarmlangen Rüssel, der in vier zarten, empfindlich wirkenden Greiflappen endete. Durch die wie zu einem Lächeln hochgezogenen Mundwinkel und die großen, runden hellblauen Augen hatte sein Gesicht auf den ersten Blick einen gutmütigen und freundlichen Ausdruck.
    Die Arme waren stämmig, die sechsfingrigen Hände mit den zwei äußeren Daumen dagegen überaus grazil.
    Die Kleidung des Richters war grellbunt und wirkte festlich wie zu einem großen Empfang.
    Er saß bequem in einem Sessel, der an einer Stange befestigt war. Schräg unter ihm war ein weiterer Sessel montiert, in dem ein Humanoider saß, der augenscheinlich

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