Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
278 - Der Gott der Mar'osianer

278 - Der Gott der Mar'osianer

Titel: 278 - Der Gott der Mar'osianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
Vom Netzwerk:
umfangreiche Liste aller Verschwundenen erstellt. Auf dieser Liste standen alle Daten, die er inzwischen zu den Verschollenen gesammelt hatte. »Ich werde nachfragen, ob wir weitere Verstärkung von den Ordnungswächtern bekommen. Ich möchte nicht, dass ein Hydrit wie Jon'dor Lynchjustiz übt.«
    »Jon'dor ist einer von den Guten«, sagte Kar'near. »Er ist wild, aber das war er schon immer. Er war mal bei der Stadtwache und ist dort rausgeflogen.«
    »Ein Grund mehr, ihn und seine selbsternannte Wache im Auge zu behalten.«
    Kar'near machte eine unschlüssige Geste mit den Armen. »Schaden kann's nicht.«
    »Danke für deine Mithilfe. Wenn dir noch etwas einfällt, kannst du jederzeit zu mir kommen oder mir eine Nachricht schicken.«
    Quart'ol verabschiedete sich enttäuscht. Etwas Neues hatte er nicht erfahren. Bis auf den geistig verwirrten Hydriten besaßen die Verschwundenen keine Auffälligkeiten. Es waren weibliche wie männliche Hydriten darunter, sie hatten nahezu jedes Alter. Waren sie tatsächlich übergelaufen?
    Er klackerte genervt. Was ging nur in Hykton vor sich? Die Stadt begann ihm fremd zu werden.
    Quart'ol stieg in seine Transportqualle und fuhr ins Zentrum der Stadt, zum Labor. Bel'ar und er forschten mit Hilfe der Genkugel, die er aus Gilam'esh'gad mitgebracht hatte, an einem Mittel, Tantrondrüsen trotz Fleischverzehr stabil zu halten. Er wollte wissen, ob Bel'ar den großen Durchbruch inzwischen geschafft hatte.
    Er wartete in der Schleuse, bis das Wasser abgepumpt war. Das bionetische Material öffnete sich schmatzend und ließ ihn ins Labor eintreten. Automatisch schaltete er von Kiemen- auf Lungenatmung um.
    Bel'ar winkte ihm vergnügt zu. »Ich habe die erste Tablette fertig!«
    Die Tabletten, die Bel'ar herstellte, waren wasserlöslich. Aber das war nicht der einzige Grund, warum sie auf dem Trockenen arbeiteten. Die Genkugel war an Land gefunden worden und bislang hatten sie sie auch nur unter Sauerstoffverhältnissen erforscht. Die Arbeit im Wasser hätte nicht nur zu unpräzisen Ergebnissen geführt, sondern die Genkugel vielleicht auch beschädigt.
    »Großartig.« Quart'ol nahm Bel'ar in die Arme. »Nun brauchen wir nur noch einen Freiwilligen für den ersten Versuch«, scherzte er. Sie wussten beide, dass sie von Tests an Hydriten noch weit entfernt waren. Erst galt es eine ganze Testreihe im Labor zu durchlaufen, um das neue Medikament zu überprüfen.
    »Wie waren deine Ermittlungen?«, erkundigte sich Bel'ar.
    »Niederschmetternd. Ich werde Gilam'esh nichts Neues berichten können, und so weit ich weiß, ist Sar'kir schon auf dem Weg in die Stadt. Sie ist Gilam'eshs Einladung umgehend gefolgt.«
    »Dann hast du sicherlich noch jede Menge mit ihm zu besprechen.«
    Er beugte sich hinab und legte seinen Kopf auf ihren Hals. »Ich würde lieber im Labor bleiben.«
    »Nichts da, ab an die Arbeit. Du würdest mich doch nur abhalten, und ich bin gerade gut in Fahrt.«
    Er ließ sie los. »Sklaventreiberin.«
    »Wenn du zu viel Energie hast, steck sie lieber in deine Ermittlungen.«
    »Sicher. Ich bin kein Wissenschaftler, ich bin Unterwasseragent. Mein Name ist Quart'ol. James Quart'ol.«
    Sie sah ihn irritiert an. »Was bedeutet das?«
    »Nur so ein Filmzitat aus meiner gemeinsamen Zeit mit Maddrax.«(Quart'ol hat einige Zeit Matts Körper geteilt, siehe MX 32 und 33) Er verabschiedete sich und machte sich auf den Weg.
    ***
    Im Palast des Propheten
    Gilam'esh hatte Quart'ols Bericht aufmerksam verfolgt. »Es gibt also keine Spuren, die zu Sar'kir führen?«
    »Nein, bislang nicht. Selbst über Jon'dor und seine Wache gibt es keine Berichte, die belegen, dass sie hin und wieder die Stadt verlassen würden, um nach Neu-Martok'shimre zu schwimmen. Allerdings habe ich erfahren, dass Jon'dor früher bei der Stadtwache gearbeitet hat. Vielleicht kennt er Wege, ohne viel Aufsehen zu verschwinden.«
    »Was haben wir gegen ihn in der Hand?«
    »Nur, dass er zuweilen aggressiv reagiert. Ansonsten gar nichts.« Quart'ol zögerte. Er überlegte, ob er hinzusetzen sollte: »Außer meinem Gefühl.« Aber er ließ es bleiben. Jon'dor war ein Strohhalm, an dem er sich festklammerte. Es musste sich eingestehen, dass seine Ermittlungen nichts Brauchbares ergeben hatten.
    »Wir wissen vielleicht mehr, wenn wir mit Sar'kir gesprochen haben.« Gilam'esh schwamm langsam durch den Raum. Er trug einen schön gefertigten Muschelpanzer, aber keinerlei Waffen. »Sie wird bald ankommen. Ich habe E'fah gebeten,

Weitere Kostenlose Bücher