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2721 – Der Paradieb

2721 – Der Paradieb

Titel: 2721 – Der Paradieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Damit kommt er in Levels, die es offiziell noch gar nicht gibt. Er wird stundenlang beschäftigt sein und alles rings um sich vergessen.«
    »Bist du taub? Ich sagte, es passt gerade nicht. Geh, lass uns in Frieden!« Leise fügte sie hinzu: »Komm morgen um dieselbe Zeit wieder.«
    Pino, der kurz an seinem Charisma gezweifelt hatte, sah wieder Licht und frohlockte innerlich. Aber er war nicht der Typ, der sich vertrösten ließ, wenn er schon eine Zehenspitze in der Tür hatte.
    »Sehr wohl, Madame«, sagte er. Mit einem Schritt nach hinten täuschte er an, sich zurückziehen zu wollen.
    Dann jedoch tat er, als sei ihm ein spontaner Einfall gekommen, und huschte an der verblüfften Tefroderin vorbei zu dem Knaben hin. »Oder sollten wir Lergon nicht doch besser selber fragen? Na, Großer – möchtest du lange vor deinen Freunden die Zitadelle der Körperfresser erobern? Ich kann dir auch ein paar Abkürzungen zeigen.«
    »Nein. Schieb endlich ab!« Die Stimme klang rau und tief, offenbar war Lergon schon im Stimmbruch. Eine gewisse ruppige Art schien in der Familie zu liegen.
    So leicht verscheuchte man Pino Simoneschi nicht. Hartnäckigkeit, gepaart mit unwiderstehlichem Charme, hatte ihn schon oft ans Ziel gebracht. Die Zahl der Beschwerden, die er sich über die Jahre eingehandelt hatte, wurde von jener der Lobeshymnen bei Weitem aufgewogen.
    Gewann er das Zutrauen des Bengels, war der Weg zum Herzen der Mutter frei. Darum ging er neben Lergon in die Hocke. »Deine Spielkameraden werden gelb vor Neid sein.« Er legte ihm kumpelhaft die Hand auf die Schulter.
    Der halbwüchsige Tefroder zuckte zusammen und drehte sich reflexhaft weg, wobei die Kapuze zurückglitt. Pino sah das Gesicht ... eines Greises!
    Im nächsten Moment packten ihn kleine, doch ungeheuer kräftige Finger an der Kehle.
    »Idiot!«, zischte das Kind, das keines war. »Warum wolltest du nicht hören?«
    Ein harter Schlag traf Pinos Schläfe. Die Welt wurde schwarz und still.
     
    *
     
    Als er das Bewusstsein wiedererlangte, waren Pinos Arme und Beine gefesselt. In der Innentasche seines Fracks summte etwas.
    »Was ist das?«, fragte Lydia Rossi.
    »Äh ...«
    »Pass gut auf«, sagte die schöne Tefroderin mit verhaltener, fast schon erotisch rauchiger Stimme. »Ich sage das nur einmal. Du schwebst in akuter Lebensgefahr. Deine einzige Chance, diese Sache einigermaßen heil zu überstehen, liegt in absoluter Aufrichtigkeit. Lügst du oder schwafelst du herum, bist du Geschichte. Also nochmals: Was bedeutet das Summgeräusch?«
    »Ein Zeichen vom Empfang. Jemand ist zurückgekommen, dein Mann oder dein Schwager. Oder beide.«
    »Wer weiß davon, dass du in unserer Suite bist?«
    »Die Rezeptionistin, die mir das Signal geschickt hat. Sonst niemand.«
    »Wann hast du deinen nächsten Termin?«
    »Um, warte ... zehn Uhr fünfundvierzig.«
    »In einer halben Stunde. Ha! Mit einem Quickie wolltest du mich abspeisen? Ich betrachte das als persönliche Beleidigung.«
    »Bitte verzeih. Ich wollte weder dir noch ihm ...« Pino starrte abermals in das runzlige Greisengesicht und erschauerte. »... zu nahe treten. Ein bedauerliches Missverständnis. Breiten wir einfach den Mantel des Vergessens da... Uff!«
    Das schreckliche Kind hatte ihm einen Schwinger verpasst, dass Pino Hören und Sehen verging. »Du hast dich über uns erkundigt.«
    »Ja. Ich weiß schon, dass ich ein minderes Vergehen gegen das Datenschutzgesetz ...« Er verstummte mitten im Satz, weil Lergon drohend die Hand gehoben hatte.
    Wie konnte ein Elfjähriger über derartige Kräfte verfügen? Und was hatte es mit dem steinalten Gesicht auf sich?
    Seltsam, dass ihm die Rezeptionistin nichts davon erzählt hatte. Eine solche Entstellung war nicht zu übersehen, oder? Aber Pinos Vertraute hatte kein Sterbenswörtchen darüber verloren.
    Leandor und Clorus Rossi kamen in den Hauptraum der Suite. Lydias Ehemann erfasste die Situation und fragte: »Wen haben wir da?«
    »Einen etwas zu vorwitzigen Hotelbutler«, sagte der Kleinwüchsige. Erstaunlicherweise schienen die anderen ihm Autorität zuzubilligen. »Der bei der Hotelverwaltung Nachforschungen über uns angestellt hat.«
    »Und was hat er herausgefunden?«
    Alle starrten Pino an. Etwa so musste sich ein Kaninchen vis-à-vis von vier Schlangen fühlen; ein gefesseltes Kaninchen wohlgemerkt.
    »Nichts«, versicherte er eifrig. »Ich meine, überhaupt nichts Besonderes. Da liegt ja nur vor, was ihr selbst an Angaben gemacht habt, und die

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