Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2937 - Mein Vater – mein Feind

2937 - Mein Vater – mein Feind

Titel: 2937 - Mein Vater – mein Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
neue Unterkunft suchen, falls er den Bullen verrät, wo wir wohnen. Ich habe mir ein Motel in New Jersey gesucht. Egal was Black sagt, wir können ihm nicht mehr trauen. Wir müssen das Ding jetzt ohne ihn durchziehen. Und ich habe auch schon einen Plan.«
    Ruiz zögerte, dann sagte er bestimmt: »Okay, lass hören.«
    ***
    Nach wenigen Stunden Schlaf klingelte mein Handy. Im Display leuchtete Zeerys Name auf.
    »Sorry, Jerry, keine guten Neuigkeiten. Wir hatten ja die Information bekommen, dass einer der Täter angeschossen worden sei, aber in den umliegenden Krankenhäusern ist niemand mit einer Schussverletzung eingeliefert worden. Außerdem hat sich die Spurensicherung den Polizeiwagen vorgenommen, mit dem die Gangster geflüchtet waren. Ein endgültiges Ergebnis steht noch aus, aber so wie es aussieht, gibt es da auch keine verwertbaren Spuren.«
    Ich zog mich an und holte Phil an der Straßenecke ab. Der sah mich erwartungsvoll an.
    »Viele Möglichkeiten bleiben uns nicht. Wir fahren jetzt erst einmal bei Pasquano vorbei, schließlich wurde einer seiner Männer heute Nacht erschossen.«
    »Und dann?«
    »Dann fragen wir Black, ob er eine Aussage machen will. Falls nicht, konfrontieren wir ihn mit dem Namen David Frazer und schauen, wie er reagiert und ob er uns etwas zu sagen hat«, schlug ich vor.
    »Und wenn er uns nichts zu sagen hat, überstellen wir ihn an das NYPD.«
    »Okay. Wir sollten auch Mister High Bericht erstatten.«
    »Das machen wir, wenn wir Frazer befragt haben. Vielleicht haben wir dann einiges mehr zu berichten«, sagte Phil hoffnungsvoll.
    Ohne klingeln zu müssen, wurde uns die Tür von Pasquanos Villa geöffnet. Der Hausherr kam uns in einem Morgenmantel entgegen.
    »Agents, nicht dass ich mich nicht jedes Mal freuen würde, Sie zu sehen, aber ich finde, Sie besuchen mich in letzter Zeit ein wenig zu oft.«
    »Wir würden auch lieber etwas anderes machen, Mister Pasquano.«
    Pasquano klatschte in die Hände und rieb sie ausgiebig. »Was kann ich heute für Sie tun?«
    »Einer Ihrer Männer ist heute Nacht erschossen worden.«
    »Was?«, fragte Pasquano gedehnt und setzte den altbekannten, erstaunten Gesichtsausdruck auf. »Wer ist es?«
    »Mister Pasquano, uns ist heute Morgen nicht so sehr nach Theater zumute.«
    »Aber ich habe keine Ahnung, von wem Sie sprechen«, sagte Pasquano und lächelte.
    ***
    Als wir Neil Black am nächsten Morgen befragen wollten, erlebten wir zunächst eine Überraschung. Der Kollege, der Black aus seiner Zelle in den Verhörraum führte, berichtete uns, dass Black am frühen Morgen einen Anruf erhalten habe. Der Anrufer sei Sergeant Brooks gewesen, das Gespräch habe knapp zwei Minuten gedauert.
    Während Phil die Aufnahme für das Verhörprotokoll besprach, rief ich in Brooks’ Revier an. Ich erhielt die Auskunft, dass Brooks Nachtschicht gehabt hatte und nun nicht mehr im Dienst sei. Ich ließ mir seine Privatnummer geben. Nach kurzem Klingeln sprang ein Anrufbeantworter an. Ich beschloss, keine Nachricht zu hinterlassen.
    Als ich zurückkam, starrte mich Black aus völlig ausdruckslosen Augen an. Man sah ihm an, dass er wenig geschlafen hatte, vielleicht gar nicht. Seine Laune schien nicht die beste zu sein. Das traf sich gut, denn langsam verlor auch ich die Geduld.
    »Wie ich sehe, hatten Sie eine kurze Nacht, Mister Black. Ich hoffe, Sie haben die Zeit genutzt, um über das nachzudenken, was ich Ihnen gestern gesagt habe.«
    Black starrte mich an. Die Augen schienen ihm jeden Moment zuzufallen. Ich versuchte es noch einmal. »Sie sind der vielleicht intelligenteste Gangster, der mir in meiner Karriere als FBI-Agent untergekommen ist. Wollen Sie nun etwa das Urteil, das ich mir über Sie gebildet habe, revidieren? Wir kriegen Sie auf jeden Fall wegen der Überfälle dran, Black. Wir können Ihnen nur helfen, wenn Sie uns etwas anbieten.«
    Blacks ausdrucksloser Blick änderte sich nicht, während ich mit ihm sprach. Er war weder ansprechbar noch reagierte er in irgendeiner Form auf meine Frage. Er kannte seine Rechte und wusste, dass wir ihm nichts anhaben konnten.
    »Sie haben an allen Tatorten eine Zahl hinterlassen. Was hat es damit auf sich?«
    Black blickte auf. Er wirkte auf einen Schlag hellwach. Frazer hatte also gelogen, dachte Black. Wenn die Nachricht an allen Tatorten gefunden worden war, dann konnten es nur Frazer oder Ruiz gewesen sein, die sie hinterlassen hatten. Alles andere machte keinen Sinn. Ruiz war beim ersten Überfall nicht in

Weitere Kostenlose Bücher