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2887 - Der Tod gab mir die Hand

2887 - Der Tod gab mir die Hand

Titel: 2887 - Der Tod gab mir die Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
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werde.«
    Der Franzose nickte. »Dann kriegst du auch dein Geld.« Das war gelogen. Hosse hatte nicht die Absicht, Mosley auch nur einen Cent zu geben. Er wird auch so das Maul halten, dachte er zuversichtlich. Weil er ganz genau weiß, was ihm sonst blüht. Er sah Mosley ernst an. »Du vertraust mir doch, oder?«
    »Klar, Alain«, beeilte sich Mosley zu sagen. »Klar. Voll und ganz.«
    »Na also. Brechen wir auf?«
    Sie machten sich auf den Weg.
    »Zurzeit sollen Ape und Bogie aufpassen, dass niemand auf die Aurora kommt, der da nichts zu suchen hat«, erzählte Cylk Mosley. »Aber sie nehmen ihre Aufgabe nicht besonders ernst, rauchen lieber dicke Joints.«
    »Wunderbar«, sagte der Mann aus Marrakesch zufrieden.
    Sie erreichten die 40-Meter-Jacht des Drogenbarons, und die Männer, die Wache halten sollten, waren nirgendwo zu sehen.
    Cylk Mosley und Alain Hosse schlichen an Bord, und Mosley versteckte den Killer in seiner Unterkunft. Der Franzose sah sich um. »Ist ein bisschen eng, aber ich habe nicht die Absicht, deine Gastfreundschaft allzu lange in Anspruch zu nehmen.«
    Ich wollte, du würdest auf der Stelle verschwinden, dachte Mosley. Mann, ich würde vor Freude Purzelbäume schlagen. »Wir werden schon irgendwie klarkommen«, sagte er.
    ***
    »Kitty!«, sagte Zoe Hoffa streng. »Du weißt doch, dass du niemandem öffnen darfst.«
    »Es hat geläutet«, sagte der geistig behinderte Teenager.
    »Wenn jemand läutet, musst du mich rufen«, sagte Kittys Mutter.
    Die Kleine sah mich an. »Ich bin Kitty Hoffa.«
    »Hallo, Kitty«, sagte ich freundlich.
    »Und wer bist du?«
    »Ich bin Jerry.«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf. »Ist kein schöner Name. Kitty gefällt mir besser. Warum heißt du nicht so?«
    »Weil ich kein Mädchen bin.«
    »Geh bitte ins Wohnzimmer, Kitty«, sagte Zoe Hoffa mit Nachdruck.
    »Das ist Jerry, Mom«, sagte der Teenager.
    »Sofort, Kitty«, sagte Zoe Hoffa laut. »Bitte«, fügte sie etwas leiser hinzu. Das Mädchen drehte sich um und lief weg. »Wer sind Sie?«, fragte die Frau spröde. »Was wollen Sie?«
    Ich wies mich aus. »Special Agent Jerry Cotton vom FBI, Ma’am.«
    »Und ich bin Special Agent Phil Decker«, stellte sich mein Partner vor.
    »Ich habe keine Zeit«, schnappte Zoe Hoffa. »Ich muss mich um meine Tochter kümmern.«
    »Wir suchen Alain Hosse«, sagte ich.
    »Er ist nicht hier.«
    »Wissen Sie, wo er ist?«, erkundigte sich mein Partner.
    »Nein.«
    »Wann haben Sie ihn zum letzten Mal gesehen?«, fragte Phil.
    »Muss ich auf Ihre vielen Fragen antworten?«, fragte Zoe Hoffa kriegerisch.
    »Es wäre besser für Sie«, warf ich ein.
    »Und für Kitty«, sagte Phil.
    »Wieso für Kitty?«, fragte Zoe Hoffa sofort alarmiert.
    »Nun«, sagte mein Partner, »stellen Sie sich vor, wir würden Sie mitnehmen. Zur Einvernahme ins FBI-Hauptquartier.«
    Zorn funkelte in Zoe Hoffas Augen. »Das dürfen Sie nicht«, stieß sie leidenschaftlich hervor.
    Phil wiegte den Kopf. »Oh, dessen wäre ich mir an Ihrer Stelle nicht so sicher.«
    Im Wohnzimmer plärrte plötzlich der Fernseher los.
    »Kitty!«, rief Zoe Hoffa geschafft. »Herrgott, sie spielt ständig an allen Geräten herum. Mach das Ding aus! Schalt den Fernsehapparat ab!«
    Der Lärm nahm zu.
    »Sie kann mit der Fernbedienung nicht umgehen!«, sagte Zoe Hoffa. »Hören Sie, ich kann Ihnen nicht helfen … Kitty!  … Ich weiß wirklich nichts und habe keine Ahnung, wo Alain ist … Kitty!  … Bitte gehen Sie. Ich muss mich um meine Tochter kümmern.«
    Der Lärm wurde unerträglich. Das geistig unterentwickelte Mädchen hörte nicht auf, auf der Fernbedienung herumzudrücken. Das ganze Haus dröhnte schon.
    Ich gab Zoe Hoffa meine Karte. »Sollte sich Ihr Ex-Mann bei Ihnen melden, rufen Sie uns an. Wenn Sie erfahren, wo er sich aufhält, sollten Sie uns das unverzüglich mitteilen, um sich und Ihrer Tochter großen Ärger zu ersparen.«
    Sie nahm die Karte, schrie » Kitty!« , schloss die Tür und sorgte dafür, dass das TV-Gerät verstummte.
    ***
    Chester Banks hatte sich entschlossen, im Zwist mit seinem verhassten Bruder einen radikalen Schlussstrich zu ziehen. Zu diesem Zweck hatte er Kontakt mit einem kanadischen Killerteam – Ex-Söldner, die weder Tod noch Teufel fürchteten – aufgenommen, das Willard und alle, die zu ihm hielten, anstatt sich rechtzeitig von ihm zu distanzieren, wie ein Feuersturm gnadenlos hinwegfegen sollte.
    Diese Leute waren nicht billig, aber sie waren ihr Geld wert. Sie

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