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2720 – Im Stern von Apsuma

2720 – Im Stern von Apsuma

Titel: 2720 – Im Stern von Apsuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eines Picknicks, dachte er. Aber nicht so, wie sie es erwartet haben.
    Der Dornwurm, den Schechter mit den Armen umfasste, schnellte vor, um sich endlich aus dem Griff zu befreien. Schechter spürte einen gewaltigen Schmerz in den Armen, als würden sie ihm ausgerissen werden, doch die ruckartige Bewegung trieb die harten Spitzen nur noch tiefer in den Körper des Roboters. Abrupt verharrte er mitten in seinem Sprung nach vorn und blieb reglos stehen.
    Schechters Arme lockerten den Griff, peitschten hoch, legten sich um den Dorn im Kopf des Roboters und zerrten daran. Die gefährliche Spitze brach ab.
    Die beiden anderen Dornwürmer wandten sich nun ihm zu. Wie lebende Raubtiere pendelten ihre hoch aufgerichteten Oberkörper in der Luft. Sie fixierten ihn mit ihren Sensoren, warteten auf den richtigen Augenblick, um zuzustoßen und ihn mit ihren Kopfdornen zu durchbohren.
    Schechter fluchte. Nun musste er einem der Würmer den Rücken zudrehen, um den anderen im Auge behalten zu können.
    Aber seine Instinkte waren geschärft wie nie. Die Arme hatten übernommen. Sie hatten die Dornwürmer als Gegner erkannt. Auch wenn sie nicht lebten, waren sie gefährlich. Sie wollten Schechter töten, das genügte.
    Er lauschte auf jedes Geräusch, achtete auf jede Bewegung. Hinter sich hörte er ein leises Knirschen. Er wusste sofort, was geschah. Der Robotwurm griff an. Auch der vor ihm schoss plötzlich vor, doch Schechter hatte bereits reagiert. Er warf sich zur Seite, prallte hart auf das Eis und rutschte meterweit über die glatte Fläche.
    Er hörte ein Scheppern, verbunden mit einem lauten Knall. Schon stand er wieder auf den Beinen, wirbelte zu den Robotwürmern herum.
    Er hatte sie ausgetrickst, war ihrem Angriff so geschickt ausgewichen, dass sie gegeneinandergeprallt waren. Sie wankten hin und her, schienen defekt zu sein.
    Doch die Dornwürmer waren nicht die einzigen Feinde, die er hatte. Er ignorierte die beschädigten Roboter, lief weiter, um ein schweres Ziel zu bieten, und sah sich nach der verbliebenen Schneekugel um.
    Bislang hatte sie das Geschehen unbeteiligt verfolgt, doch nun setzte sie sich in Bewegung. Schechter hielt den Atem an. Sie flog auf ihn zu, kam ihm ganz nah.
    So etwas war nie zuvor passiert.
    Der Tomopat glaubte, eine Stimme zu hören, die auf ihn einredete, nahm sie jedoch kaum wahr. Zu sehr war er noch in den Nachwirkungen des Kampfs gefangen.
    Die Schneekugel entfernte sich wieder. Gelber Nebel verbarg sie vor seinen Blicken.
    Langsam beruhigte sich Schechter. Der Rausch der Gewalt fiel von ihm ab, sein Verstand setzte wieder an.
    Die Arme wollten überleben, und nach wenigen Sekunden unterstützten sie ihn bei dem, was er tat. Sie arbeiteten mit ihm zusammen, auch wenn es nicht mehr darum ging, Feinde auszuschalten.
    Schechter handelte konzentriert und rein aufs Überleben bedacht. Seine Arme peitschten vor, zerstörten zuerst die beiden beschädigten Dornwürmer, die sich noch immer auf dem Eis wälzten. Er ließ Vorsicht walten, achtete vor allem darauf, die beiden Dornköpfe zu vernichten. Er wollte verhindern, dass irgendwelche inneren Reparaturroutinen die Roboter wieder instand setzten und sie dann wieder zielgerichtet gegen ihn vorgehen konnten.
    Dann nahm er sich den Dornwurm vor, dessen Kopf er vom Leib getrennt hatte. Seine Arme leisteten dabei die eigentliche Arbeit: Sie zerlegten den beschädigten Wurm, trennten die einzelnen Teile und nahmen alles an sich, was ihm brauchbar erschien. Aus einzelnen Teilen der Hülle hämmerte er einen dünnen Metallpanzer, der ihn ein wenig vor den tödlichen Umwelteinflüssen schützte.
    Es gelang ihm sogar, einen der Thermostrahler des Roboters auszubauen und mit einem neuen, behelfsmäßigen Auslösemechanismus zu versehen. Zugute kam ihm, dass der Dornwurm in wesentlichen Elementen modulartig konstruiert war. Die Strahler hatten eine autarke Energieversorgung. Er sammelte auch die Energiezellen der beiden anderen Technowürmer ein.
    Er testete die Waffe, indem er sie auf die in einiger Entfernung schwebende Schneekugel richtete und abdrückte.
    Sie funktionierte. Der scharf fokussierte, lichtschnelle Energiestrahl traf den Flugroboter und brachte ihn zur Explosion. Schechter schloss die Augen. Die neue Sonne über der Eiswüste leuchtete so hell, dass er einen Moment lang befürchtete, geblendet zu sein.
    Nun war er der Umwelt zumindest nicht mehr völlig schutzlos ausgeliefert. Er packte die Sachen zusammen, die er mitnehmen wollte, und

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