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2724 – Zeitzeuge der Zukunft

2724 – Zeitzeuge der Zukunft

Titel: 2724 – Zeitzeuge der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Augen leuchteten vor Zorn; Tränen liefen ihm die Wangen hinab. »Ja, sie waren zuerst da – aber was haben sie aus dem Arkon-System gemacht? Nichts! Wir dagegen?«
    Kein gutes Argument, dachte Rhodan.
    »Demnach gilt bei Arkoniden das Vorrecht der Leistung?«, fragte Matan lauernd.
    »Was denn sonst!«, rief Bostich.
    Matan, ohne dass er die Stimme erhoben hätte, klang nun lauter als Bostich: »Was haben die Arkoniden in 25.000 Jahren aus dieser Galaxis gemacht? Wie viele Kriege, wie viel Elend, wie viele sinn- und nutzlose Tote!«
    Rhodan räusperte sich leise. »Für die kurze Zeit, die sich die Streitkräfte des Tribunals in der Milchstraße aufhalten, ist ihre Bilanz an Opfern schon beeindruckend.«
    Matan senkte den Stab und hielt die obere Spitze Rhodan entgegen. Obwohl der Knauf des Stockes nur eine Handspanne von seinem Gesicht entfernt war, konnte Rhodan ihn immer noch nicht klar erkennen. War das ein Schlangenkopf, der sich dort regte, das Maul aufriss?
    »Bilanzen? Du müsstest die Zukunft sehen«, stieß der Atope hervor. »Die Zahl der Leben, die wir retten!«
    Rhodan lehnte sich zurück. »Du könntest die Zukunft sehen?«
    Der Atope lächelte nur und zog den Stab zurück.
    Rhodan beugte sich vor. »Wir Terraner hatten schon einige Male Kontakt mit der Zukunft. Vor über tausend Jahren erhielten wir Besuch von einem Maahk namens Grek 336. Er hatte die Hoffnung, seine Zeit – unsere Zukunft – ändern zu können.«
    »Erfolgreich?«, fragte Bostich. Rhodan war sich sicher, dass der Arkonide diese Geschichte kannte und die Antwort, die Rhodan geben würde.
    »Aber nein«, sagte Rhodan.
    »Verwunderlich«, höhnte Matan. »Ein ganzer Maahk gegen nur eine Galaxis – und er hatte keinen Erfolg mit seiner Mission?« Er schlug dreimal mit dem Stab auf den Boden. »Da kann ich von Glück sagen, dass ich nicht ganz allein gekommen bin, sondern mich des Beistands einiger onryonischer Flotten versichert habe.«
    Rhodan fuhr unbeeindruckt fort: »Seth-Apophis – übrigens eine Superintelligenz – hat uns über eine Zeitweiche mit Zukunftsmüll aus einer Epoche bombardiert, die über eine halbe Million Jahre in der Zukunft liegt. Schließlich bin ich selbst einmal in die Zukunft versetzt worden, etwa eine Milliarde Jahre vom Hier und Jetzt.« Er sah den Atopen eine Weile lang unverwandt an. »Ich habe dort von keinem Atopischen Tribunal gehört.«
    »Was schließt du daraus? Wovon du nichts weißt, das könne auch nicht existieren?«, fragte Matan.
    »Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet«, entgegnete Rhodan. »Woher wollt ihr von der Zukunft wissen? Steht ihr in Kontakt mit den Pangalaktischen Statistikern? Seid ihr in die Tiefe gereist und habt dort ein Kosmonukleotid erforscht? Verfügen eure Rechner über Psiqs? Über Psionische Informationsquanten, die potenzielle Zukünfte bergen?«
    Matan betrachtete ihn stumm. »Du willst mich mit deinem Wissen beeindrucken? Lass es. Oder ...« Er zwinkerte Rhodan in einer unerwartet menschlichen Art zu. »Oder willst du nur in Erfahrung bringen, ob ich von Psiqs gehört habe? Von der Tiefe? Von Kosmogenen wie DORIFER? Von Kosmonukleotiden wie TRIICLE-9? FLAABA-4? TRYCLAU-3?« Seine Stimme wurde leiser. »Von KYYNIS-17 – das für Naupaum zuständig ist und für Catron?«
    Perry Rhodan spürte, wie er blass wurde und seine Nackenhaare sich aufstellten. Er blufft, versuchte er sich einzureden. Namen wie TRIICLE-9, FLAABA-4 oder TRYCLAU-3 konnte der Atope in terranischen Archiven gefunden haben.
    Aber Naupaum und Catron? Die Orte, in die Anti-ES sein Gehirn verschleppt hatte? Woher kannte der Richter das für diese Galaxien zuständige Kosmogen?
    Oder hatte er diesen einen Namen schlicht erfunden?
    Rhodan spürte Bostichs Blick auf sich ruhen.
    Der Richter sagte: »Wir wissen um sehr viele Kosmogene. Aber wir manipulieren sie nicht. Uns steht eine ganz andere Möglichkeit zur Verfügung, was die Zukunft betrifft.«
    »Welche?«, wollte Rhodan wissen.
    »Das fragt der Mann, der das Polyport-System sabotiert hat? Warum sollte ich dir das verraten? Ich kenne das Getriebe deines Geistes. Du würdest versuchen, dieser Möglichkeit zu schaden. Und wenn auch dein Bemühen völlig aussichtslos wäre: Schon der Versuch könnte furchtbaren Schaden anrichten.«
    Perry Rhodan wandte sich an Bostich. »Du hast es gehört: Das Atopische Tribunal verfügt über ein besonderes Transportsystem. Ich vermute, eine Zeitmaschine.«
    »Sehe ich auch so«, stimmte Bostich

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