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2885 - Flammen tilgen alle Spuren

2885 - Flammen tilgen alle Spuren

Titel: 2885 - Flammen tilgen alle Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
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trotzdem und hoffe, dass er irgendwann einmal doch zu Gott findet.«
    Ich fragte, wo Gregory jetzt lebte.
    »Im Haus seiner Großmutter«, lautete die Antwort. »Gott habe sie selig.«
    »Sie lebt nicht mehr?«, fragte Phil.
    »Der Herr hat sie vor einem Jahr zu sich gerufen«, sagte Mrs Shankman und spielte dabei mit ihrem Rosenkranz. »Nach ihrem Heimgang stand ihr Haus eine Weile leer, und dann hat Greg es übernommen.«
    »War sie Ihre Mutter?«, fragte ich.
    Penelope Shankman schüttelte den Kopf. »Die Mutter meines Mannes. Gott habe ihn selig.«
    »Wir brauchen nur noch die neue Adresse Ihres Sohnes«, sagte Phil.
    Wir bekamen endlich die Adresse und verabschiedeten uns schnell.
    ***
    Killer hörte sich die neueste Shakira-CD mit voller Power an. Er war ein großer Fan von ihr.
    Während er sich der Musik hingab, bekam er Besuch, doch das fiel ihm nicht auf. Er hatte sich ein bisschen Koks gegönnt, was ein Übriges dazu tat, dass er sich großartig fühlte und extrem high war.
    Jared Watson stand in der Tür. Er hatte das Schloss an der Haustür geöffnet, als besäße er dafür den passenden Schlüssel. Er sah ramponiert aus.
    Seine Kleidung hatte arg gelitten. Unter seinem Haaransatz klebte eingetrocknetes Blut, und er erweckte nicht den Eindruck, topfit zu sein. Aber sein Hass war eine starke Triebfeder, und die würde ihn zuverlässig über die Runden bringen.
    Davon war er felsenfest überzeugt. Während Watsons letztes Opfer wie verrückt hüpfte, tanzte und seine Glieder verrenkte, als hätte es Ungeziefer in der Hose, stellte er ab, was er mitgebracht hatte. Anschließend zog er seine Pistole. Es wäre leicht für ihn gewesen, Gregory »Killer« Shankman jetzt mit einer schnellen Kugel niederzustrecken, aber das wäre ihm nicht Strafe genug gewesen.
    Er wollte den Bastard leiden sehen. Ihm sollte tausend Mal leidtun, was er Katara und Zuko Tseng angetan hatte. Er sollte die grausame Tat vor seinem qualvollen Ende millionenfach bereuen.
    Um sich bemerkbar zu machen, brachte er den CD-Player mit einem gezielten Schuss zum Schweigen. Shakira verstummte unvermittelt. Killer konnte sich das nicht erklären.
    Er hatte den Knall nicht gehört, weil es keinen gegeben hatte. Nur ein leises Plopp . Wegen des klobigen Schalldämpfers, der den Pistolenlauf um zehn Zentimeter verlängerte.
    Gregory »Killer« Shankman starrte entgeistert auf das Loch im Player. »Was, zum Teufel …«
    »Ich war das«, meldete sich Watson hinter ihm.
    Killer fuhr herum. »Verflucht …«
    »Verflucht«, wiederholte Watson. Er nickte grimmig. »O ja, das bist du, und ich sage dir auch gerne, warum.« Er betete seine Anklageschrift herunter und fügte hinzu, dass Spongebob, Munster, Hurricane und Devil nicht mehr unter den Lebenden weilten. »Sie warten auf dich«, sagte er eiskalt. »Drüben.«
    Gregory »Killer« Shankman schluckte.
    »Hast du meinen Rat befolgt?«, fragte Watson.
    »Welchen Rat?«
    »Carpe diem.«
    »Leck mich am Arsch.« Killer versuchte keine Furcht zu zeigen.
    Jared Watson zog die Mundwinkel verächtlich nach unten. »Du schwachsinniger Mistkerl scheinst nicht zu begreifen, wie tief du in der Scheiße steckst, Mann. Ich habe eine Kanone. Ich kann dich jederzeit wie einen räudigen Köter abknallen.«
    »Wenn du das wolltest, hättest du es schon längst getan«, erwiderte Killer.
    »Ich könnte dich mit meiner Waffe auch langsam töten«, sagte Watson. »Meine Kugeln könnten sich gewissermaßen peu à peu an dein Ende herantasten. Immer ein bisschen mehr.«
    Killer breitete die Arme aus. »Töte mich!«, verlangte er. »Na los, du Arschloch. Schieß doch. Schieß. Du kannst mich mit deiner blöden Scheiß-Kanone nicht beeindrucken, und ich werde nicht um mein Leben betteln.«
    »Oh«, höhnte Watson, »da zählt sich einer zu den ganz Harten. Nun, wir werden ja sehen, wie viel du aushältst.« Er zeigte auf das Werkzeug, das er mitgebracht hatte. »Weißt du, was das ist? Das ist ein tragbares Schweißgerät. Ich habe mir nämlich für deinen Abgang etwas ganz Besonderes ausgedacht. Du verbrennst unschuldige Menschen in deren Häusern, und ich werde testen, wie viel Hitze du verträgst. Deine Beine. Deine Finger. Deine Wangen. Deine Augen. Die Flamme meines Schweißbrenners wird es herausfinden. Sie wird dich streicheln, wird dich auf ihre ganz spezielle Weise liebkosen, wird dein kaltes Herz zum Schmelzen bringen. Ich habe dir kürzlich gesagt, dass ich meine Rache bekommen werde, und heute bringe ich

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