Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2899 - Zu viel Geld im Spiel

2899 - Zu viel Geld im Spiel

Titel: 2899 - Zu viel Geld im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
Spiele vergeigt. Die haben nicht ihr Bestes gegeben. Und ich finde, das ist für Spitzensportler, die Millionengehälter einstreichen, nicht angemessen. Sie sind Teil eines Teams, meiner Jets , und so sollen sie sich auch verhalten. Da war es mehr als gerechtfertigt, dass sie solche Briefe von mir erhalten haben. Ich hatte eigentlich erwartet, dass sie dadurch etwas mehr Elan ins Spiel bringen, ist aber nicht geschehen. Stattdessen hetzen sie mir das FBI auf den Hals. Klasse, das nenne ich Sportsgeist!«
    »Zunächst mal«, sagte ich, »haben wir Sie nicht gesucht, weil uns irgendein Spieler dazu aufgefordert hat. Wir ermitteln im Fall der Morde an Troy Mulligan und Owen Mitchell. Das ist auch der Grund, aus dem Sie hier sind.«
    Jetzt zuckte Lions zusammen.
    Endlich schien er zu begreifen, warum wir ihn festgenommen hatten. »Was? Sie glauben, ich hätte was damit zu tun? Das ist verrückt. Von Mulligans Tod habe ich im Radio gehört, und das mit Mitchell wusste ich bis eben nicht mal.«
    »Mag sein«, erwiderte ich. »Andererseits könnten Sie die schlechten Leistungen der Spieler so sehr aufgeregt haben, dass Sie ein Exempel statuieren wollten. Und deshalb haben Sie sich Mulligan vorgenommen. Das hat so gut geklappt, dass Sie Gefallen daran gefunden und sich Ihr nächstes Opfer ausgesucht haben.«
    »Nein, nein, nein!«, stieß er erregt aus. »Das ist nicht wahr. Ich habe mit diesen Morden nichts zu tun, Sie müssen mir glauben, ich bin unschuldig!«
    »Sie ahnen nicht, wie oft wir diesen Satz schon gehört haben«, sagte Phil. »Wo waren Sie gestern Nacht?«
    »Zu Hause«, antwortete Lions.
    »Waren Sie allein? Oder war jemand bei Ihnen?«, fragte Phil weiter.
    Lions stockte kurz, überlegte und antwortete dann: »Ich war allein. Aber meine Nachbarin hat bestimmt gehört, dass ich da war. Die beschwert sich immer darüber, dass ich die Musik so laut habe.«
    »Wenn sie Sie nicht gesehen hat, ist das kein brauchbares Alibi«, meinte Phil. »Das wird vor Gericht nicht standhalten. Und wie sieht es mit der Nacht aus, in der Troy Mulligan erschossen wurde? Haben Sie für die Zeit ein Alibi?«
    Mit einem Mal zierte ein schwaches Lächeln Lions’ Gesicht. »Ja, das habe ich. Da waren zwei Freunde bei mir zu Besuch. Wir haben die ganze Nacht durch Star Wars geschaut, alle sechs Teile, von sechs Uhr abends bis zum nächsten Morgen. War ein echter Marathon, und wir waren anschließend echt gerädert. Aber es war auch cool!«
    »Und wie heißen Ihre beiden Freunde?«, fragte Phil skeptisch.
    »Bob Miller und Erol Brooster«, antwortete Lions sichtlich erleichtert.
    Phil ließ sich auch ihre Adresse und Telefonnummer geben und sagte dann: »Ich werde das eben überprüfen.«
    Er verließ das Verhörzimmer.
    »Und jetzt?«, fragte mich Lions.
    »Jetzt warten wir darauf, was Ihre Freunde zu sagen haben«, antwortete ich.
    Es dauerte ein paar Minuten, bis Phil zurückkam. Lions war in der Zwischenzeit sichtlich nervös geworden.
    »Ihre Freunde haben bestätigt, was Sie ausgesagt haben«, berichtete Phil, als er in das Verhörzimmer zurückkam. »Sie sind auf dem Weg hierher, um ihre Aussage zu Protokoll zu geben. Bis dahin bleiben Sie in Gewahrsam.«
    Lions atmete auf. »Sehen Sie, ich habe nichts mit den Morden zu tun.«
    Zusammen mit Phil verließ ich das Verhörzimmer.
    »Dann ist er nicht unser Mann?«, fragte ich.
    »Nach dem, was seine Freunde gesagt haben, nicht«, antwortete Phil. »Wir sollten noch einen Background-Check über die beiden durchführen, um sicherzustellen, dass ihre Aussagen verlässlich sind. Aber wenn das alles der Fall ist, können wir davon ausgehen, dass Lions nicht der ist, den wir suchen.«
    »Wir brauchen einen neuen Ansatzpunkt, und zwar schnell«, sagte ich.
    ***
    »Es muss etwas geben, das Troy Mulligan und Owen Mitchell gemeinsam hatten«, sagte ich, als wir wieder in unserem Büro saßen. »Hat die Fahndung nach Mulligans Agent Dan Avalon inzwischen etwas ergeben?«
    Phil schüttelte den Kopf. »Nein, nicht, dass ich wüsste. Entweder ist er untergetaucht oder …«
    Phil sprach nicht aus, was ich ebenfalls gerade gedacht hatte. Wenn Avalon verschwunden war, konnte er auch tot sein.
    »Wir sollten uns einen Durchsuchungsbefehl für seine Wohnung und besser auch für seine Agentur besorgen«, sagte ich. »Die Tatsache, dass er verschwunden ist, kann ein Hinweis darauf sein, dass er in irgendeiner Weise mit den Morden zu tun hat.«
    Phil nickte. »Ich rufe Mister High an.« Er erledigte

Weitere Kostenlose Bücher