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2718 – Passage nach Arkon

2718 – Passage nach Arkon

Titel: 2718 – Passage nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schaltstelle Vothantar Zhy. Absolute Sicherheit war ab sofort unerlässlich, um weitere Übergriffe durch das Atopische Tribunal zu verhindern.
    »Bist du endlich fertig?« Yscrou fuhr den Mediker harscher an als beabsichtigt, das schrieb sie ihrer Anspannung zu.
    Natürlich hatte sie während der Spezialausbildung alle denkbaren Simulationen durchlaufen, aber das lag Jahrzehnte zurück. Sich quasi aus heiterem Himmel einem derartigen Angriff ausgesetzt zu sehen hatte zudem eine völlig andere Qualität, das war keine Übungssituation, sondern verdammt blutiger Ernst.
    »Jetzt tritt fest auf!« Der junge Mann kam aus der Hocke hoch und streckte stützend die Hand aus. Yscrou ignorierte seine Hilfestellung.
    Zögernd belastete sie erst das gesunde, danach das verletzte Bein. Mit einem Augenaufschlag stellte sie fest, dass sie nahezu schmerzfrei stehen konnte. Die Medikamente wirkten, die massierenden Griffe des Medikers wohl ebenfalls.
    »Danke!«, sagte Yscrou. »Jetzt sieh zu, dass du die anderen wieder auf die Beine bringst, die es nötiger haben.« Mit einer Geste dirigierte sie ihn zum nächsten Patienten.
    Aufatmend wandte sie sich Thala zu, die ihre Behandlung ebenfalls schon hinter sich hatte. »Ich benötige eine Liste mit den Namen aller, die wir retten konnten. Für den ...«, Yscrou zögerte kurz, »für den Abgleich, sobald die Lage wieder einigermaßen normal ist. Schaffst du das?«
    Die junge Technikerin, die ihr vor knapp einer Tonta das Leben gerettet hatte, nickte. »Ich bin froh, wenn ich etwas zu tun bekomme und nicht nur an das überstandene Chaos denken muss.«
    Thala da Jorriskaugen streckte Yscrou die Hand entgegen. Als die Kommandantin spontan zugriff, spürte sie einen leichten Stich am Handrücken. Thalas Fingernagel waren extrem lang, für sie als Technikerin schon fast hinderlich.
    »Sehr gut. Ich melde mich später.« Yscrou da Scadgasd wandte sich an die Runde. »Ein zwingender Hinweis für alle: Absolutes Funkverbot ist angeordnet! Solange unsere Situation nicht vollends geklärt ist, sind wir auf uns gestellt. Unsere Aufgabe ist es jetzt, die Schaltstelle stabil und störungsfrei zu halten; der Kristallschirm muss Bestand haben. Bewahrt auf jeden Fall die Ruhe! Wir sind hier in Sicherheit, nun hat der Schutz des Systems Vorrang vor allem anderen.«
    Mit einem kurzen aufmunternden Nicken in Thalas Richtung verließ sie den Transmitterbereich.
    Der Käfigtransmitter war innerhalb der hundert Meter durchmessenden Tiefbunkerkugel installiert. Neben den Unterkünften für die Besatzung lagen hier die Steuerpositronik, die Hyperfunkanlage, eine leistungsstarke Energieversorgung und der Paratronkonverter. Der eigentliche Kommandostand lag nicht weit entfernt. Yscrous Büro und die Arbeitsräume ihrer engsten Mitarbeiter waren unmittelbar daneben eingerichtet. Sie hätte jederzeit auch im Kommandostand arbeiten können, ein eigenes Büro war allerdings angenehmer – unter normalen Voraussetzungen.
    Die Kommandantin durchquerte zwei Korridore, dann betrat sie ihr Büro. Ihre bereits ungeduldig wartenden Mitarbeiter setzte sie knapp über die Vorgänge in Kenntnis.
    Im Gegenzug erfuhr sie, dass per Signal die Schleusenstationen automatisch durch das Hauptsteuersystem aktiviert worden waren, um 45.000 Robotschiffe ausfliegen zu lassen. Die Überwachung meldete keine besonderen Vorkommnisse.
    Die Situation außerhalb des Systems wurde immer kritischer – und womöglich galt das ebenso für den abgeriegelten Innenbereich.
    »Die Schleusensteuerung wird weiterhin überwacht!«, bestimmte Yscrou. »Der Paratronschirm muss sofort aktiviert werden, außerdem bleibt der Antigrav zum Hangar abgeschaltet. Die Zugänge werden mit Alarmkodes verriegelt.«
    Im Hangar standen mehrere für Flüge zwischen den Planeten geeignete Raumgleiter. Der Paratronschirm umschloss den gesamten Asteroiden.
    »Sollten wir vorsichtshalber evakuieren und nur eine Notbesatzung zurücklassen?«, fragte jemand.
    Yscrou hatte bereits auf dem Weg zum Büro darüber nachgedacht. Was im Subtorcas-Komplex geschehen war, durfte sich keinesfalls wiederholen.
    »Wir benötigen einen Einsatzplan für vier Schichten, danach können wir festlegen, wer bleiben muss. Die Verletzten werden auf jeden Fall evakuiert, sobald sie transportfähig sind. Das hat aber keine Priorität; vorher müssen wichtigere Problemfelder geklärt sein.«
    Da war es wieder, dieses ungute Gefühl, einen Fehler begangen zu haben. Yscrou dachte jedoch nicht daran,

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