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2940 - Todesfalle Field Office

2940 - Todesfalle Field Office

Titel: 2940 - Todesfalle Field Office Kostenlos Bücher Online Lesen
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Team ist noch nicht damit fertig, die gesamten umliegenden Gebäude zu durchsuchen. Fliegende Glassplitter sind eine ziemlich unangenehme Sache, von der Druckwelle ganz zu schweigen. Aber darum kümmern wir uns schon – holt euch diesen Kerl und geht nicht zu vorsichtig mit ihm um.«
    Ich lächelte. »Nein, das werden wir bestimmt nicht.«
    Nachdem ich die verschiedenen Teams darüber informiert hatte, dass June jetzt vor Ort die Leitung oblag, machte ich mich mit Phil auf den Weg.
    »Ramirez zu finden hat jetzt oberste Priorität«, sagte ich zu Phil. »Nach all dem, was er angestellt hat, ist er bestimmt irgendwo untergetaucht. Hast du eine Idee, wer uns erzählen könnte, wo er steckt?«
    »Mal nachdenken«, meinte Phil. »Da kommen mir einige in den Sinn. In der Unterwelt war Ramirez bestimmt kein Unbekannter. Wie wäre es mit Jimmy Swift? Der kennt sich hier in Brooklyn gut aus und hat seine Finger in allen möglichen Geschäften. Könnte mir vorstellen, dass er Ramirez kennt.«
    Ich öffnete die Fahrertür des Jaguar. »Ja, warum nicht, spielen wir eine Partie Golf.«
    ***
    Jimmy Swift war ein alter Bekannter von uns. Ein Mann, der in vielen Professionen zu Hause war – zumindest, wenn man dem, was er auf seine Visitenkarten schrieb, glauben konnte. Soviel ich wusste, war er früher mal als Finanzinvestor erfolgreich gewesen, hatte dann aber bei einem der vielen Börsencrashs der letzten Jahrzehnte fast alles verloren. Dann hatte er seine Geschäftsstrategie geändert und fädelte alle möglichen Geschäfte ein, ohne selbst zu investieren – das war ihm wohl zu riskant geworden.
    Als Kunden für seine Geschäfte setzte er auf ein gut betuchtes Klientel, wie etwa die Mitglieder des exklusiven Dyker Beach Golfclub , im Westen von Brooklyn. Wer dort Mitglied war, hatte entweder richtig viel Geld auf der hohen Kante oder tat zumindest so. Auf jeden Fall war dort für jemanden wie Swift eine Menge Geld zu holen. Entsprechend hielt er sich fast immer dort auf und nutzte den Club quasi als sein Büro.
    Wir fuhren dorthin, parkten den Jaguar auf dem clubeigenen Parkplatz und betraten das Hauptgebäude der Anlage. Es war ein modernes Haus, das wirklich etwas hermachte. Edelste Materialien wie Granit, Marmor und seltene Hölzer an den teilweise vertäfelten Wänden zeigten, dass hier das Geld lockersaß. Auch die Luxuskarossen auf dem Parkplatz unterstützten diesen Eindruck. Mein Jaguar passte gut dorthin und fiel bei all den britischen, deutschen und italienischen Autos nicht auf. Der einzige amerikanische Wagen war ein Hummer, der ebenfalls nicht billig war.
    »Welcher davon wohl unserem guten Freund Swift gehört?«, meinte Phil.
    »Zu seinem Ego würde der Hummer am besten passen«, sagte ich.
    Wir betraten das Gebäude und gingen zum Bereich der Bar, der auch für Nichtmitglieder geöffnet war.
    Ein gestriegelter Kellner kam auf uns zu und sagte: »Guten Tag, meine Herren. Kann ich Ihnen einen Platz anbieten?«
    »Wir suchen einen Bekannten von uns, Mister Swift, ist er schon da?«, erwiderte ich.
    Der Kellner lächelte freundlich und nickte. »Ja, ist er, wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    Er machte eine Kehrtwendung und setzte sich in Bewegung. Wir folgten ihm und erreichten kurz darauf einen etwas abseits stehenden Tisch, der vom Eingang aus nicht zu sehen war. Dort saß unser alter Bekannter.
    Er hatte sich nur wenig verändert, trug immer noch gute Kleidung, nur waren die Falten in seinem Gesicht etwas tiefer geworden und das Haar etwas dünner. Nicht geändert hatte sich der überraschte Gesichtsausdruck, den er bekam, als er uns sah. Ihm fiel die Kinnlade herunter und er schaute uns eine ganze Sekunde lang mit offenem Mund an.
    Dann fing er sich, setzte sein charmantes Lächeln auf und stand auf, um uns die Hände zu schütteln. »Mister Cotton, Mister Decker, schön, dass Sie es einrichten konnten, willkommen im Dyker Beach Golfclub .«
    Wir spielten das Spiel mit, gaben ihm die Hand und setzten uns.
    »Was möchten Sie trinken?«, fragte Swift.
    »Ein Mineralwasser für mich«, antwortete Phil.
    »Ich nehme ein Ginger Ale«, sagte ich.
    Der Kellner nickte und entfernte sich.
    Als er außer Sichtweite war, verschwand das Lächeln aus Swifts Gesicht. »Verdammt, was wollen Sie denn schon wieder? Haben Sie nicht genug mit den Terroristen zu tun, die gerade die Stadt unsicher machen? Ich bin ein ehrbarer Geschäftsmann und empfinde es als Belästigung, wenn Sie mich immer wieder bei meiner Arbeit

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