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2887 - Der Tod gab mir die Hand

2887 - Der Tod gab mir die Hand

Titel: 2887 - Der Tod gab mir die Hand Kostenlos Bücher Online Lesen
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ausgewählt und mitgebracht. Es gibt noch sehr viel mehr.«
    Banks legte eine Fotografie neben die andere.
    Alain Hosse warf einen kurzen Blick darauf und knurrte: »Du gottverfluchter Bastard.«
    ***
    Ich verbrachte eine Nacht mit wirren Träumen, die keinen Sinn ergaben. Unglaublich, was sich das menschliche Gehirn so alles zusammenspinnt, wenn man es nicht kontrolliert, dachte ich, während ich frühmorgens ins Bad schlurfte. Nach einer ausgiebigen Dusche warf ich die Kaffeemaschine an und schlug drei Eier in die Pfanne.
    Als ich gerade mit dem Frühstück fertig war, rief das FBI an. Man hatte Swintons Caravan auf Long Island entdeckt. Ich ließ mir die Adresse durchgeben, telefonierte dann mit Phil und wir machten uns keine Viertelstunde später auf den Weg.
    Als wir an der Nicoll Bay auf Long Island ankamen, wartete ein Streifenwagen etwa hundert Meter von Swintons Caravan entfernt. Wir sprachen kurz mit den Cops, die das Fahrzeug entdeckt hatten, und während sie abfuhren, klopften wir an die Caravan-Tür.
    »Aufmachen!«, rief Phil.
    Drinnen bewegte sich jemand. Die Tür wurde entriegelt. Da sie nach außen aufging, traten wir einen Schritt zurück. Ich zückte meine Dienstmarke. Die Tür schwang an uns vorbei, und wir sahen eine Frau – ein bisschen dick, ein bisschen überreif, ein bisschen nackt, weil sie ihren Schlafrock nicht geschlossen hatte.
    »Mann, es ist mitten in der Nacht!«, beschwerte sie sich.
    Ich nannte meinen und Phils Namen. »Und wie heißen Sie?«
    »Annalynne Boyle.«
    Ich dachte, mich verhört zu haben, und wechselte mit Phil einen erstaunten Blick.
    Annalynne Boyle, ging es mir blitzartig durch den Kopf. Das ist doch die Frau, derentwegen die Freundschaft zwischen Robby Cool und Lesley Swinton in die Brüche gegangen war. Wieso trifft man sie in Lesley Swintons Caravan an? Das passt doch nicht.
    »Wieso seht ihr mich so merkwürdig an?«, fragte Annalynne Boyle befremdet. »Gefällt euch mein Name nicht?«
    »Nein, nein«, sagte ich. »Der Name ist okay. Was uns wundert, ist, dass Sie uns hier die Tür aufmachen.«
    »Wieso wundert euch das?«
    Ich zog die Schultern hoch. »Na ja, Lesley Swinton hat Sie doch …«
    Annalynne Boyle winkte ab. »Das ist lange her. Ist Schnee von gestern.«
    »Schon, aber …«
    »Ich war eine Weile mit Roddy Cool zusammen, nachdem die Ärzte mich zusammengeflickt hatten«, sagte Annalynne, »aber er hat mich schlecht behandelt, also bin ich abgehauen. Nach Miami. Zu meiner Schwester. Doch da konnte ich nicht bleiben, weil ihr Freund das nicht wollte. Und weil ich ihn nicht riechen konnte. Außerdem wurde er immer zudringlich, wenn ich mit ihm allein im Haus war. Also bin ich nach New York zurückgekehrt, und als Lesley rauskam, habe ich mich bei ihm entschuldigt und er hat sich bei mir entschuldigt … Schwamm drüber … Seitdem sind wir zusammen. Das ist die Kurzfassung.«
    Ich nickte. »Die reicht uns.«
    »Wir wollen zu Leslie Swinton«, sagte Phil.
    »Der schläft noch.«
    »Würden Sie ihn wecken?«
    Annalynne Boyle überlegte kurz, dann nickte sie. »Augenblick.«
    Kurze Zeit später kam sie zurück und ließ uns ein. Sie war schnell in ein Kleid geschlüpft und hatte ihr sandfarbenes Haar in Ordnung gebracht. Jetzt sah sie ein bisschen besser aus.
    Sie zeigte auf eine Sitzbank. »Nehmen Sie Platz.«
    Und dann hatte Leslie Swinton seinen Auftritt. Mit viel Gel im Haar und einem kleinen Zahncremerest im rechten Mundwinkel. Er hatte auf den Unterarmen so viele Tattoos, dass man nicht einmal eine winzige Briefmarke hätte dazwischenkleben können.
    Er hob die Hände und sagte: »Ich bin sauber, Gents.«
    »Man hat uns gesagt, dass Sie Robby Cool nicht mögen«, eröffnete ich ihm.
    Er fletschte die Zähne, als wollte er einen gefährlichen Kampfhund nachmachen. »Robby Cool ist ein hinterhältiger Bastard.«
    Annalynne Boyle nickte missmutig. »Ich bin auf sein idiotisches Süßholzgeraspel hereingefallen. Wie ich so blöd sein konnte, weiß ich bis heute nicht.«
    Ich sah Lesley Swinton an. »Wann haben Sie Robby Cool zuletzt gesehen?«
    »Vor zwei, drei Wochen«, gab er zur Antwort. »Ich hab einen Kumpel in Queens, der kümmert sich ein wenig darum, dass mein Caravan mobil bleibt. Als ich seine Werkstatt verließ, kam Robby gerade in einem dicken Mercedes angerollt. Er hat mich nicht bemerkt. Hat, während ich im Knast war, Karriere gemacht, der Drecksack.«
    Ich sprach über das, was passiert war, und dass Cool jetzt im Krankenhaus lag. Das

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