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2887 - Der Tod gab mir die Hand

2887 - Der Tod gab mir die Hand

Titel: 2887 - Der Tod gab mir die Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
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Jacht von Chester Banks.«
    »Du bist gut informiert«, stellte Mosley fest.
    Hosse erwähnte das bevorstehende Bordfest.
    »Wir haben die Aurora bereits auf Hochglanz gebracht«, sagte Cylk Mosley. »Alles strahlt, blitzt und funkelt.« Er schien ein wenig stolz darauf zu sein.
    »Ich möchte an dem Fest teilnehmen, Cy«, sagte der Franzose.
    Mosley schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Alain, das ist nicht möglich.«
    »Es ist für mich sehr wichtig, dabei zu sein.«
    »Sprich mit Chester«, empfahl Cylk Mosley dem Franzosen. »Vielleicht lädt er dich ein.«
    »Ich glaube nicht, dass er das tut. Ich muss aber auf das Boot, Cy.«
    »Wozu?«
    »Meine Sache. Ich muss an dieser Party teilnehmen, und du wirst mir das ermöglichen.«
    »Wie stellst du dir das vor, Alain? Das kann ich nicht.«
    Alain Hosse sah Cylk Mosley durchdringend in die Augen und sagte: »Du hast die Wahl, Cy. Entweder du hilfst mir …«
    »Oder?«
    »Oder ich leg dich um.«
    ***
    Der Assistant Director entließ uns, und wir kehrten in unser Büro zurück. In unserem Büro setzte ich mich dann an meinen Schreibtisch und versuchte Ordnung in meine Gedanken zu bringen. Ich war damit noch nicht ganz fertig, da klingelte das Telefon.
    »Cotton.«
    Am anderen Ende war Hank Hogan. »Ich glaube, ich hab was für euch, Jerry.«
    »Du glaubst?«
    »Ich hab was für euch«, verbesserte er sich.
    »Ich bin ganz Ohr.«
    »Erinnerst du dich an Alain Hosse?«, fragte der Privatdetektiv.
    »Wie könnte ich den je vergessen?«
    »Ihr habt ihn jahrelang gejagt. Bis er vor zehn Jahren von einem Tag zum anderen von der Bildfläche verschwand.«
    »Richtig«, sagte ich.
    »Er ist angeblich wieder in der Stadt.«
    »Wer sagt das?«, wollte ich wissen.
    »Er wurde von Huck Franckell gesehen.«
    Huckleberry »Huck« Franckell hatte früher für die Banks-Brüder gearbeitet und war dann eine Zeitlang für sie in den Knast gewandert. Er war so etwas wie ein Bauernopfer gewesen. Chester und Willard Banks hatten ihn dafür gut bezahlt, dass er den Mund hielt, und das hatte er getan. In den Jahren, die er für die Drogenbarone tätig gewesen war, hatte er Alain Hosse recht gut kennengelernt.
    Nach seiner Entlassung hatte er sich selbstständig gemacht. Womit, das wusste keiner so genau. Angeblich gab es drei, vier Mädchen, die ihn so sehr liebten, dass sie ihn laufend mit Geld versorgten.
    Mit Geld, das sie von Männern bekamen, mit denen sie ausgingen. Mit Prostitution hatte das selbstverständlich nichts zu tun, behauptete Franckell, und er sah sich auch nicht als Zuhälter.
    War es verwerflich, ab und zu von einem Freund oder einer Freundin ein kleines Geldgeschenk anzunehmen? In seinen Augen nicht.
    »Wir unterscheiden nicht so genau zwischen Mein und Dein«, pflegte er zu behaupten. »Wenn jemand in meinem Freundeskreis Geld braucht und ich gerade flüssig bin, gebe ich ihm welches, und wenn ich mal auf dem Trockenen sitze, hilft man mir. So läuft das unter guten Freunden.«
    Und dieser Mann hatte Alain Hosse gesehen.
    In New York.
    ***
    Es war für den Mann aus Marrakesch sonnenklar, dass Cylk Mosley sich nicht gegen sich und sein Leben entscheiden würde, sondern dafür, ihm zu helfen. Mosley wusste, mit wem er es zu tun hatte. Er kannte Alain Hosse zwar nicht besonders gut, aber was ihm bekannt war, reichte, um ihm klarzumachen, dass der Franzose keine leere Drohung ausgestoßen hatte.
    Der Bastard würde tun, was er gesagt hat, dachte Mosley wütend. Verdammt, und dem habe ich ein Bud spendiert. »Weißt du, in was für eine beschissene Lage du mich bringst, Alain?«, krächzte Cylk Mosley. »Chester macht mich kalt, wenn er erfährt, dass ich dir …«
    »Er wird es nicht erfahren«, warf der Franzose ein.
    »Verflucht, warum hast du dir ausgerechnet mich ausgesucht?«
    Der Mann aus Marrakesch lächelte. »Ich kenne sonst niemanden von der Aurora -Crew.«
    Was bin ich doch für ein Glückspilz, dachte Mosley zynisch.
    Alain Hosse stellte sich die Sache folgendermaßen vor: Mosley sollte ihn an Bord schmuggeln und in seiner Kabine verstecken.
    »Das ist alles«, fuhr er fort. »Um mehr brauchst du dich nicht zu kümmern. Wichtig ist nur, dass du dir nichts anmerken lässt. Solltest du dein schlechtes Gewissen zu deutlich nach außen kehren, wird es dich das Leben kosten. Solltest du gar so verrückt sein, mich zu verraten, mache ich dich schneller kalt, als du deine Initialen über die Lippen bringst.«
    Was hat er vor?, fragte sich Cylk Mosley. Er musterte den

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