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28 Minuten

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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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Details durch. Ich hole dich um zehn ab.«
    »Kriege ich eine Waffe?«
    »Ja.«
    Gordon verschränkte die Arme und nickte. »Prima.«
    Yuri Tolkov brachte den Mercedes vor einem kleinen Haus im typischen Cape-Cod-Stil am Ende einer Sackgasse in Melrose zum Stehen. Petrenko saß auf dem Beifahrersitz, ein älterer, weich aussehender Mann hinten. Yuri überprüfte die Adresse auf einem Stück Papier, dann bedeutete er Petrenko, dass sie das richtige Haus erreicht hatten. Alle drei Männer stiegen aus, Yuri und Petrenko gingen vor zur Eingangstür. Der alte Mann, eine Ledertasche in der Hand, lief hinter ihnen her, als hätte er Kiesel in den Schuhen.
    »Es werden drei Araber da sein, ja?«, fragte Petrenko.
    »Das ist die Abmachung.«
    Sie klopften an die Tür. Ein Vorhang wurde beiseitegeschoben und ein Mann mit ärgerlich gerunzelter Stirn öffnete ihnen und bedeutete ungeduldig, dass sie hereinkommen sollten. Er war Anfang zwanzig, spindeldürr und hatte eine subkompakte Glock 9mm hinter den Hosenbund geschoben. Auf dem Sofa saßen zwei weitere Araber. Einer von ihnen war dick und hatte einen dichten, kurz geschnittenen Bart, der andere war ein dünner, wütend dreinschauender Mann, dessen Züge scharf genug waren, um Papier zu schneiden. Alle drei Araber trugen einfache Anzüge.
    Yuri sagte zu Petrenko auf Russisch, dass der wütend aussehende Mann auf der FBI -Fahndungsliste stand und Abbas hieß.
    Abbas schaute noch wütender, als er Yuri Russisch sprechen hörte. »Die Abmachung lautet, dass wir nur Englisch sprechen«, sagte er mit finsterem Blick. »Noch ein Wort auf Russisch, und ihr könnt zur Hölle fahren!«
    Petrenko zeigte ein humorloses, dünnes Lächeln. »Immer mit der Ruhe«, sagte er, »mein Angestellter war bloß höflich. Er hat gesagt, dass es hier drinnen riecht wie in einem alten Schuh. Und da muss ich ihm Recht geben. Nicht nur das, es ist auch heiß wie in einem Ofen. Könnten Sie ein Fenster öffnen oder die Klimaanlage einschalten?«
    Abbas starrte Petrenko einen Augenblick entgeistert an, dann bellte er dem Mann, der sie hereingelassen hatte, auf Arabisch einen Befehl zu. Der runzelte die Stirn noch stärker, trat an eines der Fenster und öffnete es einen Spalt weit.
    »Wir haben zehn Diamanten, die Sie begutachten können«, sagte Abbas immer noch wütend. »Achtzig weitere in gleicher Qualität befinden sich an einem sicheren Ort.«
    Petrenko zwinkerte nicht einmal und hörte auf zu lächeln. »Wir können einen Preis vereinbaren, aber später werden wir alle Diamanten begutachten und ihn entsprechend anpassen müssen.«
    »Es wird nicht nötig sein, den Preis anzupassen, aber das müssen wir nicht jetzt besprechen.« Abbas steckte eine Hand in die Innentasche seiner Jacke und zog einen kleinen Seidenbeutel heraus. Er streckte ihn Petrenko entgegen, der sich jedoch nicht rührte. Stattdessen nahm der alte Mann mit der Ledertasche die Diamanten und wurde an einen Tisch geführt, wo er sie untersuchen konnte. Er nahm eine tragbare Xenon-Lampe, eine kleine Waage, eine Schneider-Lupe und Fläschchen mit verschiedenen Lösungen aus seiner Tasche, dann beugte er sich über die Diamanten. Er untersuchte und wog jeden einzelnen. Als er damit fertig war, humpelte er zu Petrenko und sagte ihm auf Russisch, dass die zehn Diamanten von hoher Qualität seien und einen Wert von hundertfünfzigtausend Dollar hätten.
    »Englisch! Nur Englisch war vereinbart!«, kreischte Abbas. Er bellte eine Reihe arabischer Befehle. Der Typ neben Petrenko griff nach seiner Glock. Petrenko täuschte einen Schlag mit der Rechten an und boxte dem Mann mit der Linken pfeilschnell gegen die Brust. Der Schlag warf den Araber um. Als er zu Boden ging, rutschte die Glock aus seinem Hosenbund und landete einen Meter weiter. Bevor er danach greifen konnte, trat Petrenko ihm auf die Hand und hob selbst die Waffe auf. Der dicke Araber, der gerade in die Innentasche seiner Jacke langen wollte, hielt inne, als er bemerkte, dass Yuri ihm eine Messerklinge an den Hals drückte.
    Petrenko nahm das Magazin aus der Glock und reichte Abbas die ungeladene Waffe. »Wenn ich Sie töten und Ihre Diamanten stehlen wollte, könnte ich das mühelos tun«, sagte er. »Aber das will ich nicht. Ich hoffe, Sie und Ihre Freunde hören auf, sich wie Kinder zu benehmen, dann könnte dies der Auftakt zu einer wunderbaren Geschäftsbeziehung zwischen uns sein.«
    Abbas zitterte vor Wut und Angst. »Wir hatten eine Vereinbarung! Nur Englisch!«
    »Er

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