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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Ara ein.
    Tormanac bedachte den hochgewachsenen hageren Mann mit einem vernichtenden Blick. »Terra steht in keiner Weise zur Diskussion!«, wies er den Ara zurecht. »Abgesehen davon, dass die Terraner ihre eigenen Probleme haben: Wenn wir nicht in der Lage sind, uns selbst zu helfen ...«
    Pause!
    Tormanac merkte es an den verwirrten Blicken, die ihn trafen. Er erkannte, dass er mitten im Satz aufgehört hatte, aber er nahm den unterbrochenen Faden nicht wieder auf. Weil ihm der unmittelbare Zusammenhang abhandengekommen war. Nur eine oder zwei Millitontas fehlten, schätzte er. Trotzdem quälte ihn der Aussetzer.
    Die plötzliche Stille hatte etwas Beklemmendes. Fast so, als sei Arkon bereits gefallen. Die Wissenschaftler empfanden wohl ebenso. Wenn es schlimm kam, standen sie vor einem Scherbenhaufen.
    »Wir alle haben noch gar nicht recht begriffen, worüber wir eigentlich reden.« Kors Tamarol nahm den Faden wieder auf. »Schlicht und einfach von einer Unmöglichkeit. Die Informationen müssen falsch sein.«
    »Nein!«, sagte Tormanac da Hozarius. Nur dieses eine Wort. Dafür kam es in schneidender Schärfe über seine Lippen.
    Der Ara verzog das Gesicht, schwieg aber dazu.
    »Der Kristallschirm ist die Defensivwaffe schlechthin«, fuhr Tamarol fort. »In seinem Schutz darf sich Arkon unüberwindbar fühlen.«
    »Ich verbiete einen solchen naiven Glauben an die Unüberwindlichkeit von Technik«, sagte Tormanac. »Ja, wir durften uns sicher fühlen – bis heute. Leider zerplatzen Seifenblasen nun einmal. Dass die CHUVANC des Atopischen Richters unbeschadet zwischen den Pararealitäten operieren kann, ist ein Schock. So unerhört wie vieles, was schon infrage gestellt wurde. Im Übrigen glaube ich nicht, dass der Kristallschirm insgesamt fallen wird ...«
    Tormanac da Hozarius blickte die Wissenschaftler an. Jedem sah er in die Augen. Die einen hielten seinem Blick stand, aber er las Entsetzen in ihren Mienen, sogar Furcht. Die anderen wichen ihm aus, als schreckten sie unbewusst vor der Wahrheit zurück.
    Tormanac war klar, dass die Wissenschaftler die Situation weiterhin falsch einschätzten. Kaum einer glaubte, dass der CHUVANC der Durchbruch gelingen könnte. Und wenn, dann eben nur dem Schiff des Richters, weil es über entsprechende Technik verfügte. Der Flotte der Onryonen musste der Weg durch die Pararealitäten versperrt bleiben.
    »Falls es einen Tunnel durch die angeregte Heliopause geben kann ...«, begann einer der Hyperphysiker. Offenbar ließ er den Satz bewusst unvollendet.
    »Theoretisch könnten wir Modelle erarbeiten ...«, sagte ein anderer.
    Tormanac da Hozarius hob beide Arme. Alle, die plötzlich in wachsender Lautstärke durcheinanderredeten, verstummten schlagartig wieder.
    »Der Vorstoß der CHUVANC ist genau das, was nicht geschehen dürfte«, stellte der Vizeimperator fest. »Ich werde nicht über möglich oder unmöglich diskutieren, sondern darüber, was zu tun ist, um den schlimmsten aller Fälle zu verhindern.«
    »Wir können von außen nicht eingreifen«, erklärte der Multidim-Physiker. »Wir können nicht einmal anmessen, wo sich die anfliegenden gegnerischen Schiffe befinden.«
    Tormanac machte eine abwehrende Handbewegung. »Sobald der Durchbruch auf der Innenseite des Schirms erkennbar wird, muss ein größeres Kontingent unserer Flotte das Wirkungsfeuer eröffnen. Keiner der Angreifer darf ins System eindringen.«
    »Wie ich schon sagte«, bemerkte Kors Tamarol. »Eine Berechnung, sogar eine nur grobe Schätzung, ist unmöglich. Schließlich ist der Kristallschirm keine zweidimensionale Fläche, sondern ein Gewirr von Pararealitäten unbestimmbarer Mächtigkeit. Theoretisch könnte die CHUVANC überall im Bereich des Schirms austreten.«
    »Sofern sie überhaupt durchkommt«, ergänzte ein Dimensionstheoretiker.
    Tormanac blieb sitzen. Er bedeutete den Wissenschaftlern, dass er die Unterredung für beendet hielt. »Ich erwarte, dass jeder von euch sich mit dem Problem befasst!«
    »Wem verdanken wir überhaupt den Aufmarsch der Onryonen?«, erkundigte sich die einzige Frau in der Gruppe. »Rhodan und den Terranern? Da liegt das Übel.«
    Tormanac hob den Blick. Die Wissenschaftlerin meinte es genau so, wie sie es gesagt hatte. Das war ihr anzusehen.
    Er hatte schon eine heftige Erwiderung parat, verzichtete aber darauf. Stumm blickte er den Wissenschaftlern hinterher, bis sich die Tür hinter ihnen schloss.
    Er war um eine Hoffnung ärmer.
    Hatte er überhaupt eine

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