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292 - Chimären

292 - Chimären

Titel: 292 - Chimären Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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wollte aufspringen. Matt hielt sie zurück.
    »Bist du von Sinnen? Was willst du mit dem Schwert gegen das Vieh ausrichten?«
    »Aber…«
    Matt schüttelte den Kopf und zog zusätzlich zum Driller den Kombacter unter dem Gürtel hervor. »Ihr beide«, er sah kurz zu Rulfan, der seinen Säbel in der Faust hielt, »müsst ihn ablenken, wenn ich in Bedrängnis komme. Aber lasst euch bloß nicht auf einen Kampf ein!«
    »Gib mir den Driller!«, forderte Rulfan, doch Matt schüttelte den Kopf. Es genügte, wenn sich einer von ihnen in Gefahr brachte. Außerdem würde der Driller nicht viel bringen.
    »Wudan steh dir bei«, flüsterte Aruula und musterte Matt, als würde sie ihn zum letzten Mal sehen.
    »Also dann…« Matt rannte los, den Kombacter schussbereit in der Rechten. Nachdem konventionelle Mittel versagt hatten, setzte er seine Hoffnung auf die uralte hydreeische Waffe, die er vom Mars mitgebracht hatte.
    Er erreichte den Brückenkopf, als die Chimäre noch etwa zwei Meter von dem leise stöhnenden Mann entfernt war.
    »He, du hässliches Monster!«, rief der Mann aus der Vergangenheit. »Such dir einen Gegner, der sich wehren kann!«
    Der ZERSTÖRER drehte sich um und fixierte Matt aus seinen grausam-tückischen Augen, die außen am Kopfhammer saßen. Dann kam er auf ihn zu. Der Ex-Pilot zögerte nicht, die hydreeische Strahlwaffe, die er auf höchste Intensität eingestellt hatte, auszulösen. Ein Netz aus bläulicher Energie hüllte die Chimäre ein, tanzte knisternd über ihren Körper.
    Matt glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Der ZERSTÖRER widerstand den unglaublichen Energien zwar - aber er stand plötzlich wie paralysiert, rührte sich nicht mehr. Die Blitze schienen ihn auf die Stelle zu bannen!
    Matt hielt weiter drauf, während er die Distanz verkürzte. Gleichzeitig hob er den Driller und jagte ein Explosivgeschoss nach dem anderen auf Brustkorb und Kopf der Bestie.
    Auch die Drillergeschosse konnten dem ZERSTÖRER nichts anhaben. Einen Effekt hatten sie trotzdem: Sie trieben durch ihren Explosionsdruck die Chimäre schrittweise nach hinten.
    Wie ein klassischer Gunman ging Matt aus allen Rohren feuernd weiter auf die Chimäre zu. Dabei brach ihm der Schweiß aus allen Poren: Wenn die Energie des Kombacters erschöpft war, würde er auch mit Aruulas und Rulfans Hilfe nicht mehr genügend Abstand haben, um eine Flucht zu versuchen.
    Schließlich stand der ZERSTÖRER direkt am Abgrund - an einer Stelle, an der die Druckwelle der Granate das Geländer zerstört hatte.
    Matt brannte der Bestie ein letztes Drillergeschosse auf die Hornplatten - und schrie triumphierend auf, als der ZERSTÖRER über den Brückenrand hinaus kippte und wild um sich schlagend in der lichtlosen Tiefe verschwand.
    Matt ließ den heißgeschossenen Driller im Holster verschwinden und ballte die Hand zur Faust. »Yeah!«, brüllte er begeistert. »Yeah, verflucht noch eins!« Rulfan und Aruula kamen heran und umarmten ihn. Die Kriegerin hatte Tränen der Erleichterung in den Augen. Auch Lhündrub und zwei überlebende Soldaten, die sich irgendwo versteckt gehalten hatten, stimmten in den Jubel mit ein.
    Matthew Drax konnte sich trotzdem nicht recht freuen. Wenn sich Lobsang Champas Worte bewahrheiteten, dass der ZERSTÖRER absolut unbesiegbar sei, war es noch nicht vorbei. Und wenn er tatsächlich tot war, hatte er soeben eine wichtige Waffe gegen den Streiter ins Jenseits befördert…
    ***
    Es sah etwas hilflos aus, wie Khyentse versuchte, den Kopf des schlaff im Sessel hängenden Alastar an ihren Bauch zu drücken und ihm die Wange zu tätscheln.
    »Lass das«, fauchte er, als er wieder bei Sinnen war.
    Khyentse ließ erschrocken los. »Ich wollte doch nur…«
    Alastar erhob sich und warf einen kurzen Blick auf die immer noch bewusstlose Xij. Am liebsten hätte er sie ausgequetscht, was ihm da gerade widerfahren war, aber das konnte er auch später noch. Etwas anderes fesselte seine Aufmerksamkeit.
    »Still!«, fauchte er und lauschte. »Hört sich an wie Kampflärm…« Er ging zur Tür und öffnete sie. Tatsächlich konnte er nun deutlich Schüsse, Schreie und gleich darauf eine schwere Explosion wahrnehmen. Als er sah, dass im Schleusentor, das aus meterdickem Stahl bestand, ein riesiges Loch klaffte, wusste er, wer dort draußen am Werk war.
    Der ZERSTÖRER!
    Alastar grinste. Die Chimäre schien tatsächlich drauf zu haben, was er sich von ihr erhoffte. Weitaus weniger gefiel ihm allerdings, dass sich bereits ein

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