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2720 – Im Stern von Apsuma

2720 – Im Stern von Apsuma

Titel: 2720 – Im Stern von Apsuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Onryonen die Ankunft Lunas angekündigt. Mitten in der Zentrale der VOHRATA bildeten sich zwei große Holos, die die Sekunden rückwärts heruntertickten. Eine zeigte die Tefor-Zeit, die andere die Terra-Zeit. Der Tag auf Tefor war kürzer als der auf Terra, deshalb sprang diese Uhr zuerst um.
    24:00:00.
    23:59:59.
    23:59:58.
    Vetris musste sich zwingen, den Blick von dieser Uhr zu lösen und sich um die nun pausenlos eintreffenden Meldungen zu kümmern.
    Die Flotte meldete Bereitschaft. Die Schiffe hatten ihre Positionen eingenommen.
    Die Verteilung der Paratronwerfer war zwar noch nicht abgeschlossen, aber im Zeitplan. Die bislang installierten Waffen waren einsatzbereit. Den gesamten Tag über würden weitere, gerade erst fertiggestellte Werfer verteilt werden, bis die Holo-Uhr endlich 00:00:00 zeigte.
    Oder bis Luna im Helitas-System erschienen war.
    Vetris hatte befohlen, den normalen Schiffsverkehr im Helitas-System aus Sicherheitsgründen einzustellen. Davon ausgenommen waren die Einheiten der Flotte und die Transportschiffe, die die Paratronwerfer zu ihren Bestimmungen brachten.
    Auf Tefor kam es wieder zu Unruhen. Tefrodische Bürger hatten trotz der Propaganda des Sorgfaltsministeriums einen Raumhafen gestürmt und versuchten in plötzlicher Panik, das Helitas-System zu verlassen.
    Vetris befahl, die Schiffe am Start zu hindern, notfalls sogar abzuschießen.
    Auch in den Kavernenstädten von Gloster eskalierten Straßenschlachten bis hin zu einem Bürgerkrieg. Tefrodische Bürger versuchten, dort Unterschlupf zu finden, und wurden von jenen, denen es bereits gelungen war, daran gehindert.
    Vetris befahl, das Militär einzusetzen.
    Dann trafen die Meldungen spärlicher ein. Wissenschaftler verlangten, ihn zu sprechen. Expertenkommissionen versuchen noch immer zu ergründen, wie der zeitliche Rahmen gefasst werden musste. Hatten die Onryonen mit dem 1. September die Terra-Datumsgrenze gemeint oder das Ende des Tagesdatums auf Tefor? Natürlich hatten beide Planeten eine andere Stundenberechnung und auch andere Tageszeiten.
    Und wo sollte man die Datumsgrenze ziehen? War sie willkürlich am Längengrad der Hauptstadt Apsuma ausgerichtet?
    Während die Stunden quälend langsam verstrichen, erkannte Vetris, dass diese Diskussionen rein akademisch waren. Der Tag lief ab. Auf einen eindeutigen Wert konnten die Wissenschaftler sich nicht einigen.
    Schließlich blieben die Meldungen ganz aus. Nach zwölf Terra-Stunden war Luna noch nicht im Helitas-System erschienen, und eine trügerische Ruhe legte sich über Tefor. Die Hälfte der Frist war verstrichen, und die Tefroder warteten gespannt. Tun konnten sie nun nichts mehr.
    Nach 18 Stunden wartete Vetris nach wie vor darauf, dass die Onryonen ihre Drohung in die Tat umsetzte.
    Nach 20 Stunden ebenso.
    Und auch nach 22 und nach 23 Stunden.
    Der Tamrat machte die Erfahrung, dass die Minuten umso langsamer verstrichen, je näher das Ende der Frist kam.
    Noch 30 Minuten.
    20 Minuten.
    10 ...

16.
    FRANCESCO DATINI
    1. September 1514 NGZ
     
    »Seit über einem Tag hängst du vor dem Trivid«, sagte Lebbovitz vorwurfsvoll. »Dabei ist der erste September fast vorbei.«
    Blumencron schaute kopfschüttelnd auf. »Noch nicht. Jedenfalls nicht überall.« Er warf einen Blick auf seine altertümliche französische Revolutionsuhr, die er regelmäßig von einem Spezialisten aus einer präkosmischen Uhrmacherdynastie warten ließ. Wegen ihrer ungewöhnlichen Dezimaleinteilung war dazu ein absoluter Fachmann erforderlich, den der Händler in einem Uhrenmuseum im terranischen Wuppertal gefunden hatte.
    Lebbovitz fragte sich des Öfteren, wie sein Partner die Zehnstundenskala so rasch auf die gebräuchliche terranische Zeit umrechnen konnte.
    Er merkte seinem Partner die Nervosität an, auch wenn er sie vor ihm zu verbergen suchte. Der gedrungene Händler war während des Abends mehr als ein Dutzend Mal aufgesprungen, um sich mit neuen Knabbereien und kalten, zucker-, koffein- und kohlensäurehaltigen Getränken zu versorgen. Nachdem seine Zigarre mehrmals ausgegangen war, hatte er den Torpedo halb geraucht in den Aschenbecher gelegt und nicht mehr angerührt.
    »Wartest du noch immer darauf, dass etwas geschieht?«, fuhr Lebbovitz fort. »Wie oft habe ich dich schon gefragt, von welcher Zeitrechnung du eigentlich ausgehst, wenn du an die Drohung der Onryonen denkst? Deine Uhr dürfte ja eher auf die Bastille in Paris geeicht sein als auf Terrania und die terranische

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