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2720 – Im Stern von Apsuma

2720 – Im Stern von Apsuma

Titel: 2720 – Im Stern von Apsuma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Standardzeit. Das sind schon mal sieben Terra-Stunden Unterschied. Und berücksichtige bitte, dass sich Tefors Tagesablauf anders rechnet als der im Solsystem.«
    »Genau deshalb sitze ich vor dem Trivid. Mich interessiert, was hier in der Hauptstadt bis Mitternacht passiert ... oder auch nicht. Denn erst wenn in wenigen Minuten ein neuer Tag anbricht, hat das Tribunal seine Drohung nicht in die Tat umgesetzt.«
    Lebbovitz war klar, dass Blumencron genau wusste, wovon er gerade gesprochen hatte. Aber seine Ungeduld brachte ihn dazu, sich den Realitäten unterschiedlicher Ortszeiten zu verweigern wie ein störrischer Junge.
    »Bestellen wir uns in der Küche einen kleinen Mitternachts-Snack?«, fragte er schließlich.
    Mit einem verlegenen Seitenblick auf die leeren Verpackungen, die sich auf den beiden Beistelltischen um ihn häuften, lehnte sein Partner ab.
    »Na schön.« Lebbovitz sah ein, dass er in den nächsten Minuten kein Gespräch in Gang bringen konnte, und wies den wartenden Serviertisch an, ihm ein kühles Minzwasser naturell zu besorgen.
    Dann sprang der Countdown an, den Lebbovitz vor zehn Minuten in Auftrag gegeben hatte, als sich abzeichnete, dass Luna nicht erscheinen würde. »Zehn Sekunden ... neun ... acht ...«
    Nun sah auch Lebbovitz gespannt zum Trivid. »Drei ... zwei ... eine ...«
    Null Uhr! Auf Tefor begann der neue Tag! Unüberhörbar selbst draußen auf dem Raumhafen, wenn man die Außenmikros eingeschaltet hatte. Sirenen, Fanfaren, Musik und Jubel hießen den 2. September 1514 NGZ willkommen. Über der Hauptstadt erhob sich ein Feuerwerk, wie es Tefor wohl lange nicht mehr gesehen hatte.
    Lebbovitz stand auf, stellte sich mit dem Minzwasser in der Hand vor die große Außenübertragung, die den Balkon ersetzte, und genoss die sprühenden, bunten Lichtexplosionen im dunklen Nachthimmel.
    »Hättest du auch zugeschaut, wenn jetzt das grüne Monstrum über Tefor schweben würde?«, fragte Blumencron übel gelaunt. »Los, schalt ab und setz dich zu mir. Die Väter und Mütter des Erfolgs starten das Rennen zu den Mikros. SUM-1 bringt eine Sondersendung.«
    Lebbovitz verkleinerte das Holo der Außenübertragung lediglich und sah zum Trivid. Es zeigte wieder einmal Sorgfaltsministerin Ashya Thosso. Sie stand in dem öffentlichen Park, der unmittelbar an den Thorm grenzte, auf einer kleinen Schwebeplattform. Um sie herum feierten und sangen Tefroder. Im Hintergrund war, sanft erleuchtet, die Gläserne Insel sichtbar. Ihre Illumination zauberte einen lichten Schimmer in die Frisur der Ministerin.
    Die heilige Madonna aller, die nichts zu verbergen haben. Lebbovitz lächelte süffisant. Und A. C. ist sprachlos! Auch nicht schlecht ...
    »... beweist sich die Weitsicht der Regierung!«, sagte die Ministerin. »Unsere Anstrengungen waren von Erfolg gekrönt. Die Invasion ist abgeschmettert, das gesamte Ultimatum war nur eine Farce. Unsere Truppen stehen weiterhin im Ghatamyz-System und schützen WOCAUD. Kein Onryone hat unseren Polyport-Hof betreten oder ihn auch nur um eine Lichtminute versetzt!«
    Thosso rückte mit der Linken ihre übergroße rote Hornbrille auf der Stirn zurecht, während sie mit der ausgestreckten Rechten auf ein Holo zeigte. Livestream von WOCAUD, war darunter zu lesen. In den dreidimensionalen Bildern winkten und jubelten tefrodische Soldaten und Zivilisten in die Kameras.
    »Um den Polyport-Hof ist es dem Tribunal nie gegangen«, knurrte Blumencron mürrisch. »Sie hält schon wieder so eine begeisternde Rede. Ich liege ihr sozusagen zu Füßen. Vielleicht sollte ich dem Tamanium beitreten? Oder stünde mir eine Solidaritätsschärpe in Karminrot? Was meinst du?«
    Blumencron gab weiterhin ätzende Bemerkungen von sich, während er den Auftritt der Ministerin verfolgte, die vor Rührung zitterte. Bevor Lebbovitz jedoch antworten konnte, wechselte SUM-1 zu einer Liveschaltung.
    Lebbovitz erkannte den Helden der vergangenen Tage: Tamrat Vetris-Molaud.
    »Ich grüße herzlich unser Volk auf Tefor und allen Planeten des Tamaniums!«, sagte der Tamaron. »Ich grüße meine tapferen Soldaten und alle Mitstreiter aus den vielen Nationen, die mit uns gekämpft und gehofft haben! Wir haben heute Grund zu feiern, denn wir haben einen Sieg errungen! Einen Sieg, den wir nur in gemeinsamer Anstrengung, als eine geschlossene Einheit, erringen konnten ...«
    »Pass auf«, sagte Blumencron despektierlich, »gleich dankt er seinen Eltern, die keiner kennt, seiner Mätresse, seinem Leibarzt

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