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2887 - Der Tod gab mir die Hand

2887 - Der Tod gab mir die Hand

Titel: 2887 - Der Tod gab mir die Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
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Alain Hosse gewünscht. Hosse war Ecke 73rd Avenue und Main Street zugestiegen und war am Utopia Playground schon wieder ausgestiegen.
    »Die Sache soll richtig was hermachen«, hatte Banks zu dem Mann aus Marrakesch gesagt. »Sie soll Aufsehen erregen. Eine schön blutige Geschichte soll das werden, verstehst du? Ich bin sicher, das kriegst du problemlos hin.«
    Hosse hatte kalt gelächelt. »Für eine Million Dollar tue ich alles, was dich glücklich macht, mein Freund.«
    Banks hatte genickt. »Ich weiß, dass ich mich voll und ganz auf dich verlassen kann.«
    »Ich beglückwünsche dich zu deiner fabelhaften Menschenkenntnis«, hatte Alain Hosse erwidert.
    Inzwischen bereitete sich der Franzose in seinem Hotel so gewissenhaft wie möglich auf den Job vor. Da ihm keine Teilmantelgeschosse zur Verfügung standen, präparierte er die Projektile, die zum Einsatz kommen würden, indem er die Spitzen abflachte und in jede ein Kreuz feilte. Die Kugeln würden beim Aufprall aufplatzen wie Blumen im Superzeitraffer und große Löcher reißen.
    Sobald Alain Hosse mit seiner Arbeit fertig war, packte er das zerlegte Scharfschützengewehr samt Laservisier in eine unauffällige Sporttasche aus dunkelblauem Kunststoffgewebe und legte die Patronenschachtel und einen grauen Overall dazu.
    Ein Blick auf die Armbanduhr verriet ihm, dass er sich reichlich Zeit lassen konnte. Er setzte sich an den Schreibtisch und ging die Unterlagen durch, die er von Willard Banks bekommen hatte. Fotos, Telefonnummern, Adressen, Hinweise auf die Gewohnheiten des Opfers. Zeitlich exakt festgesetzte Fixpunkte im Leben des Mannes, der heute ins Gras beißen sollte.
    »Er hat einen schwer dementen Vater«, hatte ihm Willard Banks erzählt.
    Alain Hosse sah sich die Bilder an, die den alten Mann zeigten. Verwelktes Gesicht. Stupider Blick. Schütteres Haar. Schlechte Haltung.
    In sich zusammengesunken saß er in einem Rollstuhl und kümmerte sich nicht um die Welt, die er geistig schon sehr weit hinter sich gelassen hatte und in der er nur noch, mit wenigen hellen Ausnahmen, körperlich präsent war.
    »Der Alte wird in einem Heim betreut, das sich Sonnenland nennt«, hatte Willard Banks erklärt. »Schweineteuer. Aber das Personal wird in allen Belangen mit Höchstnoten klassifiziert.« Er hatte schief gelächelt.
    Sobald der Franzose alles, was er von Willard Banks bekommen hatte, ausreichend verinnerlicht hatte, ging er ins Bad, zündete die Fotografien an und ließ sie erst in die Wanne fallen, als er sich schon fast die Finger verbrannte. Mit den Zetteln, die ihm der Drogenbaron gegeben hatte, verfuhr er genauso, und die Asche spülte er sodann mit der Handbrause gewissenhaft in den Wannenabfluss. Kurz darauf machte er sich auf den Weg.
    ***
    Chester Banks war unzufrieden, doch er sprach im Moment noch nicht darüber. Er lag mitten im Wohnzimmer nackt – wie ein gestrandeter Wal – auf einem transportablen Massagetisch und ließ sich von einer großen, starken schwedischen Masseuse kräftig durchwalken.
    Alden Wilcox sah der muskulösen Blonden gelangweilt bei der Arbeit zu. Sie schob die dicken Fettpolster des Drogenbarons ständig hin und her, drückte und knetete sie mit kräftigen Händen. Banks ächzte, seufzte und stöhnte fortwährend.
    Dieses Mannweib ist der reinste Folterknecht, dachte der hagere Wilcox.
    »Die sadistische Walküre bringt mich um«, krächzte der korpulente Drogenbaron.
    »Soll ich aufhören, Mister Banks?«, fragte sie sofort mit schwedisch gefärbtem Akzent.
    »Wehe!«, knurrte Banks.
    »Oder etwas weniger kräftig massieren?«
    »Du machst genauso weiter wie bisher.«
    »Ich dachte nur …«
    »Ich bezahle dich nichts fürs Denken, sondern fürs Massieren.«
    Die Schwedin setzte ihre Arbeit fort, und als sie mit ihrem Programm fertig war, bezahlte Alden Wilcox sie, während Banks duschen ging.
    »Die Frau ist der Hammer«, seufzte Banks, als er angekleidet ins Wohnzimmer zurückkam. »Kein Mann hat mich jemals auf diese Weise massiert. Hinterher tut einem zwar eine Weile alles weh, aber zu guter Letzt fühlt man sich ungemein wohl, wie neugeboren.«
    »Mach mir einen Drink, Alden«, verlangte der Drogenbaron, während er sich ächzend auf die Couch fallen ließ.
    Wilcox wusste, was er haben wollte. Er brachte ihm das Gewünschte, und nach dem ersten Schluck kam Banks auf seine Unzufriedenheit zu sprechen.
    »Verdammt, Alden«, knurrte er mit saurer Miene, »wieso leben Cotton und Decker noch immer?«
    Der

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