Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2889 - Schüsse aus dem Nichts

2889 - Schüsse aus dem Nichts

Titel: 2889 - Schüsse aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
verstehe. Vielen Dank, Miss Lincoln.«
    Es gibt keine Agentin namens Linda La Vega beim FBI New York. Offenbar hatte Joyce Hollow alias Julie Connors bei der Sozialbehörde unter falschem Namen angerufen und sich nach sich selbst erkundigt. Sie wollte herausfinden, wie nahe wir ihr schon auf den Fersen waren. Und das hatte sie wirklich geschafft.
    Das war ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern. Auf keinen Fall durfte man diese Frau unterschätzen. Sie war entweder selbst eine eiskalte Mörderin oder hatte jemanden zu der Tat angestiftet. Nun mussten wir Tabea Conroy verhören und hoffen, dass wir von ihr entscheidende Aussagen über ihre Widersacherin erhalten konnten.
    Ich wendete den Wagen und fuhr zu der kleinen Kirche. Dort parkte immer noch die Ambulanz, weil der Geistliche offenbar noch im Gotteshaus notärztlich versorgt wurde. Phil hatte mich erblickt. Er winkte und schob die Verhaftete vor sich her Richtung Bordsteinkante.
    Mein Jaguar befand sich noch ungefähr 50 Yards von Phil und Tabea Conroy entfernt. Da tauchte plötzlich wie aus dem Nichts eine giftgrüne Corvette im Rückspiegel auf, überholte mich.
    Und plötzlich fielen Schüsse.
    Tabea Conroy schrie erschrocken auf. Nur Phils Reaktionsschnelligkeit rettete ihr das Leben. Mein Freund riss die Frau im letzten Moment von den Beinen und presste sie zu Boden.
    Der Corvette-Fahrer trat das Gaspedal durch. Mit einer irrsinnigen Beschleunigung raste er davon. Ich näherte mich schnell der Stelle, wo Phil und die blonde Frau Deckung gesucht hatten. Aber mein Freund gab mir mit Gesten zu verstehen, dass er und Tabea unverletzt geblieben seien.
    Ich raste hinter der grünen Corvette her, wobei ich die Sirene einschaltete und das rotierende Rotlicht auf dem Wagendach befestigte.
    Der Täter riss sein Lenkrad herum und bog in den Empire Boulevard ein. Die Corvette geriet kurzzeitig auf die Gegenfahrbahn. Ein ihm entgegenkommender Mitsubishi-Van bremste, der ihm nachfolgende Ford krachte in das Heck des Lieferwagens. Ich konnte nur hoffen, dass es beim Blechschaden geblieben war.
    Der Verbrecher hatte seinen Fluchtwagen nun wieder im Griff und jagte weiter Richtung Brownsville. Ich blieb dicht an ihm dran. Mein Jaguar war von der Motorleistung her der Corvette ganz klar überlegen. Das bekam nun auch der Kriminelle mit, denn der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen verringerte sich immer weiter.
    Außerdem ertönten nun auch Sirenen von Streifenwagen. Ich musste mich aufs Fahren konzentrieren und konnte daher keinen Funkkontakt mit der Zentrale halten. Aber Phil hatte gewiss in der Zwischenzeit mit seinem Handy Alarm gegeben und die Fahndung nach der grünen Corvette ausgelöst.
    Auf jeden Fall kamen nun zwei Streifenwagen aus der quer verlaufenden Utica Avenue und sperrten die Kreuzung unmittelbar vor uns. Es gab schon einen Rückstau. Und der Gehweg war hier zu schmal, um für die Corvette als Not-Fluchtmöglichkeit zu dienen.
    Der Verbrecher saß in der Falle. Was würde er tun?
    Die Frage beantwortete sich im nächsten Moment. Der Corvette-Fahrer stieg in die Eisen. Der Sportwagen vibrierte und brach mit dem Heck aus, aber dann hatte der Kriminelle sein Auto doch wieder in der Gewalt. Er brachte es mitten auf der Fahrbahn zum Stehen. Er riss die Fahrertür auf und schoss ohne Vorwarnung.
    Auch ich bremste meinen roten Boliden ab. Die Kugel verfehlte sowohl meinen Jaguar als auch mich. Auch die Cops und ihre Einsatzfahrzeuge wurden nicht getroffen, soweit ich es erkennen konnte.
    Nun sah ich den Täter zum ersten Mal aus der Nähe. Es war ein Weißer zwischen 30 und 40, blond und sportlich. Er trug eine Jeans und eine Windjacke. Es war nichts Auffälliges an ihm.
    Offenbar wollte er sich auf keinen Fall ergeben. Jedenfalls feuerte er noch ein weiteres Mal, ohne zu zielen. Dann rannte er Richtung Osten davon. Die Passanten auf dem Bürgersteig gingen ängstlich schreiend in Deckung.
    Ich zog meine Dienstwaffe und stieg aus. Die FBI-Marke hatte ich immer noch an meinem Jackett befestigt. Ich beriet mich kurz mit den Cops.
    »Wir haben eine Alarmmeldung über unsere Einsatzzentrale bekommen«, sagte ein grauhaariger schwarzer Sergeant. Er war offenbar der Dienstälteste vor Ort. »Was können Sie uns über den Mistkerl sagen, Agent?«
    »Er ist dringend verdächtig, mindestens einen Mord begangen zu haben. Außerdem hat er vor wenigen Minuten auf eine Zeugin und auf meinen Partner geschossen. Wir müssen also damit rechnen, dass er auch weiterhin

Weitere Kostenlose Bücher