2940 - Todesfalle Field Office
geschleudert und fiel mit einem Krachen zu Boden.
»Los!«, rief ich und unsere Gruppe setzte sich in Bewegung.
Eine weitere Explosion ertönte – Team zwei hatte sich ebenfalls den Weg frei gemacht.
Mein Adrenalinspiegel schoss nach oben und ich folgte den beiden Männern des SWAT-Teams, die die Vorhut bildeten. Sie drangen in die Halle ein, schauten sich blitzschnell um und suchten Deckung und potenzielle Ziele.
Ich hielt meine entsicherte Waffe fest in der Hand und tat es ihnen gleich. Blitzschnell schaute ich mich in dem Bereich der Halle um, den ich einsehen konnte.
Zu meinem Erstaunen war außer unseren eigenen Leuten keine Menschenseele zu sehen. Es gab nur einige Paletten voller Güter, die ich nicht identifizieren konnte.
»Vorsicht, sie könnten sich hier irgendwo versteckt haben und uns erwarten!«, sagte June, die sich hinter mir befand.
Sie hatte recht. Vielleicht hatte man uns kommen sehen und schnell reagiert. Vielleicht – dieses Wort konnte alles bedeuten: ein leeres Gebäude genauso wie einen verzweifelten Mann mit einer Waffe, der kurz davor war, wild um sich zu schießen, oder auch einen Hinterhalt.
Ich blieb weiterhin wachsam, genau wie die anderen Mitglieder meines Teams.
»Kein Kontakt«, gab Phil über Funk durch.
»Hinter dem Gebäude tut sich auch nichts«, war der Leiter von Team drei zu hören.
»Weiter vorsichtig vorrücken und alle Räume durchsuchen«, sagte ich und folgte den beiden Männern der SWAT-Teams. Vorsichtig bewegten wir uns um die Paletten herum, um zu sehen, ob sich dort jemand versteckte. Doch das war nicht der Fall. Als Nächstes nahmen wir uns die angrenzenden Räume vor, einer nach dem anderen. Aber auch sie waren leer.
»Hier«, sagte June und deutete auf einen Teller Suppe, der auf einem Tisch stand.
Jemand hatte schon davon gegessen, das war leicht zu erkennen. Offenbar hatte er sein Essen unterbrochen.
»Die sind plötzlich aufgebrochen«, sagte June. »Aber schon vor einer Weile, das Essen ist kalt.«
»Dann sind sie ausgeflogen, bevor wir hier angekommen sind«, überlegte ich laut.
»Ob sie einen Tipp bekommen haben?«, fragte June.
»Möglich«, sagte ich. »Was bedeuten würde, dass wir eine undichte Stelle haben. Vielleicht gibt es aber auch einen anderen Grund, aus dem sie so schnell das Weite gesucht haben.«
Wenige Minuten später waren alle Räume im Erdgeschoss durchsucht worden, ohne dass wir jemanden angetroffen hätten. Weitere Stockwerke gab es nicht, blieb nur noch der Keller. Es führte eine breite Treppe mit Betonstufen nach unten. Dort versperrte uns eine Stahltür den Weg.
»Sollen wir sie sprengen?«, fragte ein Mann des SWAT-Teams. »Wir könnten das Schloss vielleicht knacken.«
»Versuchen Sie sich am Schloss, wenn das nicht klappt, können wir immer noch Sprengstoff einsetzen«, antwortete ich.
Der Mann nickte und machte sich an die Arbeit. Es dauerte nicht lange, dann hatte er das Schloss geknackt. Wir gingen in Position, machten uns bereit, dann öffnete er die Tür, die auf dem Boden schleifte und ein unangenehmes Quietschen verursachte.
Der Kellerbereich war stockfinster. Doch darauf waren wir vorbereitet und hatten Taschenlampen bereit. Ich hielt meine in der Hand, neben meiner Waffe, und folgte den Männern in das Kellergewölbe.
Es roch unangenehm nach einer Mischung aus Fisch, Maschinenöl und anderen Bestandteilen, die ich nicht genau zuordnen konnte. Auf jeden Fall hatte hier unten schon lange niemand mehr gelüftet.
Der Raum war etwa halb so groß wie die darüber befindliche Halle, voller Säulen aus Stein oder Beton, die die darüberliegende Decke stützten. Während die linke Seite fast völlig leer war, standen rechts massenweise Kartons und Paletten voller Holz und anderer Dinge herum. Wir durchsuchten den Keller, fanden aber auch hier niemanden.
»Der Kellerbereich ist sicher«, gab einer der Männer des SWAT-Teams über Funk durch.
»Dann sind sie also ausgeflogen«, meinte Phil über Funk. »Wir sind zu spät gekommen.«
»Sieht so aus«, bestätigte ich. »An alle: Die Zielpersonen befinden sich nicht im Gebäude. Bitte alles nach Spuren über ihren möglichen Aufenthaltsort durchsuchen!«
Ich bekam ein paar Bestätigungen und schaute mich dann selbst um.
Im Kellerbereich lagerten einige Waren, aber nichts Illegales, soweit ich es beurteilen konnte.
Gerade wollte ich wieder nach oben gehen, als June mich zu sich herüberrief. »Jerry, schau mal hier!«
Ich ging zu ihr. Sie deutete auf die
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