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2887 - Der Tod gab mir die Hand

2887 - Der Tod gab mir die Hand

Titel: 2887 - Der Tod gab mir die Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
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gebracht, und der Jacht-Eigner hatte sie mit ausgesuchter Höflichkeit herzlich an Bord willkommen geheißen. Auch die edel verpackten Damen, denen man nicht im Entferntesten ansah, welches Gewerbe sie ausübten.
    Die Party kam dank der mannigfaltig zur Verfügung stehenden Drogen sehr rasch in Schwung. Cylk Mosley, Ape, Bogie und alle anderen Mitglieder der Jacht-Besatzung waren elegant livriert und sorgten dafür, dass jeder Gast bekam, wonach ihn gelüstete.
    Deftige Männerwitze machten die Runde. Gedanken, die nicht für jedermann bestimmt waren, wurden mit gedämpften Stimmen ausgetauscht. Jeder suchte sich das Mädchen aus, von dem er überzeugt war, dass es ihm den Himmel auf Erden bescheren konnte. Chester Banks entschied sich für eine zierliche Brünette. Ihr Name war Jade. Sie lächelte etwas verkrampft.
    Er grinste. »Keine Sorge, Baby, ich habe nicht vor, mich auf dich zu legen. Schließlich will ich dir nicht alle Gräten brechen. Mach dich locker, Kleine. Nimm dir noch ein bisschen Dope. Ich möchte, dass du top drauf bist, wenn wir uns zurückziehen.«
    »Okay, Chester«, sagte die heiße Braut, obwohl sie ohnedies schon ziemlich high war.
    Einer der Gäste war zum ersten Mal auf der Aurora . Sein Haar war so kurz geschoren, dass die Kopfhaut durchglänzte. »Ich hoffe, die Party gefällt Ihnen, Arthur«, sagte Chester Banks gönnerhaft. »Ist alles zu Ihrer Zufriedenheit? Amüsieren Sie sich gut?«
    Arthur rollte die glasigen Augen. Seine Nasenlöcher waren weiß umrandet. »Ich habe mich noch nie besser amüsiert, Chester«, schwärmte er.
    »Das freut mich«, sagte der Drogenbaron. »Haben Sie schon an einer der Damen Gefallen gefunden?«
    Arthur schlug verlegen die Augen nieder. »Die Rothaarige … Elsie heißt sie, glaube ich … Die würde ich ganz gerne …«
    Chester Banks legte ihm die Hand auf den Arm. »Ich regle das für Sie, mein Freund. Ich würde Sie von nun an gerne öfter sehen.«
    Arthur nickte. »Kein Problem, Chester. Überhaupt kein Problem. Wann immer Sie möchten.«
    Banks schmunzelte. »Ich werde Sie eine dicke Stange Geld verdienen lassen, mein Lieber.«
    Arthur kicherte. »Es gibt Schlimmeres.«
    »Da haben Sie recht«, pflichtete ihm Banks bei. »Ich mag Ihren Humor.«
    »Und ich schätze Ihren kultivierten Stil, Ihre weltmännische Lebensart und Ihre beispiellose Großzügigkeit, Chester.«
    Banks grinste. »Mit einem Wort, wir haben einander gesucht und gefunden.«
    »Sie sagen es, Chester«, bestätigte Arthur.
    Banks ging und machte Elsie für ihn klar.
    ***
    Noch warteten wir darauf, dass der zündende Funke übersprang. Wir hatten eine Namensliste zusammengestellt, auf der all jene Personen standen, die wir aufsuchen wollten. Die Wichtigeren standen ganz oben, die weniger wichtigen weiter unten.
    Alle Leute, mit denen wir bereits geredet hatten, hakten wir ab. Herausgekommen war dabei noch nicht viel, doch das entmutigte uns nicht.
    Aber es machte uns hungrig, deshalb suchten wir eine Pizzeria auf Staten Island auf, und ich bestellte für mich eine Provinciale , Phil entschied sich für eine Diavolo . Obwohl sie groß wie Wagenräder waren, hatten wir keine Mühe, sie restlos zu verdrücken.
    Phil grinste hinterher zufrieden. »Ist ein gutes Gefühl, so richtig schön satt zu sein.«
    Ich wollte ihm zustimmen, kam aber nicht dazu, weil mein Handy klingelte. Ich meldete mich.
    Am anderen Ende sagte ein Mann: »Mein Name ist Nathan Vandell, Sir.«
    »Was kann ich für Sie tun, Mister Vandell?«
    »Sie suchen einen Mann namens Alain Hosse«, sagte Nathan Vandell.
    »Das ist richtig«, bestätigte ich. »Wissen Sie, wo er ist?«
    »Gibt es Geld für einen Hinweis, der zu seiner Verhaftung führt?«
    »Leider nein, Mister Vandell. Ich muss Sie aber darauf hinweisen, dass Sie sich strafbar machen, wenn Sie einen wichtigen Hinweis für sich behalten.«
    »Ich bin Rezeptionist«, sagte Nathan Vandell. »In einem Hotel in Brooklyn.«
    »Hat es einen Namen?«
    »Ja. Orion .«
    »Wohnt Alain Hosse bei Ihnen?«, fragte ich.
    »Ja, Sir. Aber unter einem anderen Namen.«
    »Wie nennt er sich?«, wollte ich wissen.
    »François Montanard«, lautete Vandells Antwort.
    »Sind Sie sicher, dass es sich bei Ihrem Gast um Alain Hosse handelt, Mister Vandell?«
    »Sonst müsste es sich bei François Montanard und Alain Hosse um eineiige Zwillinge handeln«, sagte der Rezeptionist.
    Ich dankte Nathan Vandell für den Anruf, beendete das Gespräch und winkte der Kellnerin, um zu

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